Nationalliga steht wieder vor einem Scherbenhaufen
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marksoft -
11. April 2012 um 05:33 -
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Alle Jahre wieder: am Freitag findet in der Nationalliga die richtungsweisende Sitzung für die kommende Saison statt, doch schon vor dieser gibt es jede Menge Wirbel in der zweithöchsten Spielstufe. Vizemeister ATSE Graz hat überhaupt seinen Rückzug angekündigt.
Die Nationalliga will einfach nicht zur Ruhe kommen! Während es in der Vergangenheit oft der ÖEHV war, der den Vereinen das Leben schwer machte, ist es dieses Mal ein Team selbst, das für einen Paukenschlag sorgt. Der ATSE Graz, Vizemeister der abgelaufenen Saison, hat angekündigt, sich aus der Liga zurück zu ziehen.
Aus wirtschaftlichen Gründen, wie es bei den Steirern heißt. Ein Grab, das man sich also durchaus selbst geschaufelt hatte, denn der ATSE war mit offensiver Einkaufspolitik aufgefallen und hatte den Kader derart aufgefettet, dass man ganz vorne mitspielen konnte. Das dürfte auf Dauer zu teuer geworden sein und nun ziehen sich die Steirer zurück, ehe der völlige finanzielle Bauchfleck kommt.
Einen Ersatz für den ATSE könnte es schon geben, denn Kitzbühel nimmt zumindest einmal an der nächsten Sitzung teil, hat Interesse in die Nationalliga einzusteigen.
Zell fordert Panungsgewissheit
Und auch vom Traditionsverein aus Zell/See kommen verständliche Forderungen vor der Nationalligasitzung am Freitag. Die Pinzgauer wollen schnellst mögliche Gewissheit zur Ligazusammensetzung und zum Modus. Dabei präferieren die Eisbären eine Abkehr von der Ost-/Westteilung und fordern das Bekenntnis zu einer echten Ausbildungsliga für die EBEL.
Gerade die Erste Bank Eishockey Liga hatte den Druck auf die Nationalliga mit der Ankündigung einer "Junior EBEL" (HF.at berichtete) enorm erhöht und mit Unterstützung des ÖEHV einen Zwischenschritt zur Nationalliga eingebaut. Nun liegt es am Eishockeyverband, die eigene Nationalliga vor einem weiteren turbulenten Sommer zu schützen.