U18 WM ohne Jordan Pfennich und was er dazu sagt
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marksoft -
10. April 2012 um 16:42 -
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Morgen beginnt für unser U18 Nationalteam in Szekesfehervar in Ungarn die Div. I WM. Gegner dabei sind heuer die Ukraine, Polen, Weißrussland, Kasachstan sowie das Gastgeberland. Nach dem katastrophalen Abschneiden und dem darin resultierenden Abstieg in die C-Gruppe feiert Österreich heuer also sein Comeback auf Div. I Niveau und wird alles tun, um eine derartige Blamage nicht zu wiederholen.
Im Rahmen der Vorbereitung hatten wir die Gelegenheit uns mit Schweiz-Legionär Jordan Pfennich zu unterhalten. Dieser kann aufgrund eines IIHF Beschlusses, der wenige Tage nach diesem Interview getroffen wurde, nun allerdings nicht an der WM teilnehmen, da er nicht die erforderlichen 2 Jahre in einer österreichischen Liga gespielt hat.
Nichtsdestotrotz hier nun das Interview mit dem aufstrebenden Talent:
Du spielst schon sehr lange Eishockey in der Schweiz. Was waren die Gründe dort zu spielen anstatt in Österreich?
Ich habe ursprünglich in Österreich gewohnt, wir sind dann aber in die Schweiz gezogen, wo ich begonnen habe Hockey zu spielen. Später wurde ich dann in Österreich zu einem Camp eingeladen, bei dem ich gefragt wurde ob ich für das Nationalteam spielen möchte. Ich habe natürlich ja gesagt.
Immer mehr junge Österreicher tummeln sich in den Schweizer Nachwuchsligen. Was sind deiner Meinung nach die Gründe dafür?
Die Disziplin ist sehr hoch und das Training sehr intensiv. Die Wege sind sehr kurz, man muss nicht so weit fahren und hat immer frischere Beine. Es wird einfach sehr gut gearbeitet in der Schweiz.
Gerade die Pikes, Uzwil und Herisau machen sich einen Namen dafür talentierte Österreicher in ihren Reihen zu haben. Warum gerade diese Mannschaften?
Ich denke einfach mal, weil sie in der Nähe der Grenze liegen. Vielleicht auch weil man mit Spielern wie mir auch gute Erfahrungen gemacht hat. Von Vereinen wie den Pikes aus gehen dann viele Spieler zu Vereinen wie Zug oder Davos.
Wie stark sind die 1. Schweizer Liga bzw. die Junioren Elite B eigentlich einzuschätzen?
Die Elite B ist kaum zu vergleichen mit der Elite A. Diese ist auf einem ähnlichen Niveau wie die 1. Schweizer Liga. Und die 1. Liga ist denke ich auf einem ähnlichen Niveau wie die NLB. Und viele Spieler in der Elite A spielen auch oft in der NLA, sind also sehr gute und starke Spieler. Das sind also schon recht starke Ligen.
Du hast heuer definitiv einen kleinen Quantensprung in deiner Punkteproduktion hingelegt. Du warst in der Junioren Elite B insgesamt 17.-bester Scorer und dabei 5.-bester Scorer der Jahrgänge 1994 und jünger, hast darüber hinaus bei Kreuzlingen überzeugt und den Sprung in die erste Mannschaft bei den Pikes geschafft.
Gibt es eine Erklärung dafür?
Ich denke einfach, dass mir der Trainer mehr Vertrauen gegeben hat. Wenn mir der Trainer mehr Vertrauen schenkt, spiele ich automatisch besser und kann einfach befreiter aufspielen. Dazu war die Saison verletzungsfrei und ich war das ganze Jahr als Stürmer gesetzt.
Angesichts dieser Leistungen hast du sicherlich das Interesse anderer Vereine auf dich gezogen. Gibt es schon konkrete Pläne und Anfragen?
Ich war bei den Lakers, bei Kloten und Biel. Entschieden habe ich mich dann für den EHC Biel. Ich sehe dort gute Chancen mich in der Junioren Elite A zu entwickeln und auch Spiele in der NLA zu bekommen.
Wie würdest du deinen Spielstil persönlich beschreiben?
Das ist eine gute Frage. Ich denke ich bin ein Teamplayer, denke nicht nur den eigenen Erfolg und passe recht viel. Das würde es am besten beschreiben.
Mit welchen Erwartungen geht ihr in das bevorstehende Turnier?
Wir werden voll angreifen und für den Aufstieg kämpfen.