Sieg Nummer 47 und Linz hätte den Titel
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marksoft -
31. März 2012 um 12:00 -
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46 Siege, 20 Niederlagen - das ist die beeindruckende Bilanz der Black Wings in der bisherigen Saison. Ein einziger Erfolg fehlt den Linzern noch, dann hätten sie den Titel. Das will der KAC verhindern und kündigt für Sonntag in Spiel 5 den Anfang seiner Aufholjagd an.
Der zweite Meistertitel der Vereinsgeschichte ist für den EHC LIWEST Black Wings Linz bereits zum Greifen nahe: Nur mehr ein Sieg fehlt den Oberösterreichern in der Best-of-seven-Finalserie gegen den EC-KAC zum ganz großen Coup. Am Sonntag wollen Philipp Lukas und Company vor eigenem Publikum gleich den ersten von drei Matchpucks verwerten.
11 Linzer Torschützen im Finale
Nach drei Siegen in Folge ist das „Momentum“ klar auf Seiten der Linzer, die sich bisher als kompakte und unberechenbare Einheit präsentierten: Die Abwehr um Goalie Alex Westlund, der im Finale 116 von 124 Schüssen abwehren konnte und damit bei einer Fangquote von 93,5 Prozent hält, kassierte in den letzten drei Partien nur fünf Gegentreffer. Außerdem sind die Black Wings offensiv schwer auszurechnen, denn beinahe jeder Linzer ist für einen Treffer gut! So zeichnen schon elf Cracks für die 15 Volltreffer in den bisherigen vier Finalspielen gegen die Klagenfurter verantwortlich. In den letzten 180 Minuten schlugen Rob Hisey und Co. gleich 13 Mal zu! Beim EC-KAC hingegen waren im Endspiel erst fünf Cracks erfolgreich: Einer der Torschützen - Tyler Spurgeon - fehlt zudem auch noch verletzt!
„Die Mannschaft machte einen guten Job: Wir agierten in der Defensive sehr solide und ließen nur wenige gute Chancen zu. Und vorne machen wir die Tore“, weiß Black Wings Erfolgscoach Rob Daum.
Gelingen erstmals seit 5 Jahren 4 Siege in Folge gegen Klagenfurt?
Nach dem Sieg-Hattrick gegen den EC-KAC fehlt den Black Wings Linz nun nur noch eine weitere Meisterleistung zum Titelgewinn. Vier Siege in Folge gegen den EC-KAC gelangen den Oberösterreichern zuletzt 2006/07, damals entschieden Philipp Lukas und Co. vom 05. November 2006 bis 23. Feber 2007 sogar fünf Duelle in Folge mit den Klagenfurtern für sich.
Den nötigen vierten Sieg gegen den EC-KAC wollen die Black Wings gleich am Sonntag vor eigenem Publikum einfahren. Der letzte Sieg einer Serie ist aber bekanntlich immer der Schwerste. Das mussten die Stahlstädter in dieser Saison auch schon zwei Mal erfahren: Im Play-off-Viertelfinale gegen die UPC Vienna Capitals mussten die Linzer nach einer 3:1-Führung noch in ein entscheidendes, siebtes Spiel und auch das Halbfinalduell mit dem HDD TILIA Olimpija Ljubljana konnten die Truppe von Rob Daum erst im zweiten Anlauf mit 4:1 beenden. „Wir haben aus der Vergangenheit sicherlich etwas gelernt, bereits in der Halbfinalserie gegen Ljubljana war das zu sehen. Wir wissen, dass der letzte Sieg in einer Serie schwierig ist: Der Gegner steht schon mit dem Rücken zur Wand und versucht nochmals verzweifelt das Ruder herumzureißen“, weiß der 54-jährige Kanadier, der von seinen Spielern wieder volle Konzentration fordert: „Wir müssen uns wieder alle voll auf das Spiel fokussieren und dürfen nicht daran denken, was wäre, wenn wir die Partie gewinnen. Sollte es passieren, dann können wir feiern, ansonsten werden wir uns gleich wieder auf das nächste Match am Dienstag fokussieren. Wir müssen defensiv eine solide Partie zeigen und uns offensiv Chancen kreieren und diese wieder nützen.“ Rob Daum und Co-Trainer Mark Szücs stehen am Sonntag alle Spieler zur Verfügung.
KAC zum Siegen verdammt!
Der EC-KAC steht in der Finalserie gegen den EHC Liwest Black Wings Linz schon mit dem Rücken zur Wand. Die Rotjacken liegen bereits 1:3 zurück und müssen somit alle drei Partien gewinnen, um den Meistertitel doch noch nach Klagenfurt zu holen! Noch ist für die Klagenfurter alles möglich: Drei Siege in Folge haben die Rotjacken heuer schon gefeiert, auch gegen den EHC LIWEST Black Wings Linz ist Christoph Brandner und Company dieses Kunststück in der Vergangenheit bereits einige Male geglückt. Allerdings auch vier Niederlagen in Folge - gegen Linz zuletzt 2006/07 - mussten die Rotjacken schon einstecken.
Der Fluch muss enden, sonst ist’s vorbei
Ein anderer Fluch klebt dem EC-KAC aber bereits über die gesamte Saison an den Fersen. Die letzten zwölf - auf dem Eis sogar 13 - Auswärtspartien an einem Sonntag gingen verloren. Nur die ersten beiden Auswärtsspiele an einem Sonntag am 11. September beim HK Acroni Jesenice (4:1) und am 18. September (3:0) in Villach konnten am Eis gewonnen werden. Danach gab es Anfang Oktober noch das 5:0 am grünen Tisch in Zagreb. Seither folgten an Sonntagen auswärts jedoch nur noch Nullnummern (12).
Am (Palm-)Sonntag muss dieser Fluch enden, wollen die Kärntner ihren Traum von der Mission Meistertitel Nummer 30 weiter träumen! „Umso länger eine Serie dauert, umso eher wird sie beendet. Nun müssen wir diesen Fluch am 1. April brechen“, weiß Trainer Christian Weber.
Offensive gefordert
Das größte Problem im Spiel des EC-KAC im Finale gegen die Black Wings war bisher die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive: Erst acht Tore erzielten die Rotjacken bei 124 Schüssen in vier Finalspielen. Die Linzer machten bei 144 Schüssen 15 Treffer. Außerdem waren erst fünf KACler – Tyler Scofield (3 Tore), Johannes Kirisits (2), Dieter Kalt (1), Joey Tenute (1) und Tyler Spurgeon (1, verletzt) – im Finale erfolgreich!
„Wir müssen endlich einmal den ersten Treffer erzielen, denn bisher ist im Finale immer den Linzern das erste Tor geglückt. Dann wollen wir sehen was passiert, wenn wir mit ein, zwei Toren führen. Die Linzer spielen defensiv sehr stark und blockieren sehr viele unserer Schüsse. Es wird unsere Aufgabe sein den Puck an dieser Wand vorbei zu bringen. Wir haben in der Finalserie bisher erst acht Tore erzielt, da kann man nicht gewinnen. Bei den Linzern ist die Linie Justin Keller – Rob Hisey und Danny Irmen sehr torgefährlich, zuletzt haben auch die Anderen getroffen. Sie igeln sich vor ihrem Tor ein, blocken unsre Chancen und machen aus den Kontern im richtigen Moment die Tore.“, analysierte Headcoach Christian Weber.
Beim EC-KAC feiert Mike Siklenka sein Comeback in der Verteidigung. Christian Weber erwartet sich vom Kanadier jedoch auch offensiv etwas und er soll vor allem im Powerplay durch seinen harten Schuss für Gefahr für das Tor von Alex Westlund sorgen. Die Reise nach Linz nicht antreten werden am Sonntag Tyler Spurgeon und Andrej Zyuzin (beide verletzt).
Public Viewing in Linz und Klagenfurt
Sowohl in Linz (Tabakfabrik), als auch in Klagenfurt (Schleppe Alm) gibt‘s am Sonntag bei freien Eintritt ein Public Viewing.
Sonntag, 01. April 2012, 17:45; live bei ServusTV
EHC LIWEST Black Wings Linz – EC-KAC (308)
Referees: SMETANA, TRILAR, Hribar, Kaspar
Bisherige Saisonduelle:
30.09.2011: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC-KAC 2:1 n. V. (1:0, 0:0, 0:1, 1:0)
18.11.2011: EC-KAC – EHC LIWEST Black Wings Linz 5:3 (0:2, 3:1, 2:0)
20.11.2011: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC-KAC 5:2 (2:1, 1:1, 2:0)
26.12.2011: EC-KAC – EHC LIWEST Black Wings Linz 2:4 (0:2, 0:0, 2:2)
Platzierungsrunde:
29.01.2012: EC-KAC – EHC LIWEST Black Wings Linz 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
14.02.2012: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC-KAC 2:3 (0:0, 2:1, 0:2)
Play-off, Finale:
22.03.2012: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC-KAC 2:3 (0:0, 2:1, 0:2)
25.03.2012: EC-KAC – EHC LIWEST Black Wings Linz 2:3 (1:2, 0:0, 1:1)
27.03.2012: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC-KAC 6:2 (1:0, 2:2, 3:0)
29.03.2012: EC-KAC – EHC LIWEST Black Wings Linz 1:4 (1:1, 0:2, 0:1)
Stand in der Best-of-seven-Finalserie:
EHC LIWEST Black Wings Linz – EC-KAC 3:1