Matchpucks für die Black Wings! 4:1 Sieg in Klagenfurt
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marksoft -
29. März 2012 um 22:59 -
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Die Black Wings brauchen nur noch einen Sieg, um den zweiten Meistertitel zu erringen! Mit einem wieder beeindruckenden 4:1 Auswärtssieg in Klagenfurt liegen die Linzer in der Serie gegen den KAC mit 3:1 Siegen vorne und können schon am Sonntag dieses Finale beenden.
Während die Black Wings zum vierten Mal in Folge auf exakt die selbe Aufstellung vertrauten, schickte KAC Trainer Christian Weber auch im vierten Finale ein verändertes Line Up aufs Eis. Die Klagenfurter verzichteten dabei allerdings erneut auf Mike Siklenka, der zum zweiten Mal en suite nicht im Kader aufschien. Die Linzer wollten in den ersten zehn Minuten den erwarteten Sturmlauf der Rotjacken überstehen, doch die Klagenfurter begannen etwas unerwartet nicht mit völlig offenem Visier. Zwar versuchten die Kärntner mehr Druck aufs Tor von Alex Westlund zu erzeugen, liefen dabei aber zu Beginn mehrfach in Konter der Linzer. In der 6. Minute vergab Justin Keller zuerst eine große Chance mit der Backhand, den Abpraller schnappte sich Rob Hisey und fuhr damit rund ums Tor, brachte die Scheibe nach vorne und dort ging sie von einer KAC Kufe über die Linie. Damit führten die Stahlstädter auch im vierten Finale und der Druck auf den KAC wurde größer.
Die Rotjacken haderten erneut mit den selben Problemen, wie schon in den vergangenen Spielen, nur dieses Mal hatten sie auch das Glück auf ihrer Seite. In der 13. Minute traf Scofield zum Ausgleich, den die Schiedsrichter auch nach Videobeweis so sahen. Und das, obwohl der Linzer Torhüter scheinbar im Torraum behindert worden war. Mit diesem Tor kam aber auch eine Hiobsbotschaft für die Kärntner, denn Verteidiger Zyuzin hatte sich auf der Spielerbank übergeben und musste w.o. geben. Wie bei Tyler Spurgeon wohl die Folgen einer Gehirnerschütterung. Mit dem 1:1 waren auch die Fans der Lindwurmstädter wieder hellwach und ganz langsam konnte der Rekordmeister Druck aufbauen. Dabei mussten die Gastgeber aber immer wieder auf die schnellen Konter der Oberösterreicher aufpassen: einen davon schloss Justin Keller in der 18. Minute ab, traf aber nur das rechte Torgestänge. So ging es mit dem Unentschieden in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt ging das Tempo im Match deutlich nach unten, dafür wurde die Intensität höher. Jetzt gab es mehr Rangeleien und auch auch die Strafen wurden mehr. Echte Torchancen waren Mangelware, bis Tyler Scofield in der 32. Minute in die Trickkiste griff und sich mit einer schönen Bewegung an Veideman vorbei tanzte. Sein Schuss ging aber auch am langen Eck vorbei und es blieb weiterhin beim 1:1. Das änderte sich in der 35. Minute, denn in dieser fasste sich Verteidiger Adrian Veideman ein Herz und schloss über links kommend mit einem Schuss ins kurze Kreuzeck ab. Wieder die Führung für die Black Wings, die zuvor optisch klar im Nachteil waren, nur dass der KAC weiterhin keinen Druck auf Westlund brachte. Es war ein Tor, das die Klagenfurter deutlich sichtbar bis tief ins Mark erschütterte. Plötzlich spielte nur noch Linz und kam zu großen Möglichkeiten. Lebler und Hisey vergaben die ersten beiden, als dann aber zwei Kärntner auf der Strafbank saßen, war es Jan-Axel Alavaara, der mit viel Übersicht auf 3:1 stellte. 19 Sekunden vor Schluss der nächste Tiefschlag für den Rekordmeister, von dem man im letzten Abschnitt eine offensive Reaktion erwarten durfte.
Es dauerte aber etwas, bis das Angriffsspiel der Rotjacken Fahrt aufnahm. Erst ab der 47. Minute wurden die Angriffe gefährlicher, aber Hundertpfund und Schuller fanden in Westlund ihren Meister. Es blieb dabei: gegen die strikte Defensivarbeit vor dem Linzer Tor fanden die Klagenfurter einfach keine Mittel. Die Zeit tickte von der Matchuhr und weiter waren es die Gäste, die für die gefährlichen Szenen verantwortlich waren. Gregor Baumgartner hatte in der 54. Minute die Entscheidung am Schläger, vergab diese aber im Power Play. Noch bevor die Klagenfurt zur Schlussoffensive blasen konnte schlugen die Black Wings dann aber doch noch einmal zu. Typischer Weise war es ein Konter über die zweite Linie, der für die Entscheidung zuständig war. Rob Hisey passte quer, Justin Keller war völlig alleine und schob ins leere Tor ein. KAC Trainer Christian Weber setzte wenig später auf volles Risiko und holte als die Linzer in Unterzahl agierten Andy Chiodo vom Eis. Mit zwei Mann mehr wollte man den zweiten Treffer erzwingen, was allerdings nicht gelang. Zu abgebrüht standen die Oberösterreicher in der Abwehr, der Rekordmeister wirkte rat- und ideenlos.
Die Black Wings ließen nichts mehr anbrennen, feierten einen souveränen Auswärtssieg, der dank einer unglaublich cleveren Leistung auch verdient war. Damit steht es in der Serie 3:1 für die Stahlstädter, die am Sonntag vor einer ausverkauften Heimhalle den Sack schon zumachen könnten.
EC KAC - EHC LIWEST Linz 1:4 (1:1, 0:2, 0:1)
Zuschauer: 5.200
Referees: GEBEI P.; NEMETH M., WIDMANN F.
Tore: SCOFIELD T. (12:30 / TENUTE J.) resp. IRMEN D. (05:18 / KELLER J., HISEY R.), VEIDEMAN A. (34:07 / OBERKOFLER D., GRABHER MEIER M.), ALAVAARA J. (39:41 / MURPHY C., HISEY R.), KELLER J. (54:55 / HISEY R., IRMEN D.)
Goalkeepers: CHIODO A. (57 min. / 40 SA. / 4 GA.) resp. WESTLUND A. (60 min. / 30 SA. / 1 GA.)
Penalty in minuten: 22 resp. 20
Die Kader:
EC KAC: BRANDNER C., CHIODO A., FUREY K., GEIER M., GEIER S., HAGER G., HERBURGER R., HUNDERTPFUND T., KALT D., KIRISITS J., KOCH T., LAMMERS J., PIRMANN M., RATZ H., REICHEL J., SCHELLANDER P., SCHULLER D., SCHUMNIG M., SCOFIELD T., SWETTE R., TENUTE J., ZYUZIN A.
EHC LIWEST Linz: ALAVAARA J., BAUMGARTNER G., GRABHER MEIER M., HIRN L., HISEY R., IRMEN D., KELLER J., LEAHY P., LEBLER B., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MAIRITSCH M., MAYR M., MITTERDORFER D., MURPHY C., OBERKOFLER D., OUELLETTE M., SCHOLZ F., SPANNRING P., VEIDEMAN A., WESTLUND A.