Ausgleich oder Matchpuck: Bleibt der KAC gegen Zagreb cool?
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marksoft -
12. März 2012 um 13:56 -
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Die Bären aus Zagreb sind mit dem ersten Sieg in ihrer Halbfinalserie gegen den KAC angekommen, doch jetzt muss auch noch ein Auswärtserfolg her. Am Dienstag heißt es daher in Klagenfurt entweder Matchpuck für die Rotjacken, oder "Best of Three".
Das Halbfinalduell zwischen dem EC-KAC und KHL Medvescak Zagreb geht auf alle Fälle über fünf Spiele. Thomas Koch und Co. verloren am Sonntag Spiel drei in Zagreb mit 2:3 und führen damit in der Best-of-seven-Serie nur noch mit 2:1. Damit steht auch fest, dass die Kärntner am Donnerstag auf jeden Fall noch einmal in die kroatische Hauptstadt reisen müssen. Bereits am Dienstag steigt aber schon Halbfinale Nummer 4 in Klagenfurt.
Am Sonntag hatten die Kroaten vor eigenem Publikum den besseren Start und schossen vor allem das wichtige erste Tor. Denn der erste Treffer gab in den acht Play-off-Duellen dieser beiden Teams immer die Richtung vor: Sowohl im Viertelfinale 2010/11, als auch in den bisherigen Halbfinalis siegte am Ende immer jenes Team, das das erste Tor des Spiels erzielte! „Das wusste ich gar nicht. Ich halte eigentlich nicht viel von Statistiken. Aber wie die Statistik zeigt, war zwischen Medvescak und uns im Play-off das erste Tor richtungsweisend. Es ist aber allgemein wichtig das erste Tor im Spiel zu schießen, denn dann hat man das Momentum auf seiner Seite. Allerdings ist auch nach einem 0:1 noch nichts verloren. - Am Sonntag haben wir die ersten 30 Minuten verschlafen. Der erste Gegentreffer darf uns nicht passieren und der Shorthander zum 3:0 für die Kroaten war dann der Knackpunkt. Wir haben einfach zu spät die Tore geschossen“, weiß Raphael Herburger. Der junge Stürmer blüht im Play-off richtig auf. Am Sonntag hat der 23-Jährige beide KAC-Treffer vorbereitet. Aktuell ist der Vorarlberger mit elf Punkten Klagenfurts bester Scorer im Play-off.
Gelingt Thomas Koch und Co. zu Hause der siebte Streich?
Vor eigenem Publikum war der EC-KAC in den letzten Wochen eine Macht: Sechs Mal in Folge verließen die Rotjacken zuletzt vor eigenem Publikum als Sieger das Eis. Dabei erzielten Thomas Koch und Company 27 Goals, bei nur 13 Gegentreffern. Und in den letzten drei Heimspielen musste Andy Chiodo insgesamt nur fünf Mal hinter sich greifen. Am Dienstag geht die Halbfinalserie in Klagenfurt weiter. Vor eigenem Publikum wollen sich die Rotjacken mit dem siebten Heimsieg in Folge drei Matchpucks sichern.
Dazu muss die Chancenverwertung allerdings wieder besser klappen. Denn in Zagreb gelangen dem KAC bei 39 Tor-Schüssen nur zwei Goals. Die Bären hingegen waren bei 29 Schüssen gleich drei Mal erfolgreich.
„Mit den Fans im Rücken spielt man immer stärker. Wir müssen defensiv gut stehen, uns offensiv viele Chance kreieren und aus den Möglichkeiten dann die nötigen Tore machen“, so der junge Center, der vor den Kroaten noch einmal gesondert warnte: „Zagreb ist jetzt wieder voll im Rennen. Wir dürfen die Kroaten keinesfalls unterschätzen.“
Medvescak: Disziplin als Schlüssel zum Erfolg in Klagenfurt
Nun ist auch KHL Medvescak Zagreb in der Halbfinalserie angekommen. Die Kroaten besiegten am Sonntag vor eigenem Publikum den EC-KAC 3:2 und verkürzten damit in der Best-of-seven-Halbfinalserie auf 1:2. Entscheidend waren ein sehr guter Start und wie bisher immer im Play-off zwischen diesen Teams der erste Treffer, der dieses Mal Zagreb glückte!
„Wir wollten in Führung gehen und wir sind auch in Führung gegangen. Dann hatten wir das Momentum auf unserer Seite. Außerdem spielten wir sehr diszipliniert, waren sehr fokussiert und konnten uns auf die Defensive und unseren Goalie verlassen.“, freute sich Headcoach Marty Raymond.
Jetzt ist für KHL Medvescak Zagreb in den Play-offs wieder alles möglich. Schon einmal holten Alan Letang und Co. einen 0:2-Serien-Rückstand auf: 2009/10 verloren die Kroaten gegen Graz ebenfalls die ersten beide Spiele und gewannen dann vier Mal in Folge. Auch damals endete Spiel drei mit 3:2 für die Bären. Und in Klagenfurt gewannen die Bären in dieser Saison bereits drei von vier Spielen. „In Klagenfurt müssen wir wieder fokussiert und diszipliniert agieren: Das wird sicher der Schlüssel zum Erfolg sein. Außerdem müssen wir die Dinge machen, auf die es im Play-off ankommt, wie Schüsse blocken. Es wird sicherlich ein enges Spiel. Wir wollen wieder gutes Eishockey zeigen“, so Marty Raymond. Lob gab es für Youngster Dominik Kanaet: „Er machte seine bisher beste Partie.“
Bei den Kroaten fehlen Frank Banham und Joel Prpic weiterhin gesperrt. Außerdem fallen Tomislav Zanoski (Gehirnerschütterung) und Gal Koren (verletzt) aus. Einige Spieler spielten am Sonntag trotz Erkrankung, ob sie auch am Dienstag einlaufen können entscheidet sich erst am Matchtag. Die Bären reisen jedenfalls erst am Dienstag nach Klagenfurt an.
Dienstag, 13. März 2012, 19:15, in Live-Konferenz bei ServusTV
Referees: GEBEI, KINCSES, Nagy, Nemeth.
09.10.2011: KHL Medvescak Zagreb – EC-KAC 0:5 strafbeglaubigt
01.11.2011: EC-KAC – KHL Medvescak Zagreb 4:6 (1:0, 0:3, 3:3)
02.12.2011: EC-KAC – KHL Medvescak Zagreb 1:5 (1:2, 0:2, 0:1)
13.01.2012: KHL Medvescak Zagreb – EC-KAC 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)
Platzierungsrunde:
24.01.2012: EC-KAC – KHL Medvescak Zagreb 4:5 (3:2, 0:2, 1:1)
05.02.2012: KHL Medvescak Zagreb – EC-KAC 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
06.03.2012: KHL Medvescak Zagreb – EC-KAC 0:4 (0:1, 0:2, 0:1)
08.03.2012: EC-KAC – KHL Medvescak Zagreb 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
11.03.2012: KHL Medvescak Zagreb – EC-KAC 3:2 (2:0, 0:0, 1:2)
Zwischenstand in der Best-of-seven-Halbfinalserie:
KHL Medvescak Zagreb – EC-KAC 1:2