Capitals - Black Wings wird zum Hochrisikospiel
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marksoft -
25. Februar 2012 um 06:16 -
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Die Duelle zwischen den Vienna Capitals und den Black Wings aus Linz haben sich in den letzten Jahren zu echten Klassikern entwickelt - leider auch mit unrühmlichen Nebengeräuschen. Nach Vorfällen in Spiel 2 wird das Gastspiel der Linzer am Sonntag zum Hochrisikospiel für die Polizei.
Mehr als 100 Polizisten werden in Wien-Kagran anwesend sein, wenn am Sonntag das vierte Play Off Match zwischen den Vienna Capitals und den Black Wings über die Bühne geht. Da es im Rahmen des ersten Gastspiels der Linzer einige Aktionen gegen deren Fans gegeben hat, wurde das Match nun zum Hochsicherheitsspiel deklariert.
Bereits vor dem dritten Duell in Linz gab es einen "Gipfel" zwischen den Vereinsverantwortlichen, wie man derartige Vorfälle in Zukunft besser verhindern könne. Zur Erinnerung: nach dem Sieg der Linzer wurden deren Fans von einigen Zuschauern mit Gegenständen beworfen und es kam zu Provokationen auf beiden Seiten. Festgehalten wurden diese Szenen übrigens auch von den ServusTV Kameras, die Techniker des TV Partners der Liga schüttelten noch Tage danach die Köpfe.
Doch das war erst der Anfang, denn am morgigen Sonntag werden zu Spiel 4 gleich 700 bis 1.000 Linzer in Wien erwartet - und das, obwohl es offiziell nur 350 Tickets für die Auswärtsfans in diesem Duell gibt. Das wurde zwischen den Vereinen, die im übrigen ein sehr gutes Verhältnis zueinander pflegen, bereits im Vorfeld so vereinbart. Doch die Fans der Stahlstädter sind bekannt reisefreudig und auch sehr kreativ, wenn es darum geht, an Auswärtskarten zu kommen. Dass die Capitals beim Vorverkauf verständlicher Weise versuchten, die eigenen Heimfans zu bevorzugen, scheint die Oberösterreicher doppelt bestärkt zu haben.
Auf Grund der erwarteten Fanmassen aus Linz hat man sich nun auf eine neue Position für den Auswärtssektor geeinigt. Die Black Wings Fans werden in den Oberrang verlegt, bekommen einen eigenen Zugang zur Halle, eine eigene Verpflegungsmöglichkeit und eigene Sanitäranlagen. Somit soll verhindert werden, dass es zu einer Fandurchmischung kommt. Darüber hinaus ist es den Stahlstädtern untersagt, auf die Tribünen Getränke und Gegenstände, die als Wurfgeschosse verwendet werden können, mitzunehmen. Nach dem Spiel wird einige Zeit gewartet, ehe die Oberösterreicher die Halle wieder verlassen können, um auch hier Auseinandersetzungen zu verhindern.
Das soll auch der hohe Personalaufwand bei der Exekutive, die mit mehr als 100 Mann anrücken wird. Für die Vienna Capitals bedeutet das einen finanziellen Mehraufwand. Nach einer Strafe durch die Liga für die Vorkommnisse von Spiel 2 in der Halle und einigen Autoeinbrüchen auf den Parkplätzen sollte das allerdings nicht mehr passieren.
Die Exekutive geht im übrigen davon aus, dass die Autoeinbrüche am Parkplatz, die ebenfalls für Aufregung gesorgt haben, von einer bereits seit längerem tätigen Einbrecherbande durchgeführt wurden und nichts mit dem Spiel und der Fanrivalität zu tun hat.