Beim VSV soll ein Umbruch erfolgen
-
marksoft -
16. Februar 2012 um 05:48 -
5.534 Mal gelesen -
0 Kommentare
Nach dem historischen Aus des VSV schon nach der regulären Saison beginnen die Kärntner nun mit dem Umbruch in Team und Verein. Die Adler kündigen Veränderungen an und wollen wieder die alten Tugenden reaktivieren.
Die Villacher Adler sind nach einigen Jahren der sportlichen Talfahrt nun dort angekommen, wo sie absolut nicht hinwollten. Erstmals seit 1987 gehen die Play Offs in Österreichs höchster Spielklasse ohne VSV Beteiligung über die Bühne. Bitter für den Traditionsverein, auf den in den nächsten Wochen und Monaten viele und große Aufgaben warten.
Das weiß man auch bei den Draustädtern, die bereits einen Umbruch im Team angekündigt hatten. Das tat man zwar auch letzte Saison und hatte damit nicht den gewünschten Erfolg, doch der VSV will aus den Fehlern gelernt haben. " Wir müssen dem VSV eine neue Identität geben, die Jugend forcieren und Spieler gewinnen, die die Tugenden des VSV verkörpern. Bei den Legionären brauchen wir Qualität statt Quantität," meint VSV-Präsident Gilbert Isep zur heutigen "Kleinen Zeitung".
Dabei denken die Kärntner an einen starken Ausländerblock, rund um den herum man mit einer Mixtur aus jungen sowie routinierten Österreichern eine neue, schlagkräftige Mannschaft aufbauen möchte. Wer dabei als Trainer fungiert ist noch nicht entschieden, die Zeit von Mike Stewart erscheint aber tendentiell abgelaufen zu sein.
Besonders enttäuscht zeigte man sich von einigen Österreichern im Team, die nie an ihre Grenze gegangen sind. "Die waren keine Führungsspieler, davon hatten wir aber im ganzen Team keinen. In den wichtigen Partien hatten alle die Hosen voll", so Isep.
Die Handlungsfähigkeit im Team ist grundsätzlich gegeben, denn nur Altmann, Pewal und Damon haben laufende Verträge. Wiedergut soll gehalten werden, Peintner wurde ein Angebot vorgelegt, soll sich aber auch schon bei anderen Vereinen ins Gespräch gebracht haben.
Baustelle Torhüter
Das größte Fragezeichen steht hinter der Goalieposition. Hier hat Bernhard Starkbaum einen Riesenschritt gemacht und ist zu einem der stärksten Torhüter der Liga geworden. Das könnte dem VSV teuer zu stehen kommen, denn Starkbaum liebäugelt mit einem Wechsel. Und zwar ins Ausland.
Wenn er in Österreich bleiben sollte, dann wird er aber dem VSV treu bleiben. So viel scheint schon einmal fest zu stehen. Das bestätigen auch EBEL Konkurrenten, die bereits mit Starkbaums Manager Kontakt aufgenommen haben und sich eine Abfuhr abgeholt haben.
Das primäre Ziel beim VSV wird es nun vorerst einmal sein, die finanzielle Basis für den Umbau zu gestalten. Mit Hauptsponsor "Rekord Fenster" wird aktuell über eine Verlängerung verhandelt, das heuer eingefahrene Budgetminus muss aber auch abgearbeitet werden. Insgesamt also keine einfachen Zeiten und eine Zukunft mit zahlreichen Herausforderungen. Dabei sind die Villacher Ansprüche gegenüber den Glanzzeiten schon deutlich nach unten geschraubt worden: "Unser Ziel wird ein Platz unter den besten acht sein, an ein Finale zu denken, ist unrealistisch."