Capitals brauchen gegen Jesenice einen Kantersieg
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marksoft -
13. Februar 2012 um 15:04 -
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Die UPC Vienna Capitals empfangen am Dienstag (19:15 Uhr) in der Qualifikationsrunde den HK Acroni Jesenice. Dabei könnte es sich für beide Teams um das letzte Saisonspiel handeln, denn die Wiener haben ihr Schicksal nicht mehr selbst in der Hand.
Nach 20 Siegen und 27 Niederlagen und einem Score von 139:153 entscheidet Spiel 48 ob die Saison der UPC Vienna Capitals in die Verlängerung geht. Das einzige Problem an der Sache: die Wiener haben es nicht mehr selbst in der Hand. Dabei wären die Caps mit einem Sieg in Graz schon durch gewesen, am Ende setzte es trotz optischer Überlegenheit eine 1:2-Niederlage. „Die Chancen waren da, nur wir haben diese nicht genützt. Wir hatten gestern viele gute Szenen, leider aber nicht das notwendige Glück. In der Defensive haben wir den Puck vereinzelt leichtfertig vertändelt, das war unser einziges Manko. Sebastian Stefaniszin hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert und uns immer im Spiel gehalten“, so Headcoach Tommy Samuelsson, der auch morgen auf den 24–jährigen Goalie baut.
Am letzten Spieltag der Saison 2006/07 überholten die Caps Jesenice mit einem 2:1-Erfolg nach Penaltyschießen im direkten Duell und zogen als letztes Team in die Playoffs ein. Nachdem den Wienern erst kurz vor Schluss der Ausgleich gelang, schickte Bob Wren sein Team mit dem 16. Penalty in die Postseason. Doch dieses Kapitel gehört der Vergangenheit an, obwohl mit Philippe Lakos und Christian Dolezal zwei Cracks schon damals im Caps-Trikot am Eis standen. Das morgige Szenario sieht anders aus, denn die Wiener sind auf Schützenhilfe angewiesen.
Mögliche Szenarien
Wenn Villach das Parallelspiel in Graz in der regulären Spielzeit gewinnt, dann reichen den Wienern 2 Punkte. Sollte Graz gewinnen, dann müssen die Caps mit fünf Toren Unterschied siegen, um Znojmo im direkten Duell zu überholen. Und sollte der VSV in der Verlängerung siegreich sein, dann ist die Saison der Caps auf alle Fälle zu Ende. In den letzten vier Jahren konnten die Wiener zwei Mal ihr letztes Heimspiel vor den Playoffs gewinnen, darunter auch ein 7:0-Erfolg über Jesenice. Dieses Ergebnis würde auch morgen zur eigenen Pflichterfüllung reichen. „Wir haben es nicht mehr in unserer Hand, aber wir müssen unsere Leistung bringen und auf das andere Ergebnis hoffen. Die Spieler wissen, was morgen zu tun ist und sie werden alles geben, dass wir im letzten Abdruck noch die Qualifikation schaffen. Es kribbelt bei meinen Jungs bis in die Haarspitzen. Die Spieler wissen, dass sie das Potential haben, es zu schaffen. Es ist keine mentale Belastung für uns, denn wir sind gewohnt mit dieser Situation umzugehen“, verrät Samuelsson. Jonathan Ferland erzielte bereits vier Treffer im direkten Vergleich. Reinhard Divis wird ausfallen und auch hinter dem Einsatz von Jon Insana steht ein Fragezeichen. Der Verteidiger hat im Spiel gegen Graz einen Schuss ans Bein bekommen und das Abschlusstraining wegen leichter Schmerzen ausgelassen.
Jesenice ist nicht nachtragend
Der HK Acroni Jesenice bewies schon seit dem Abgang von einigen Leistungsträgern viel Moral und in den letzten Spielen stellte sich auch wieder der verdiente Erfolg ein. Mit dem 5:4-Heimsieg über den HC Orli Znojmo feierte das Schlusslicht den dritten Erfolg in Serie. „Wenn man auf unseren Kader blickt, müssen wir mit den Spielen der Qualifikationsrunde zufrieden sein. Wir waren immer realistisch und verkauften uns gut. Seitdem der Druck auf den anderen Teams noch höher ist, können wir sogar wieder gewinnen. Wir werden auf jeden Fall morgen wieder kämpfen und versuchen, Fehler zu vermeiden. So hatten wir das Spiel gegen Znojmo fest im Griff und durch Eigenfehler wurde es dann wieder eng“, analysiert Assistant Coach Dejan Varl.
In jenen Jahren, in welchen Jesenice die Postseason verpasste, wechselten sich Erfolg und Misserfolg im letzten Saisonspiel stetig ab. Um diese Serie zu prolongieren, müsste den Slowenen morgen eine Überraschung gelingen. Aus den beiden bisherigen Gastspielen in Wien holten die Red Steelers einen Punkt. „Ich erwarte ein sehr schweres Spiel, denn Wien muss gewinnen und am besten auch noch sehr hoch. Wir werden fighten und Wien alles abverlangen. Ich werde das Spiel gegen Wien im Jahr 2007 nie vergessen. Es war unsere erste Saison und es herrschte eine unglaubliche Stimmung. Aber wir wollen uns morgen für diese Niederlage sicher nicht revanchieren, das betrachten wir rein sportlich. Aber Wien muss mit Sicherheit alles geben und unsere jungen Spieler können sich nochmals beweisen, dass sie auch in Zukunft einen Platz in unserem Kader verdienen“, so Assistant Varl, der beim historischen Spiel vor fünf Jahren als Spieler mitwirkte und die Vorlage zum einzigen Treffer der Red Steelers gab. Anti Pusa erreichte in 46 Spielen stolze 36 Punkte und ist somit der mit Abstand beste Scorer der Slowenen. Mit 16 Saisontoren erzielte er sogar mehr Treffer als der jeweilig beste Schütze aus Klagenfurt, Villach oder Znojmo. Jure Dolinsek wird auch im letzten Saisonspiel nicht mitwirken können.
Dienstag, 14. Januar 2012, 19:15
UPC Vienna Capitals – HK Acroni Jesenice (270)
Referees: GEBEI, KINCSES, Hütter, Nagy
Bisherige Saisonduelle:
25.09.2011: UPC Vienna Capitals – HK Acroni Jesenice 5:4 n. P. (0:0, 0:1, 4:3, 0:0, 1:0)
06.11.2011: HK Acroni Jesenice – UPC Vienna Capitals 3:2 (2:1, 1:1, 0:0)
25.11.2011: HK Acroni Jesenice – UPC Vienna Capitals 3:2 n. P. (0:1, 2:1, 0:0, 0:0, 1:0)
30.12.2011: UPC Vienna Capitals – HK Acroni Jesenice 4:2 (1:0, 1:1, 2:1)
Qualifikationsrunde:
24.01.2012: HK Acroni Jesenice – UPC Vienna Capitals 1:4 (0:0, 0:3, 1:1)