Passau gewinnt erstmals unter neuem Trainer
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marksoft -
11. Februar 2012 um 11:02 -
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Die Passau Black Hawks meldeten sich am Freitagabend gegen Angstgegner und Tabellenführer Peiting eindrucksvoll zurück. Fast wirkte es im ersten Drittel als hätte der Gastgeber nicht nur den Trainer gewechselt, sondern auch die Mannschaft ausgetauscht.
Bereits ab der ersten Minute setzten die Raubvögel den Gegner unter Druck und setzten sich immer wieder im Angriffsdrittel fest. Nur knapp am Tor vorbei ging der erste Schuss von Stephan Stiebinger. Der Gast aus Oberbayern brauchte dagegen bis zur 3. Minute bis er erstmals gefährlich vor Hawks-Goalie Cinibulk auftauchte. Eine Strafe gegen Kevin Steiger stoppte dann die erste Drangphase der Hausherren und Peitings Topverteidiger nahm zugleich Martin Cinibulk unter Beschuss. Doch auch der zeigte sich gegenüber den Vorwochen verbessert und konnte seinen Kasten in Unterzahl sauber halten. Ein schöner Spielzug über die linke Seite brachte in der 8. Minute die Führung für die Black Hawks. Stephan Stiebinger wurde auf der Außenbahn angespielt, zog dann vor das Tor, verlud Florian Hechenrieder und lupfte den Puck ins Netz. Direkt nach dem Bully hatte Peitings Florian Thomas die Chance auf den Ausgleich, doch erbeut verhinderte Cinibulk mit einer schnellen Reaktion den Treffer. Für den Rest des ersten Drittels nahmen wieder die Hawks das Heft in die Hand. Gulda, Rehthaler und Vogl scheiterten mit ihren Schüssen aber an Goalie Hechenrieder. In der 15. Minute dann Riesenglück für den Peitinger Torhüter als er einen Schuss von Kevin Steiger nicht festhalten konnte und der Richtung Tor trudelte. Doch im Nachfassen verhinderte er das 2:0. Kurz vor Ende des Drittels wurde dann noch Stiebinger wegen Haltens auf die Strafbank verbannt.
So begann das zweite Drittel mit Passauer Unterzahl. Hier machte sich die Systemumstellung von Dave Rich bemerkbar. Aus einer kompakten Box heraus verhinderten die Hawks gute Schüsse und die anderen konnte Cinibulk parieren. Auch im 5 gegen 3 ,als Steiger sich zu Stiebinger gesellen musste, hielt sich die Rich-Truppe schadlos. Kaum war diese brenzlige Situation überstanden schickte Schiedsrichter Maik Ansorg den nächsten Habicht auf die Bank. Basti Krämmer erhielt 2 Minuten für Halten. Auch diesmal blieb die Unterzahl ohne Folgen. Mit Ablauf von Krämmers Strafe dann die erste Hinausstellung für die Gäste. Sedlak hatte mit hohem Stock Stiebinger am Kinn erwischt. Das Passauer Überzahlspiel zeigte sich zwar ebenfalls verbessert, führte aber gegen die gute Peitinger Verteidigung zu keinem Ausbau der Führung. In der 33. Minute setzte sich dann just dieser Sedlak vor dem Tor der Hawks durch. Mit dem Rücken zum Tor stoppte er den Puck mit dem Körper und als dieser abtropfte versenkte er ihn aus der Drehung im Netz. Ausgleich. Direkt im Anschluss an das Bully hatte Daniel Bucheli die Möglichkeit die Führung zurückzuerobern. Hechenrieder war bereits geschlagen, aber einer von Peitings Verteidigern konnte den Puck noch mit der Hand wegschlagen. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch, der aber auf beiden Seiten jeweils an den Goalies beendet war. Erst in der 38. Minute, Krämmer musste erneut eine Strafe absitzen, wieder ein Übergewicht für den Tabellenführer. Erneut gutes Unterzahlspiel der Black Hawks und kurz vor Ende der Strafe bekam auch Peiting eine 2-Minuten Strafe gegen Vavrusa. In Passaus Vorwärtsbewegung kam Krämmer zurück auf das Eis und nahm sofort den Schuss auf das Gästetor. Zwischen den Passauer Verteidigern hindurch kam der Puck dann aber zu Florian Thomas, der sich den Alleingang auf Martin Cinibulk nicht nehmen ließ und Peiting mit 2:1 in Front brachte.
Das Restpowerplay im letzten Drittel brachte den Black Hawks dann den verdienten Ausgleich. Igor Bacek wartete geduldig am langen Pfosten, wurde von Martin Piecha perfekt angespielt und netzte ein. So ging das Spiel spannend und temporeich weiter mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Hawks hätten in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit sogar noch drei Punkte holen können, aber der Schuss von Martin Piecha war zu flach und Hechenrieder konnte parieren. So ging es in die fünfminütige Overtime. Die hätte schon nach wenigen Sekunden zu Ende sein können. Ein Fehlpass von Florian Horvath eröffnete Kottmair die Riesenchance auf den Sieg, doch erneut hielt Martin Cinibulk sein Team im Spiel. Auch auf der Gegenseite gab sich Hechenrieder keine Blöße und so musste erneut das Penaltyschießen entscheiden. Von den ersten drei Strafschüssen konnten nur Martin Piecha und Josef Kottmair verwandeln und so wurden je drei weitere Schützen bestimmt. Erneut begann für Passau Piecha und verwandelte sicher. Ebenso Florian Simon für den EC Peiting. Dann verzockten sich sowohl Thomas Vogl als auch Kottmair. Dann trat Waldemar Detterer, der von den Fans auch gefordert wurde, an und verwandelte souverän. Nun lag es an Cinibulk gegen Milos Vavrusa zu bestehen. Mit dem Schoner lenkte der Passauer Goalie den Schuss ab und der erste Sieg unter Dave Rich war besiegelt.
Der war auf der anschließenden Pressekonferenz auch sichtlich erleichtert: „Wir sind nach sechs Trainingseinheiten schon einen kleinen Schritt weiter. Peiting hatte auch Ausfälle von Schlüsselspielern zu kompensieren. Wir dürfen das 2:1 nicht einfach so herschenken. Die Überzahl hat dann den verdienten Ausgleich gebracht. Hut ab vor der Leistung der Mannschaft heute. Im Penaltyschießen haben wir dann verdient gewonnen.“, so Passaus neuer Coach.