Znojmo kann für die Capitals richtungsweisend werden

Die UPC Vienna Capitals empfangen am Dienstag den HC Orli Znojmo (19:15 Uhr, ServusTV live) zum nächsten Endspiel in der Qualifikationsrunde. Die Wiener haben bislang alle vier Saisonduelle gewonnen, jedoch reisen die Gäste mit viel Selbstvertrauen an. Die UPC Vienna Capitals mussten gestern zusehen, wie die direkte Konkurrenz um die Playoff-Teilnahme fleißig Punkte sammelte. In der letzten Woche folgte einem Arbeitssieg in Jesenice eine Shutout-Niederlage beim VSV, wobei keiner der 45 Schüsse den Weg ins Tor fand. „In Jesenice haben wir im zweiten Drittel die schmutzige Arbeit gemacht und wurden dann auch mit Toren belohnt. Das haben wir dann in Villach gleich wieder vermissen lassen. Obwohl Reinhard Divis ein tolles Spiel abgeliefert hat waren wir in der Offensive zu harmlos. Wir müssen vor allem den gegnerischen Torhütern vermehrt die Sicht nehmen und so zum Erfolg kommen“, resümiert Stürmer Daniel Nageler. Noch stehen die Wiener nicht mit dem Rücken zur Wand, doch das Heimspiel gegen Znojmo hat schon einen richtungsweisenden Charakter. Von den bisherigen sechs Heimspielen im Jahr 2012 konnten die Caps nur zwei gewinnen. Wenn Divis dabei mehr als zwei Gegentore kassierte, ging das Spiel immer verloren. „Znojmo wird von Anfang an körperbetont spielen und zeigen, dass sie auch in Wien etwas holen wollen. Wir werden aber dagegenhalten und unser Spiel aufziehen. Natürlich sind unsere Fans von der bisherigen Saison enttäuscht und wir Spieler merken, wenn weniger Leute in die Halle kommen. Aber ich kann versichern, dass wir unser Bestes geben und mit fünf Siegen stehen wir dann trotzdem im Playoff“, gibt sich Nageler kämpferisch. Neben einem sicheren Rückhalt brauchen die Wiener Durchschlagskraft im Angriff. Hier könnte auch das Powerplay eine entscheidende Rolle spielen, denn in den bisherigen zwei Heimspielen gegen die Tschechen verwertete das Team von Headcoach Tommy Samuelsson ein Drittel seiner Möglichkeiten (vier von zwölf). Benoit Gratton ist mit neun Punkten (drei Tore) der beste Scorer im direkten Duell. Philipp Pinter war in den letzten Tagen krank und ist für das morgige Spiel fraglich. Mit Selbstvertrauen gegen den Angstgegner Hätte man dem Team vom HC Orli Znojmo vor der Partie in Graz einen Punkt versprochen, wären die Tschechen wohl zufrieden gewesen. Doch nach vier Niederlagen gegen die Steirer führte das Team von Headcoach Martin Stloukal bis zur 53. Minute mit 2:0 und musste sich schlussendlich in der Verlängerung geschlagen geben. „Wir sind sicher ein bisschen enttäuscht, da wir über das ganze Spiel die bessere Mannschaft waren. Leider sind uns in den letzten Minuten große Fehler unterlaufen, aber wir haben im Laufe der Zeit viel gelernt. Beim ersten Gastspiel haben wir noch 1:7 verloren, jetzt konnten wir einen Punkt gegen das wohl beste Team der Qualifikationsrunde mitnehmen“, fasst Stloukal zusammen. Jetzt wartet auf das Überraschungsteam der bisherigen Qualifikationsrunde die nächste harte Aufgabe. Denn bei den bisherigen zwei Auftritten in Wien setzte es deutliche Niederlagen und einen Score von 3:13 Toren. Ondrej Kacetl, der in den bisherigen drei Spielen der Zwischenrunde erst sechs Treffer kassierte, musste im Eissportzentrum Kagran in zwei Partien bereits sieben Mal hinter sich greifen. Die Ausgeglichenheit macht den Liganeuling derzeit unberechenbar, denn in den letzten Spielen erzielten die ersten drei Linien im Schnitt mindestens einen Punkt pro Spiel. „Wir wissen, dass unsere Änderungen funktionieren und wir werden auch in Wien bereit sein, denn die Spieler wissen worum es geht. Der Anfang wird sehr wichtig sein, wir müssen im ersten Drittel das Unentschieden auf jeden Fall halten. Ich habe selbst viel über Wien nachgedacht und es ist sicher nicht leicht für ihre Spieler. Vielleicht werden sie nun nervös, das kann unser Vorteil sein“, fügt Stloukal hinzu. Vor allem im Spiel in numerischer Unterlegenheit zeigten sich die Tschechen stark verbessert und erhielten nur drei Gegentore in zehn Partien (34 Unterzahlspiele). Die Adler haben keine Verletzungen zu beklagen. Dienstag, 31. Januar 2012, 19:15, Servus TV live UPC Vienna Capitals – HC Orli Znojmo (244) Referees: GRABER, POTOCAN, Kaspar, Smeibidlo Bisherige Saisonduelle: 18.09.2011: HC Orli Znojmo – UPC Vienna Capitals 5:6 n. P. (0:1, 3:2, 2:2, 0:0, 0:1) 25.10.2011: UPC Vienna Capitals – HC Orli Znojmo 9:2 (3:1, 3:0, 3:1) 27.11.2011: UPC Vienna Capitals – HC Orli Znojmo 4:1 (1:0, 3:0, 0:1) 03.01.2012: HC Orli Znojmo – UPC Vienna Capitals 2:3 n. V. (1:1, 1:0, 0:1, 0:1)