Passau Black Hawks müssen gegen Regensburg Absturz verhindern
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marksoft -
26. Januar 2012 um 09:27 -
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In der Oberliga Süd herrscht wenige Wochen vor Beginn der Playoffs eine klare Dreiteilung. Während die ersten vier Plätze scheinbar an Peiting, Füssen, Tölz und Selb vergeben sind und die Erding Gladiators die rote Laterne wohl nicht mehr abgeben werden, kämpfen Deggendorf, Passau, Regensburg und Klostersee um die Plätze fünf bis acht. Und dabei geht es furchtbar eng zu.
Nur sieben Punkte liegen derzeit zwischen den Rängen. Allerdings haben die Mannschaften dabei auch unterschiedlich viele Spiele absolviert. Die besten Aussichten hat derzeit Deggendorf Fire, die mit drei Spielen weniger sogar rechnerisch noch die Chance haben auf Rang vier vorzustoßen.
Nach den bitteren Punktverlusten in den letzten Wochen müssen sich die Passau Black Hawks am kommenden Sonntag gegen den EV Regensburg vor dem Absturz retten. Am Freitag hat man ohnehin spielfrei und hat somit auch nicht die Möglichkeit zu punkten. Da Regensburg nur einen Punkt und Klostersee nur zwei Punkte hinter den Passauern liegt droht der Rutsch auf Platz acht. Den kann die Mannschaft von Jukka Ollila aber am Sonntag dann bereits wieder an die Diva aus der Domstadt abgeben. Das bringt zusätzliche Brisanz in dieses Spiel.
Dabei ähneln sich die beiden Mannschaften mehr als ihnen lieb ist. Beide Teams zeigen in dieser Saison zwei Gesichter. Wie der römische Gott Janus sind die Black Hawks aus der ersten Saisonhälfte fast nicht wiederzuerkennen und konnten bislang nur bedingt an die Leistungen aus dem November anknüpfen. Der EV Regensburg wechselt wie Anti-Held Twoface dagegen öfter sein Gesicht. Die hochgelobte Mannschaft um ehemalige Stars wie Martin Ancicka und Weltmeister Martin Prozhaska lässt nach derben Niederlagen dann auch wieder durch Kantersiege aufhorchen.
Gerade durch diese Wechselbäder sind die Fans der Regensburger aber mehr als unzufrieden. Mit dem Saisonziel um den Aufstieg mitzuspielen angetreten dümpelt der Traditionsverein derzeit im Tabellenkeller herum. Nachdem die öffentlichen Fragen an Trainer Günther Eisenhut bei den Pressekonferenzen immer unangenehmer wurden, stellte der Verein diese einfach ein. Diese unbefriedigende Situation hat die Vereinsführung vor Weihnachten noch handeln lassen. Mit Kyle Schmidt holte Sven Gerike einen jungen US-Amerikaner, der im Vorjahr noch die US-Collegemeisterschaft gewinnen konnte. Über den Umweg Norwegen, wo Schmidt für Lillehammer spielte, kam der Stürmer nun in die Domstadt. Mit Ex-Habicht John Sicinski und Nachwuchstalent Marcel Brandt bildet er seitdem den zweiten Angriffsblock der Regensburger.
Aber auch nach dieser Umstellung zeigten sich die Regensburger Stürmer häufig ähnlich den Black Hawks wenig treffsicher. Bei den Black Hawks haben sich nach den Unruhen der Vorwoche die Wogen wieder geglättet. In beiden Spielen des vergangenen Wochenendes war eine klare Leistungssteigerung zu erkennen, wenngleich die Ausbeute von nur zwei Punkten dennoch enttäuschte.
„Der Schlendrian, der sich über Wochen eingeschlichen hat, kann nicht auf Knopfdruck ausgeschaltet werden. Die Mannschaft arbeitet aber wieder wesentlich mehr als zuletzt. Damit wird auch das Abschlussglück wiederkommen. Die Liga hat bewiesen, dass Jeder Jeden schlagen kann. Deshalb haben wir es auch noch selbst in der Hand dem undankbaren achten Platz aus dem Weg zu gehen.“, so Marcus Petri, sportlicher Leiter der Black Hawks.