Eispiraten Crimmitschau verpassen Sensation nur knapp
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marksoft -
23. Januar 2012 um 01:15 -
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Die Eispiraten Crimmitschau kehren mit einem Punkt vom Auswärtsspiel aus Heilbronn zurück. Erst im Penaltyschießen konnte der Sieger der Partie ermittelt werden. Nach der regulären Spielzeit stand es zwischen bei-den Mannschaften 2 zu 2 Unentschieden. Mit nun 47 Punkten stehen die Eispiraten weiter auf dem 9. Platz der Liga.
Die Partie begann von beiden Mannschaften sehr taktisch geprägt. Richtig große und zwingende Chancen gab es zunächst auf beiden Seiten nicht zu sehen. Erst nach gut 10 Minuten wurde es zum ersten Mal richtig gefährlich vor dem Tor der Falken. Der gute und energische Einsatz von Cam Keith wird mit dem Gewinn der Scheibe di-rekt im Torraum der Gastgeber belohnt. Sein Schuss kann aber vom Schlussmann Domenic Bartels abgewehrt werden. Keine 2 Minuten später war es dann Andrė Schietzhold, der erneut einen schlampigen Pass der Heil-bronner abfangen kann und aus kurzer Distanz abzieht. Sein schneller Abschluss verfehlt den Kasten nur um Zentimeter. Große Gelegenheiten für die Gastgeber waren bis dahin nicht zu registrieren. Auch in der Folge blieben die Westsachsen vor dem Tor gefährlicher. In der 17. Minute der Vorstoß von Carlo Grünn, der den Puck dann zu Jeff Tory spielt der dann das Spielgerät über den Kasten hebt. Ein Tor hätten die engagiert auf-spielenden Eispiraten zu dieser Zeit verdient gehabt. Der erste Treffer der Partie sollte nun auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ein Bully rechts vor dem Tor der Falken war dann die entscheidende Szene. Piel-meier erkämpft die Scheibe für die Westsachsen, legt in die Mitte zu Grünn der sofort abzieht und einnetzt. 1 zu 0 für die erneut mit nur 14 Spieler und einem kleinen Kader angereisten Crimmtischauer, die noch immer auf die verletzten Patrick Vogl, Troy Schwab und Travis Martell verzichten mussten. Lediglich eine Strafe gegen Austin Wycisk auf Seiten der Eispiraten (2 Minuten wegen Haken) muss in den letzten Sekunden des ersten Drittels noch erwähnt werden.
Spielabschnitt 2 begann mit einer Offensive der Heilbronner Falken. Die versuchten jetzt schnell in die Zone der Crimmitschauer zu kommen. Endstation der Angriffsbemühungen war entweder die Abwehr der Westsachsen oder der gut aufgelegte Keeper Joy Vollmer. Der konnte auch einen gefährlichen Konter von Cory Urquhart entschärfen. Mit drei Spielern waren die Hausherren ins Drittel der Westsachsen getürmt und lediglich ein Ver-teidiger stand ihnen gegenüber. Mehr als ein Schuss kam dennoch nicht heraus. Die eigentlich so starke Offensi-ve der Falken tat sich auch in der Folge schwer gegen die gut verteidigenden Gäste, die auf Konter lauerten. Carlo Grünn hatte genau diese Chance, als er einen Alleingang mit einem Schuss abschließt, der aber nicht zum Erfolg führt. Erst ab Minute 35 waren die Heilbronner dann wieder etwas gefährlicher. Ein Schuss von der blauen Line durch Cory Urquhart wird durch Vollmer entschärft. Quasi die gleiche Szene gibt es dann 90 Sekunden später. Erneut ist es der Schlussmann der Eispiraten der schnell reagiert und sicher abwehrt. Eine weitere Schusschance von Carlo Grünn rundet das zweite Drittel ab, was beide Mannschaften auf Augenhöhe absolvierten.
Für die Westsachsen stieg nun der Glaube, in fremder Halle die Sensation zu schaffen, auch wenn es noch harte 20 Minuten werden sollten. Nach zwei guten Schüssen der Eispiraten durch Pielmeier und Wycisk reihte sich wenig später auch Stéphane Goulet in diese Liste ein. Ein Tor war allerdings keinem vergönnt. Es waren bereits 10 Minuten von der Uhr gelaufen, als dann Heilbronn alles nach vorn warf. Topscorer Fabio Carciola bekommt den Puck aus halblinker Position auf Höhe der Torlinie und kann frei stehend links an Vollmer vorbei ins Tor legen. Der Ausgleich war zu dieser Zeit nicht unverdient, allerdings auch etwas glücklich für die Gastgeber, die sich noch immer an der Abwehr der Eispiraten meist die Zähne ausbissen. Erst die Strafe gegen Cam Keith auf Seiten der Eispiraten (2 Minuten wegen unkorrekten Körperangriff) brachte dann Unsicherheit. Falkencoach Rossi rief nun seine Spieler zu sich, um die anschließende Überzahlsituation auszunutzen. Aus Sicht der Westsachsen leider mit Erfolg. In der 57. Spielminute konzentriert sich die Abwehr der Westsachsen etwas zu sehr auf den Puckführenden an der linken Bande, als sich Christian Billich im Rücken freilaufen kann. Der anschließende Querpass durch die Zone findet sein Ziel und der Schuss anschließend den Weg ins Tor. Nun waren die Hausherren in Führung und auch Eispiraten Trainer Fabian Dahlem rief seine Mannen zu sich an die Bande. Nicht ganz 2 Minuten noch zu spielen. Nun zeigte sich die Entschlossenheit der Truppe aus Crimmitschau. Mit Torwart vom Eis warf man 40 Sekunden vor Schluss alles nach vorn. Diese Entscheidung sollte nur 20 Sekunden vor der Sirene belohnt werden. Cam Keith bekommt die Scheibe von Wycisk durchgesteckt der sich hinter dem Kasten der Falken befand. Der Schuss des Kanadischen Angreifers in Diensten der Westsachsen findet den Weg in die Maschen und damit war der Ausgleich nur einen Wimpernschlag vor Ende der regulären Spielzeit wieder mit 2 zu 2 hergestellt.
In der fünfminütigen Verlängerung sollte dann eher der Kampf im Mittelpunkt stehen. Nach zunächst Chancen auf beiden Seiten, bildete sich ein Traube hinter dem Tor der Eispiraten. Zuvor hatte sich Austin Wycisk in einen Schuss geworfen und wurde mit dem Stock hart angegriffen. Der sich dadurch ergebende Nahkampf zwischen Marco Schütz bei den Eispiraten und David Danner ging für beide Spieler unentschieden aus. Auch in Sachen Tore gab es nichts mehr zu sehen, auch wenn die Falken zwei Mal das Gehäuse des Crimmitschauer Tores anschossen.
Dieser spannende Krimi musste nun also im Penaltyschießen seinen Sieger finden. Erster Schütze war Lars Grözinger für die Westsachsen. Er muss sich aber dem Torwart der Falken geschlagen geben. Bereits der erste Schütze für die Hausherren sollte dann das entscheidende Tor erzielen. Francis Lemieux für Heilbronn läuft auf Jochen Vollmer zu und hat das Selbstbewusstsein den Puck mit einem Trick über den Keeper der Westsachsen ins linke Eck zu heben. Die beiden anschließenden Schützen Stėphane Goulet und Carlo Grünn können den jetzt nötigen Ausgleich nicht mehr herstellen. So bleibt es nach drei Schützen auf beiden Seiten bei einem Tor und dem daraus resultierenden 3 zu 2 Sieg der Heilbronner Falken.