YOG: Burschen sind draußen, Mädchen kassieren erste Niederlage
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marksoft -
17. Januar 2012 um 14:55 -
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Bei den 1. Youth Olympic Winter Games in Innsbruck endete am Dienstag die Siegesserie der Mädchen-Auswahl des Österreichischen Eishockeyverbandes mit dem 0:3 gegen Goldfavorit Schweden. Die Burschen verabschiedeten sich mit einem 0:9 gegen Kanada vom olympischen Turnier.
Die "Youth Olympic Games"-Mannschaften des Österreichischen Eishockeyverbandes, unterstützt vom Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC), mussten sich am vierten Spieltag des olympischen Turniers jeweils geschlagen geben. Die 1994er-Auswahl der Mädchen zeigte gegen Goldfavorit Schweden beim 0:3 (0:2,0:0,0:1) aber wieder eine hervorragende Leistung, wird damit die Vorrunde auf dem zweiten Platz abschließen und am Freitag das zweite Halbfinale (16:30 Uhr) bestreiten. Nach sieben Siegen am Stück (inklusive IIHF U18 Weltmeisterschaft) war dies die erste Niederlage für die ÖEHV-Auswahl.
Es war das erste Spiel für die Mädchen bei diesem Turnier, in dem sie gegen eine überlegene Mannschaft spielen mussten. Die Schwedinnen setzten die Österreicherinnen und ganz besonders Torfrau Paula Marchhart unter Druck. Nach 45 Spielminuten lautete die Schussbilanz 54:11 für „Tre Kronor“. Dass der Endstand nach Toren von Amanda Lindberg (13.), Anna Kjellbin (15./PP) und Kristin Andersson (33.) 3:0 lautete, war vor allem Marchhart zu verdanken. „Es war ein ganz anderes Spiel. Bei so vielen Torschüssen habe ich mich immer auf die Scheibe fokussiert, denn ich wollte bei jedem Versuch unbedingt den Puck fangen“, erklärte die 17-Jährige.
Bis auf drei Gegentore hatte das Vorhaben von Marchhart auch Erfolg. Auch wenn die Österreicherinnen nicht so viele Torschüsse aufs Scoreboard brachten, waren sie einem Torerfolg oft sehr nahe. Nur das nötige Glück im Abschluss sollte am Dienstag fehlen, wodurch Schweden weiter keinen Gegentreffer bei diesem Turnier hinnehmen musste.
„Wir haben wieder sehr gut gespielt, leider hat es nicht mit Toren geklappt“, war Kapitänin Tamara Grascher stolz auf ihre Teamkolleginnen. „Wir wissen jetzt aber, was für einen Sieg gegen so eine Nation noch fehlt. Vielleicht treffen wir ja im Laufe des Turniers noch einmal auf die Schwedinnen. Dann werden wir versuchen, das Spiel zu gewinnen.“
Aller Voraussicht nach wird die ÖEHV-Auswahl im Halbfinale auf Deutschland treffen, das man am Montag mit 5:2 bezwingen konnte. Mit zwei Trainingstagen am Mittwoch und Donnerstag können sich die Österreicherinnen in Ruhe auf die nächste Partie vorbereiten.
Burschen sind ausgeschieden
Das olympische Turnier ist für die österreichischen Burschen des 1996er-Jahrgangs nach dem vierten Spiel schon vorbei. Zum Abschluss der Vorrunde musste sich die Mannschaft von Head Coach Kurt Harand Kanada mit 0:9 (0:4,0:2,0:3) geschlagen geben.
Von Beginn an hatten die Nordamerikaner dieses Spiel im Griff, nach zwei Minuten stand es bereits 2:0 für die Kanadier. Trotz des klaren Ergebnisses hatten die Österreicher auch ihre Einschussmöglichkeiten. Mit einem Tor zum Abschluss dieser Youth Olympic Games sollte es aber nicht mehr klappen.
„Wir haben zum ersten Mal gegen solche Mannschaften von internationaler Stärke gespielt“, meinte Stürmer Dominic Zwerger. „Technisch und körperlich waren diese Teams uns auf jeden Fall überlegen.“
Auch für das Trainerteam um Harand, Harald Pschernig und Wolfgang Hagen waren diese vier Partien ein „wichtiger Lernprozess“ für die Spieler. „Vier Spiele auf diesem Niveau in kurzer Zeit sind sie nicht gewohnt. Aber ich bin mir sicher, dass die Burschen für ihren weiteren Weg als Eishockeyspieler einiges mitnehmen können“, meinte Harand.
Präsident Dr. Dieter Kalt gab den Spielern in der Kabine noch positive Worte mit auf den Weg in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft. In den nächsten Tagen werden die Burschen noch das olympische Flair bis zur Abreise am Montag genießen können. „Wenn es sich ausgeht, möchte wir auch noch die eine oder andere Trainingseinheit haben, damit die Spieler zu ihren Klubs gut vorbereitet zurückkehren können“, so der Head Coach.