Salzburg sucht in Wien nach der Auswärtsform

Die UPC Vienna Capitals kämpfen am Freitag gegen den EC Red Bull Salzburg um die letzte theoretische Chance auf die direkte Playoff-Qualifikation. Die Hoffnungen der Gastgeber ruhen auf dem Einsatz von Benoit Gratton. Die UPC Vienna Capitals hätten es nochmals spannend machen können. Auf die Heimpleite gegen Graz folgte jedoch eine 4:5-Niederlage beim EC-KAC. Dabei holten die Wiener im letzten Drittel vier Treffer auf und hatten Pech, als der Puck das nächste Mal erst kurz nach der Schlusssirene im Kasten einschlug. Damit beträgt der Rückstand der Caps, die noch dazu ein Spiel mehr ausgetragen habe, weiterhin fünf Punkte auf HDD TILIA Olimpija Ljubljana. „Wir haben zu lange nicht agiert, waren einfach zu passiv. Unsere Devise muss aber gerade in dieser Situation heißen zu agieren, denn nur so können wir Selbstvertrauen zurückgewinnen. Wenn wir wieder mehr probieren, dann wird etwas passieren, das ist der einzige Weg. Unsere Chancen auf Platz sechs sind natürlich sehr gering, da wir von den anderen Teams sehr abhängig sind. Deshalb konzentrieren wir uns auf uns selbst, um einige mentale Blockaden zu überwinden“, erklärt Headcoach Tommy Samuelsson, der heute seinen 52. Geburtstag feiert. Mit 20 Punkten aus 18 Spielen im Eissportzentrum Kagran rangieren die Caps auf dem achten Platz der Heimtabelle. Gegen die derzeitig bestplatzierten sechs Teams haben die Wiener in der aktuellen Saison mit 4:6 Siegen eine leicht negative Bilanz. „Mit Salzburg wartet die nächste schwere Aufgabe, denn die können nun locker aufspielen. Meine Mannschaft hat großes Potential aber das Selbstvertrauen fehlt. Aber aus solchen Situationen müssen wir lernen. Natürlich ist der Druck sehr hoch, aber wir haben die Qualität, um auch diese Phase zu bewältigen“, ist Samuelsson überzeugt. Salzburg-Schreck Benoit Gratton ist für das morgige Spiel fraglich. Der Kapitän erzielte in den letzten vier Heimspielen bei denen er am Eis stand zehn Punkte (vier Tore und sechs Vorlagen) gegen den Meister. In jenen Begegnungen kamen auch Marcel Rodman und Francois Fortier auf jeweils fünf Scorerpunkte. Alle drei Spieler waren bei der ersten Heimniederlage dieser Saison verletzungsbedingt nicht im Einsatz. Salzburger Suche nach der Auswärtsform Die vorzeitige Playoff-Qualifikation verdankt der EC Red Bull Salzburg seiner tadellosen Heimbilanz, denn in der Fremde liegt der amtierende Meister nur im besseren Ligadurchschnitt. Die 3:4-Niederlage nach Verlängerung beim EC REKORD-Fenster VSV am Dienstag war schon die dritte Auswärtsniederlage am Stück. „Das erste Drittel war in Ordnung, da haben wir auch einige Chancen vorgefunden. Dann folgte ein Einbruch im Mittelabschnitt, bedingt durch viele Unterzahlspiele. Aber wir sind zurückgekommen und haben noch den Ausgleich geschafft. Leider haben wir dann den Gegentreffer in der Overtime bekommen, aber wir konnten zumindest einen Zähler aus Villach mitnehmen“, erklärt Manuel Latusa, der mit dem dritten Salzburger Treffer den Punktgewinn ermöglichte. Mit den nächsten beiden Auswärtsspielen in Wien und Linz wartet der nächste Prüfstein auf die Truppe von Headcoach Pierre Page. Während die Bullen bei Heimspielen mit im Schnitt 4,4 Toren über die mit Abstand beste Offensive verfügen, kommt die Tormaschine in den gegnerischen Hallen nur langsam auf Touren (durchschnittlich 2,6 Tore pro Spiel). „Es ist wichtig, dass wir endlich wieder auswärts gewinnen können. In Hinblick für die Playoffs müssen wir in der Fremde auch zu unserer Form finden. Die Wiener stehen mit dem Rücken zur Wand, denn es ist, wenn überhaupt das Spiel ihrer allerletzten Playoff-Chance. In Wien erwarten uns immer schwere Spiele, aber wir wollen auf jeden Fall einen Sieg landen“, so Latusa, der mittlerweile schon die vierte Saison im Bullen-Dress in seine Heimatstadt Wien zurückkehrt. Dabei konnte der 27-Jährige in 15 Spielen bereits elf Punkte (fünf Tore) an seiner alten Wirkungsstätte bejubeln, wobei er bei den letzten drei Gastspielen leer ausgegangen ist. Ryan Kavanagh, Markus Pöck, Florian Mühlstein, Markus Schlacher und Johannes Bischofberger werden den Bullen fehlen. Während Robbie Earl seine Rückkehr feiert, ist Jeremy Williams wegen eines Problems mit dem Hüftbeuger fraglich. Freitag, 13. Januar 2012, 19:15 UPC Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg (203) Referees: FAJDIGA, KINCSES, Hütter, Siegl Bisherige Saisonduelle: 23.10.2011: UPC Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 2:4 (0:2, 2:2, 0:0) 16.11.2011: EC Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals 5:1 (2:1, 0:0, 3:0) 02.12.2011: EC Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals 1:2 (0:0, 0:2, 1:0)