Am Dienstag hatten die Black Hawks den Angriff auf Platz drei noch erfolgreich verteidigt. Gegen die aggressive Spielweise des EHC Klostersee und deren erste Sturmreihe war man am Freitag aber machtlos und verlor nicht nur Platz drei, sondern auch drei Spieler.
Von Beginn an gingen beide Mannschaften hohes Tempo und so ergaben sich Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nachdem Passau die erste Unterzahl überstanden hatte folgte der Jubel in der Eisarena. Stephan Stiebinger versenkte einen Abpraller zur 1:0 Führung in den Maschen. Die nächsten Minuten gehörten klar den Gastgebern, die es aber trotz guter Chancen versäumten die Führung weiter auszubauen. Erst ab Mitte des Drittels konnte sich der EHC Klostersee von dem Druck befreien, konnte aber Martin Cinibulk im Hawks-Tor nicht überwinden. Auch im zweiten Drittel setzten beide Mannschaften auf die Offensive. In der 23. Minute war es dann US-Boy Patrick White, der mit einem Schlagschuss für den 1:1 Ausgleich sorgte.
Passau gab sich aber keineswegs geschlagen und hätte postwendend die erneute Führung erzielen können, doch der Puck verfehlte das Gehäuse. Wenig später schafften es die Passauer Verteidiger nicht die Gummischeibe aus der Gefahrenzone zu schießen und Topscorer Ryan Guentzel brachte die Grafinger in Führung. Nun wurde das Spiel hitziger. Erst gerieten Florian Müller und Max Kaltenhauser aneinander und durften sich jeweils für 12 Minuten beruhigen, dann aber eine folgenschwere Szene. Der erst wieder genesene Stürmer Jakub Wiecki wurde von hinten in die Bande gecheckt. Für den Gegner gab es unverständlicherweise keine Strafe, dafür musste Wiecki mit einer Gehirnerschütterung vom Eis. Beide Mannschaften hatten auch in Abschnitt zwei noch gute Chancen, letztlich blieb es aber bei der knappen Grafinger Führung.
Kurz nach Wiederanpfiff der nächste Beweis für die aggressive Spielweise der Oberbayern. Nach einem Kniecheck wurde Thomas Hummer zurecht mit einer Spieldauerstrafe belegt. Doch wie bereits am vergangenen Dienstag fanden die Black Hawks im Powerplay nicht wirklich ins Spiel. Dafür nutzte Patrick White einen Konter zu seinem zweiten Treffer, diesmal eben sogar in Unterzahl. Gut zehn Minuten vor der Schlusssirene verloren die Black Hawks dann noch Thomas Vogl, der verletzungsbedingt vom Eis musste.
Kurz danach staubte Ex-Habicht Max Kaltenhauser zum 1:4 ab. Den Black Hawks fehlte nun die Kraft sich gegen die Niederlage nochmals aufzubäumen und so mussten sich die Passauer der ersten Reihe des EHC Klostersee beugen. Durch die Niederlage rutschte man auf Rang sechs ab, ist aber immer noch punktgleich mit dem neuen Dritten Klostersee. Trainer
Jukka Ollila machte sich auf der anschließenden Pressekonferenz dann in erster Linie sorgen um seinen Kader: „„Die Mannschaft war heute eigentlich gut drauf, aber der Spielverlauf und weitere neue Verletzte haben dafür gesorgt, dass am Ende komplett die Kraft fehlte, das muss man auch verstehen. Wir müssen einfach weiter kämpfen, aber heute ging einfach nicht mehr. Für Sonntag fallen jetzt noch Thomas Vogl, Jakub Wiecki und eventuell auch Florian Müller aus. Langsam gehen uns die Spieler aus. Diese Zeit müssen wir nun irgendwie überstehen.“
EHF Passau Black Hawks e.V. – EHC Klostersee 1:4 (1:0, 0:2, 0:2)
Tore: 1:0 Stephan Stiebinger (Igor Bacek, Florian Müller) 4:35, 1:1 Patrick White (Max Kaltenhauser, Ryan Guentzel) 22:59, 1:2 Ryan Guentzel (Andreas Paderhuber, Markus Eberhardt) 24:50, 1:3 Patrick White (Unterzahl-Tor) (Ryan Guentzel, Andreas Paderhuber) 43:55, 1:4 Max Kaltenhauser (Ryan Guentzel, Patrick White) 51:55