Salzburg steht im Finale des Salute Turniers
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marksoft -
17. Dezember 2011 um 23:26 -
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Der EBEL Meister des letzten Jahres, Red Bull Salzbug, schwimmt beim hauseigenen Salute Turnier weiterhin auf der Erfolgswelle. Die Mozartstädter setzten sich gegen das Eliteserien-Team aus Linköpings mit 3:2 nach Penaltyschießen durch und fordern am Sonntag im Finale Jokerit Helsinki.
Bei den Red Bulls feierte der 18-jährige Schwede Viktor Lennartsson, Sohn von Turnierdirektor Bo Lennartsson, sein Debüt in der ersten Mannschaft. Er kommt aus dem U20 Team, das im Red Bulls Hockey Rookies Cup spielt. Für Erik Reitz, der gestern nach langer Pause wieder spielte, stand diesmal Florian Mühlstein im Aufgebot. Das erste Drittel begann mit gewohnt hohem Tempo, wobei die Abwehr Linköpings nicht zu durchbrechen war. In der siebenten Minute mussten Earl und Lynch nacheinander auf die Strafbank, was eine 1:38 Minuten 5 gegen 3 Unterzahl zur Folge hatte. Und diese nutzten die Schweden eiskalt aus: Nach einem Schuss von Linus Hulström verwertete der Ex-KAC Crack Pär Arlbrandt den Rebound zur Führung. In der Folge versuchten die Red Bulls ihr Tempo Hockey aufzuziehen, der taktisch sehr gut agierende Gegner ließ aber kaum Chancen zu. Die beste hatte Ramzi Abid in der elften Minute. Die Schweden neutralisierten die Angriffsversuche des österreichischen Meisters bereits im Mitteldrittel. In den Schlussminuten kam Linköpings im Powerplay noch zu zwei guten Möglichkeiten, Nermark und Petterström scheiterten jedoch am wieder glänzend disponierten Marty Turco.
Der zweite Abschnitt begann wiederum mit einem Linköping Powerplay, wobei Petterström die beste Chance vergab. In der 24 Minute musste erstmals ein Schwede in die Kühlbox. Diese Gelegenheit ließen sich die Red Bulls nicht nehmen. Brent Aubin mit dem Pass vors Tor und der Welt- und Olympiasieger Niclas Hävelid auf Seiten der Gäste lenkte den Puck unhaltbar ins eigene Tor ab. Nur 72 Sekunden später agierten die Hausherren erneut im Powerplay und erzielten durch Danny Bois die erstmalige Führung für Salzburg. Im Gegenzug hatte Linköping bei einem Stangenschuss von Ottosson Pech. Die nächste Strafe traf den Torschützen Bois und wieder wurde das Powerplay genützt. Johan Akerman netzte mit einem satten Blue Liner zum 2:2 Ausgleich ein. Man merkte in diesem Drittel, dass sich die Red Bulls besser auf die schwedische Spielweise einstellen konnten und kamen somit auch zu mehreren guten Möglichkeiten. Knapp zwei Minuten vor Drittelende konnte der Salzburger Gastspieler Scott Barney eines davon zur neuerlichen Führung nützen.
Das letzte Drittel wurde von den beiden sehr kleinlich pfeifenden tschechischen Schiedsrichtern geprägt. Insgesamt wurden in diesem Abschnitt sieben zwei Minuten Strafen ausgesprochen. Genutzt werden konnte jedoch nur eine auf Seiten der Schweden zum 3:3 Ausgleich. Erik Andersson konnte mit dem zweiten Rebound Marty Turco bezwingen. Auch in den an Spannung kaum zu überbietenden letzten Minuten konnten beide Teams je ein Überzahlspiel nicht nützen. So ging es in die Overtime, in der wiederum die Red Bulls eine numerische Überzahl nicht nutzen konnten. Fredrik Norrena hielt ebenso stark wie Marty Turco auf der Gegenseite.
Das Penalty Schießen entschied sensationell Scott Barney mit dem zehnten Penalty zum 4:3 Sieg der Hausherren. Davor scheiterten unter anderem Mark Hartigan, zweifacher Stanley Cup Sieger und Jaroslav Hlinka, Welt- und Vizeweltmeister, auf Seiten der Schweden. Somit bestreiten die Red Bulls morgen, Sonntag (20:30 Uhr), das Finale des Red Bulls Salute in der Wiener Albert-Schultz Halle gegen Jokerit Helsinki. Die Finnen setzten sich mit 3:2 nach Verlängerung gegen das schwedische Team aus Lulea durch, die im Spiel um Platz drei auf den HC Linköping treffen.
Linköpings – EC Red Bull Salzburg 3:4 n. P. (1:0, 1:3, 1:0, 0:0, 0:1)
Tore Linköpings: 1:0 Arlbrandt (8./PP2), 2:2 Akerman (30./PP), 3:3 Andersson (54./PP)
Tore Salzburg: 1:1 Aubin (25./PP), 1:2 Bois (26./PP), 2:3 Barney (39./PP), 3:4 Barney (65./entsch. Penalty)