Passau bleibt Auswärts eine Macht
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marksoft -
10. Dezember 2011 um 11:05 -
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Der einzige Wochenendauftritt der Passau Black Hawks brachte die erhofften drei Punkte und damit zumindest vorübergehend Rang drei in der Tabelle der Oberliga Süd.
Der Start in die Freitagspartie beim EV Regensburg lief alles andere als nach Plan. Nach nur 42 Sekunden schickte, der an diesem Abend eher kleinlich pfeifende, Schiedsrichter Maik Ansorg Passaus Verteidiger Florian Horvath auf die Strafbank. Die Routine des hochdekorierten ersten Regensburger Blocks brachte im anschließenden Powerplay gleich die Führung für die Gastgeber. Sven Gerike konnte Martin Cinibulk mit einem Schlagschuss von der blauen Linie überwinden. Im Fünf gegen Fünf zeigten sich dann beide Mannschaften gleichwertig, wobei auch beide die spielerischen Elemente vermissen ließen. Die erste Passauer Überzahl ergab sich in der 6. Minute, blieb aber noch ohne Erfolg.
Anders in der 9. Minute als Referee Ansorg eine Strafe gegen Regensburg anzeigte und Passau bereits den sechsten Spieler auf dem Eis hatte. Über Piecha und Wiecki kam Aaron Reckers aus dem Rückraum zum Schuss und erzielte den Ausgleich. Danach die Habichte mit einem klaren Übergewicht. Ein weiteres Powerplay blieb zwar noch ohne Treffer, aber kurz darauf stellte Jakub Wiecki die Führung für seine Farben sicher. Die letzten beiden Minuten des ersten Drittels mussten die Passauer dann noch in Unterzahl überstehen, weil Aaron Reckers nach einem Check gegen Brandt auf die Starfbank musste. Die Führung nahmen sie aber dennoch mit in die erste Pause.
Der EV Regensburg kam dann zwar besser aus der Kabine zurück, konnte aus seiner optischen Überlegenheit aber kein Kapital schlagen. Dafür setzte Passaus Bacek den Puck wenig später an die Latte und als in der 29. Minute der Ex-Passauer Patrick Landstorfer die Strafbank aufsuchen durfte nutze Kapitän Thomas Vogl eine unübersichtliche Situation vor dem Tor von Jonas Leserer um die Führung auf 3:1 auszubauen. Dann aber folgte der Auftritt von Weltmeister und Olympiasieger Martin Prochazka. Der zielte in der 32. Minute bei einem Alleingang noch knapp über das Tor, aber mit einem satten Schuss in der 35. Minute und einem präzisen Schuss in den Winkel in der 39. Minute brachte der Regensburger Starspieler seine Mannschaft noch vor der zweiten Pause zurück ins Spiel.
Dafür verschliefen die Gastgeber gleich den Beginn ins Schlussdrittel. Nur 12 Sekunden nach Wiederanpfiff schlug es im Kasten von Leserer ein. Martin Piecha hatte das Bully gewonnen und bekam die Scheibe, die einmal hintenrum gespielt wurde, zurück und versenkte sie im Tor. Völlig planlos die Regensburger Hintermannschaft auch eine knappe halbe Minute später als Florian Horvath einen Abpraller von der Bande im Regensburger Gehäuse versenkte. Die Black Hawks verlegten sich nun darauf, die Führung einfach nur noch zu verteidigen. Völlig überraschend dann in der 50. Minute der Anschlusstreffer der Domstädter. Marcel Brandt kam gerade von der Strafbank zurück aufs Eis und traf aus scheinbar unmöglichem Winkel zum 4:5. Jetzt wurde es doch noch einmal spannend. Durch Strafen gegen Wiecki und Müller mussten die Black Hawks sich dem Regensburger Paradeblock gleich zweimal in Unterzahl entgegenstellen. Durch eine konzentrierte Leistung und einen gut haltenden Martin Cinibulk aber glücklicherweise ohne Folgen.
Rund eine Minute vor dem Ende nahm dann EVR-Trainer Eisenhut eine Auszeit und beorderte Goalie Leserer vom Eis. Wenig später jubelten die Regensburger Fans bereits, doch der Treffer von Prochazka wurde wegen eines vorangegangenen Handpasses nicht gegeben. Die Black Hawks überstanden auch dieses letzte Aufbäumen der Gastgeber und nahmen den Sieg und den damit verbundenen Rang drei mit nach Hause.
Hawks-Trainer Jukka Ollila zeigte sich letztendlich äußerst zufrieden mit dem Spiel: „Wir haben heute sicher nicht das schönste Oberligaspiel gesehen. Meine Mannschaft hat aufgrund der Auswärtsstärke dann auch das Selbstbewusstsein so ein Spiel nach Hause zu bringen. Heute hatten wir auch das Scheibenglück, das uns in den letzten Spielen manchmal gefehlt hat.“