Passau mit Rumpfkader gegen die Selber Wölfe
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marksoft -
26. November 2011 um 03:10 -
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Das Lazarett bei den Passau Black Hawks kommt langsam aber sicher in Bettennotstand. Zu den Ausfällen von Jakub Wiecki und Igor Bacek, die beide bereits am vergangenen Sonntag beim Erfolg gegen Peiting nicht mit auf dem Eis standen, gesellten sich im Laufe der Woche noch Martin Rehthaler und Daniel Bucheli.
Verteidiger Rehthaler meldete sich schon am Dienstag mit einer Handgelenkprellung im Krankenlager und am Donnerstag wurde bei Stürmer Daniel Bucheli die Verletzung erschreckende Gewissheit. Mit einer schweren Prellung des Schlüsselbeins fällt der langjährige Black Hawk für mindestens vier Wochen aus.
Das ist besonders bitter, weil er gerade in dieser Saison richtig gut in Schwung war und durch spielerische und kämpferische Leistungen auffiel. Damit stehen Coach Jukka Ollila an diesem Wochenende nur noch acht Stürmer zur Verfügung. Auch in der Abwehr ist mit sechs Verteidigern die Personaldecke äußerst dünn. Eventuell wird Ollila aber trotzdem Allrounder Kevin Steiger auch im Sturm auflaufen lassen.
In jedem Fall steht schon vor der Sonntagsbegegnung gegen die Selber Wölfe fest, dass die Habichte konditionell am Limit sein werden, wenn mit nur zwei Sturmreihen gespielt werden sollte. Da trifft es sich vielleicht ganz gut, dass diesen Sonntag die Selber Wölfe in die Eisarena kommen. Mit insgesamt 61 Gegentoren sind sie gemeinsam mit Schlusslicht Erding die Schießbude der Liga. Mit nur zwei Siegen auf fremdem Eis gehören die Wölfe zu den schwächeren Auswärtsmannschaften.
Dabei ist der Angriff im Moment einer der effektivsten der Liga. 57 Treffer konnte die Mannschaft von Trainer Cory Holden in nur 13 Spielen erzielen. Das liegt vornehmlich an Neuzugang Jared Mudryk, der im Vorjahr noch Topscorer bei Ligakonkurrenten Klostersee war. Auch in Selb führt er die Scorerwertung mit großem Abstand an. Mit Peter Hendrikson und Dennis Thielsch fallen aber auch bei den Wölfen zwei gefährliche Stürmer verletzungsbedingt aus. Die Gäste aus Oberfranken mussten zudem am Freitag gegen die Startruppe des EV Regensburg antreten, was ebenfalls entsprechend Kraft gekostet haben dürfte.
Man darf gespannt sein, wer in diesem Duell der Rumpfkader die größeren Kraftreserven hat. Die Black Hawks haben in jedem Fall den Vorteil der eigenen Fans im Rücken. Bereits über 7000 Zuschauer wollten in diesem Jahr schon mit den Habichten feiern.