Hannovers Aufholjagd gegen Straubing kam zu spät
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marksoft -
16. November 2011 um 10:59 -
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Die Hannover Scorpions verloren ihre Heimpartie am 17. Spieltag mit 2:3 (0:1, 0:1 2:1) gegen die Straubing Tigers. Bereits mit 0:3 hinten, starteten die Niedersachsen in den letzten zehn Minuten noch eine wahre Aufholjagd, doch diese kam zu spät.
Die Scorpions hatten sich eine Menge vorgenommen und wurden doch gleich kalt erwischt. Das Spiel hatte noch nicht einmal richtig begonnen, da gingen die Gäste bereits in der zweiten Minute mit ihrem ersten Torschuss in Führung. Straubings Karl Stewart wurde von der Hannoveraner Abwehr übersehen und erzielte prompt die 1:0 Führung für die Gäste. Doch die Hausherren zeigten sich nicht lange geschockt und versuchten schnell dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Die Tigers hielten allerdings gut dagegen und präsentierten sich als der erwartet zähe Gegner. Die Zuschauer sahen ein schnelles Spiel mit guten Torchancen auf beiden Seiten aber auch ebenso guten Paraden der beiden Goalies. Bis Ende des ersten Drittels konnten die Hannoveraner jedoch keine ihrer zahlreichen Möglichkeiten nutzen und auch Straubing konnte die Führung trotz guter Chancen nicht weiter ausbauen. So hieß es aus Sicht der Gastgeber nach 20 Minuten 0:1.
Mit dem Bullygewinn starteten die Scorpions in das zweite Drittel. Und auch sonst machten die Niedersachsen einen deutlich präsenteren Eindruck als noch zu Beginn des ersten Spielabschnittes. Die Hannoveraner feuerten in den ersten fünf Minuten aus allen Rohren auf das Straubinger Gehäuse, doch ein zählbarer Erfolg sprang dabei nicht für die Mannschaft von Toni Krinner heraus. Die Gäste konnten sich hingegen nach gut zehn gespielten Minuten langsam aus der Umklammerung lösen und gaben nun ihrerseits wieder einige gefährliche Torschüsse ab. Straubings Daniel Sparre nutzte eiskalt ein Zuspiel von Laurent Meunier aus und erzielte in der 34. Spielminute die 2:0 Führung der Gäste. Mit diesem Tor erklärte sich auch fast die Geschichte des zweiten Drittels. Die Scorpions betrieben einen enormen Aufwand, konnten die kleine Hartgummischeibe jedoch nicht im gegnerischen Gehäuse versenken, Straubing spielte effektiv und nutzte die gegebenen Chancen knallhart aus. Beide Teams spielten zudem sehr diszipliniert und schafften es, in den ersten vierzig Minuten ohne eine Strafzeit auszukommen. Aus Scorpions Sicht ging es jedoch mit einem 0:2 Rückstand in die letzte Drittelpause.
Das Schlussdrittel begann zunächst verhalten und die Nerven der 5.439 Fans wurden auf eine harte Probe gestellt. Egal was die Scorpions auch versuchten, der Puck ging nicht über die Linie und die Wege bis zum Straubinger Tor wurden auch nicht kürzer. Obwohl die Gastgeber optisch leicht überlegen schienen, fanden sie einfach keinen richtigen Zugriff auf defensiv sehr stark agierende Straubinger und machten sich das Leben mit einer Reihe unnötiger Scheibenverluste selbst schwer. Das 0:3 war eine logische Konsequenz aus den nicht bis zu Ende gefahrenen Angriffen und den durch die Straubing Tigers blitzschnell bestraften Fehlern. Vollstrecker in der 50. Spielminute war Straubings Dustin Whitecotton. Doch die Scorpions wären nicht die Scorpions, wenn sie sich nicht noch einmal aufgebäumt hätten. Und so markierte Andreas Morczinietz knapp eine Minute später den lang ersehnten 1:3 Anschlusstreffer. Der Knoten war geplatzt und die Scheibe endlich im Tor – auch wenn zunächst der Videobeweis heran gezogen wurde. Nun marschierten die Scorpions und Straubing wirkte kurz von der Rolle. Jeff Hoggan nutzte dies jetzt ebenso konsequent für die Gastgeber aus und erzielte aus halblinker Position mit einem satten Schuss fast von der blauen Linie Sekunden später den 2:3 Anschlusstreffer. Dies war in der 52. Spielminute. Den Fans gebührte dabei ein Löwenanteil – sie machten auch nach dem 0:3 weiter Stimmung und peitschten ihre Mannschaft so unaufhörlich nach vorn. Nach dem Anschlusstreffer tobte die TUI Arena und gemeinsam wurde auf den Ausgleich gedrückt. Die Tigers kassierten unter dem Dauerdruck in der 56. Spielminute die erste Strafe des Abends und damit hatten die Hausherren Powerplay, doch das Spiel mit einem Mann mehr auf dem Eis brachte nichts ein und Toni Krinner nahm eine Minute vor Spielende Dimitri Pätzold aus dem Gehäuse und brachte einen sechsten Feldspieler. Doch die Aufholjagd kam zu spät und so traf Straubing zwar zweimal nur noch den Pfosten des leeren Tores, gewann aber diese so wichtige Partie mit 3:2 und überholte die Scorpions in der Tabelle, die so auf den 13. Platz abrutschten.
Hannover Scorpions – Straubing Tigers 2:3 (0:1, 0:1, 2:1)
Tore: 0:1 Karl Stewart (Daniel Sparre; 01:23 Min.), 0:2 Daniel Sparre (Laurent Meunier; 33:59 Min.), 0:3 Dustin Whitecotton (Jean-Michel Daoust, Calvin Elfring; 49:55 Min.), 1:3 Andreas Morczinietz (Bryce Lampman, Marvin Krüger; 50:16 Min.), 2:3 Jeff Hoggan (Tommi Hannus, 51:42 Min.)
Strafen: Scorpions 0 / Straubing 2
Zuschauer: 5.439
Schiedsrichter: Georg Jablukov (G. Brodnicki, M. Iwert)