Marathonmann Weinhandl bekommt Entlastung

Er wurde in der letzten Saison in unserem Ligacheck nicht selten als "Marathonmann" bezeichnet, nun bekommt er endlich Entlastung: Fabian Weinhandl muss bei den Graz 99ers nicht mehr jedes Match absolvieren und bekommt mit Frédéric Cloutier einen Goalie zur Seite gestellt, der ihm auch Pausen garantieren soll. In der letzten Saison war Fabian Weinhandl der einzige Torhüter der Erste Bank Eishockey Liga, der von der ersten bis zur letzten Minute wirklich jede einzige Partie seiner Mannschaft absolviert hat. Keine Blessur, keine Krankheit, keine Leistungsschwankung konnte den Torhüter der Graz 99ers stoppen und so war es auch verständlich, dass Weinhandl ab und zu müde und überspielt wirkte. In die neue Saison starteten die 99ers nun wieder mit Fabian Weinhandl als Nummer 1, dahinter sollte Artion Konovalov als junger Backup aufgebaut werden. Nach 18 Runden in der EBEL ist den Verantwortlichen aber klar geworden, dass man Weinhandl auch Pausen gönnen muss, um die besten Leistungen zu erhalten. Die soll nun der Frankokanadier Frédéric Cloutier garantieren, der erst am gestrigen Montag als Neuzugang präsentiert wurde. "Fabian hat zuletzt beim Spiel in Zagreb nicht ganz fit gespielt", erzählt 999ers Co-Trainer Martin Krainz. "Das wollen wir aber verhindern, denn er hat zuletzt in Znojmo ganz klar gezeigt, dass er in gesunder Verfassung einer der besten Goalies der Liga ist." Daher wurde reagiert und mit Frédéric Cloutier ein neuer Mann geholt, der laut Krainz noch im ersten Grunddurchgang je nach Verfassung um die 10 Spiele absolvieren soll. "Es gibt keine Nummer 1 oder 2", so Krainz. "Beide werden ihre Spiele, aber auch ihre Pausen bekommen. Wer sich dann letzten Endes durchsetzt wird eine rein sportliche Entscheidung sein." Letzten Endes sei die Verpflichtung von Cloutier als eine Entlastung gedacht, so der Co-Trainer der Murstädter. Derzeit ist das Goalkeeping bei den Steirern eine kleine Achillesferse: Weinhandl brachte es in 18 Partien auf eine Fangquote von 90,34% und liegt damit in der Ligawertung unter den Torhütern auf Platz 11. Dort befindet er sich allerdings in gar nicht so unprominenter Begleitung: Capitals Goalie Reinhard Divis ist nur 12., KAC Schlussmann Rene Swette auf Platz 10. Mit 1.061 gespielten Minuten ist der 99ers Goalie aber schon wieder im Spitzenfeld der Liga zu finden - nur Laibaches Lamoureux hat mehr Minuten in den Beinen.