Salzburg erwartet in Laibach die grüne Drachenhölle
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marksoft -
5. November 2011 um 12:00 -
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Erinnerungen werden wach, wenn am Sonntag Meister Salzburg in Laibach antritt. Im Play Off des Frühjahres gab es in diesem Duell viel böses Blut, weshalb den Titelverteidiger, der weiter ohne Trainer Pierre Page auskommen muss, ein echter Höllenritt erwartet.
Der Motor des HDD TILIA Olimpija Ljubljana kam in den letzten Spielen etwas ins Stottern. Aus ihren letzten vier Partien holten die Slowenen nämlich nur einen Sieg. Zuletzt mussten sich der Tabellendritte am Freitag daheim gegen SAPA Fehervar AV19 2:5 geschlagen geben. Für Olimpija war es die zweite (Heim-)Niederlage in Folge. Erneut hatten die Slowenen dabei kein Glück beim Torabschluss: Denn in den letzten vier Spielen gelangen Ziga Pance und Company nur sechs Treffer.
„Wir haben gegen die Ungarn fünf Mal nur die Stange getroffen. Die Jungs arbeiten hart und erspielen sich gute Chancen. Wir müssen einfach hart weiter arbeiten, hoffentlich klappt es schon am Sonntag gegen Salzburg wieder mit mehr Toren. Die Mannschaft will gegen die Red Bulls wieder zurück in die Erfolgsspur und mit einem Sieg in die Liga-Pause gehen“, berichtete Olimpija-Headcoach Hannu Järvenpää vor dem morgigen Duell des Tabellendritten gegen den Tabellenvierten aus Salzburg.
Das Prunkstück der grünen Drachen war bisher die Defensive um Goalie Jean-Philippe Lamoureux. Der US-Amerikaner, der bei einer Fangquote von 93,4 Prozent hält und in dieser Saison bereits drei Shut-outs feierte, kassierte in 17 Spielen erst 40 Gegentreffer (Bestwert in der Liga). Offensiv hingegen ließen die Slowenen zuletzt nach: Nur sechs Treffer gelangen Ziga Pance und Company – trotz Chancen – in vier Spielen. Insgesamt jubelten die Drachen bisher 48 Mal, nur drei Teams (Villach, Jesenice und Znojmo) haben noch weniger Treffer erzielt.
Olimpija‘s Topscorer ist John Hughes mit 20 Punkten, davon vier Treffern. Die klubinterne Torschützenliste führt Ales Music mit acht Treffern vor seinen Sturmpartner Justin Taylor (7 Treffer), der allerdings für das Spiel gegen Meister EC Red Bull Salzburg fraglich ist, an.
Salzburg setzt Roadtrip fort
Der EC Red Bull Salzburg erlebte am Freitag bei KHL Medvescak Zagreb einen sehr bitteren Abend, verlor sogar 0:5. Die Bullen schlugen danach ihre Zelte in Villach auf und trainierten am Samstag in Spittal/Drau, bevor am Sonntag die Reise nach Ljubljana losgeht. Das ist noch eine Nachwehe der letzten Play Offs im Frühjahr, als man sich aus Sicherheitsgründen weigerte, in Laibach zu übernachten.
Nach der bitteren Nullnummer in Zagreb, sind die Red Bulls auf dem Tivoli auf Wiedergutmachung aus. Matthias Trattnig & Co. wollen mit einem Sieg auf dem Tivoli in der Tabelle an den Slowenen vorbeiziehen. Derzeit liegt Olimpija als Dritter einen Zähler vor Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg. „Wir sind in Zagreb gut ins Spiel gestartet, konnten aber unsere Chancen nicht nützen. Und in der Defensive haben wir einige Chancen zugelassen, die von den Kroaten auch eiskalt ausgenützt wurden. Die Zagreber waren die bessere Mannschaft“, berichtete uns Thomas Raffl, der das Spiel bereits abgehakt hat und den Blick schon aufs nächste Spiel am Sonntag in Ljubljana richtete: „Die Slowenen liegen in der Tabelle direkt vor uns. Wir wollen mit einem Sieg an ihnen vorbeiziehen. Aber es wird sicherlich nicht leicht: Olimpija hat eine starke Mannschaft und ist sehr heimstark. - Wir müssen über 60 Minuten gut spielen. Vor allem in der Defensive müssen wir uns steigern. Fast unsere komplette Mannschaft befindet sich derzeit in der Plus-Minus-Wertung im Minus. Aber wir brauchen Plus-Spieler. Bei Fünf-gegen-Fünf müssen wir uns steigern. Wir arbeiteten schon seit einiger Zeit daran. In den Special Team sind wir gut.“, so Raffl.
Aktuell liegen mit Markus Schlacher und Alexandre Carrier (jeweils +2) nur zwei Salzburger in der Plus-Minus-Statistik im Plus. Das Line-up bleibt gegenüber dem Spiel in Zagreb unverändert. Topscorer der Red Bulls, die auswärts aus neun Spielen bisher sieben Punkte (drei Siege) holten, ist Thomas Raffl mit 22 Punkten, davon fünf Treffer.
Aktuell stellen die Red Bulls mit einer Effizienz von 89,41 Prozent das beste Penaltykilling der Erste Bank Eishockey Liga. Das Powerplay ist mit einer Effizienz von 24,0 Prozent (24 Treffer in 100 Überzahlspielen) immerhin das Zweitbeste im Ligavergleich.
Sonntag, 06. November 2011, 17:30 Uhr, ServusTV
HDD TILIA Olimpija Ljubljana – EC Red Bull Salzburg (099)
Referees: CERVENAK, GEBEI, Kovacs, Nemeth
Bisherige Saisonduelle:
25.09.2011: EC Red Bull Salzburg – HDD TILIA Olimpija Ljubljana 3:2 n. P. (0:0, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0)