Kann Passau auch in Bad Tölz bestehen?

Selten haben sich die offiziellen Statistiken für die Passau Black Hawks so gut gelesen wie in diesen Tagen. Drittbeste Unterzahl, drittbester Torhüter, fairste Mannschaft und die mit Abstand beste Auswärtsmannschaft. Vier Siege in Folge konnte die Mannschaft um Kapitän Thomas Vogl in dieser Saison bereits feiern. Der Grund hierfür liegt zum Einen bei Goalie Martin Cinibulk, der seinen Kasten erbittert gegen die anrennenden Gegner verteidigt, und an dem schnellen Umschalten auf das Konterspiel. Sowohl Ibrahim Weißleder als auch Daniel Bucheli, die in ihren Reihen jeweils die Rolle des Powerforward einnehmen, sind in der Lage sich bei schnellen Kontern über die Außenseiten durchzusetzen um dann entweder vor das gegnerische Tor zu ziehen oder den finalen Pass auf ihren mitgeeilten Center Martin Piecha oder Igor Bacek zu spielen. Das macht die Black Hawks auf fremdem Eis so gefährlich. Das dürfte sich aber mittlerweile auch bis nach Bad Tölz herumgesprochen haben. Die beste Hauptrundenmannschaft des vergangenen Winters zählte für die meisten Oberligatrainer auch in dieser Saison zu den Favoriten. Dabei spielt Trainer Florian Funk eigentlich mit einer Mannschaft der „Namenlosen“. Keine großen Namen von Ausländern stehen im Vordergrund, sondern in erster Linie der eigene Nachwuchs. Der funktioniert allerdings bestens. Obwohl die geplante Nummer eins im Tölzer Tor, Andreas Jenike, bei den Nürnberg Ice Tigers in der DEL einspringen musste avancierte der zwei Jahre jüngere Florian Riesch zur neuen Nummer eins im Kasten der „Buam“ und war maßgeblich am 7:2 Kantersieg der Löwen über den EV Regensburg beteiligt. Dabei war Florian Funk sehr zufrieden, dass seine Mannschaft zurück zum körperbetonten Spiel gefunden hat. Vor dem Wochenende hatte sich der Trainer noch beschwert, dass seine Mannschaft noch keine einzige Strafzeit wegen Checks bekommen hatte. Trotz des Sieges stehen die Löwen im Moment nur auf Tabellenrang 7 haben aber auch erst sechs Spiele gespielt, was die Tabelle etwas verzerrt. Für die Black Hawks liegt der Schlüssel zum fünften Auswärtssieg sicherlich wieder im Konterspiel, doch die Löwen werden sich ihrerseits auf die Lauer legen und den Raubvögeln nicht ins offene Messer laufen wollen. Bei der Ausgangslage erwartet die Fans in der Hacker-Pschorr-Arena ein schnelles und spannendes Spiel, in dem wohl nicht viele Tore fallen werden sondern wahrscheinlich ein einziger kleiner Fehler den Unterschied ausmachen wird.