Der VSV hat sich bei Meister Salzburg mehrfach ins Spiel zurück gekämpft, am Ende gab es aber keinen Sieg. Mit 4:6 mussten sich die Draustädter aus der Mozartstadt verabschieden und gaben damit ihr erstes Auswärtsspiel in dieser Saison verloren.
Der EC Red Bull Salzburg legte einen Blitzstart hin: Doug Lynch brachte den Meister nach nur 57 Sekunden mit einem Schlenzer 1:0 in Führung. In der fünften Minute ließ Youngster Andreas Kristler, der im ersten Duell mit seinen Ex-Klub hochmotiviert agierte, einen Sitzer auf das 2:0 aus. Das bestraften die Adler: Nach schöner Vorarbeit von Tomaz Razingar bezwang Roland Kaspitz nach einem Solo Josh Tordjman durch die Beine. Auf der Gegenseite bewahrte Bernhard Starkbaum mit einer Stockabwehr gegen Kevin Puschnik die Blau-Weißen vor einem neuerlichen Rückstand.
In der 18. Minuten war der Villacher Schlussmann dann aber machtlos: Matthias Trattnig zog aus halbrechter Position ab und Manuel Latusa fälschte unhaltbar zum 2:1 ab.
Auch zu Beginn des Mitteldrittels waren die Bulls wieder rasch erfolgreich: Nach Idealpass von Topscorer Thomas Raffl traf Rob Earl zum 3:1 (25.). Fast wäre Thomas Raffl und Co. wenige Augenblicke später in Unterzahl sogar der vierte Treffer geglückt: Nur noch ein Villacher Verteidiger und Starkbaum stellten sich drei Bullen - Raffl, Earl und Lynch – entgegen, doch die Salzburger ließen die großartige Möglichkeit ungenützt.
Besser machten es die Kärntner: Nach einem Fehlpass von Daniel Welser, der Benjamin Petrik ideal bediente, war der Villacher auf und davon und verkürzte in der 30. Minute auf 2:3. Aber nur 81 Sekunden später stellte Dominique Henrich den 2-Tore-Vorsprung wieder her.
In weiterer Folge spielten nur die Salzburger, scheiterten aber wiederholt an Bernhard Starkbaum. Und das wurde bestraft: Lynn Loyns brachte in der 40. Minute mit einem Glücksschuss ins kurze Eck Villach auf 3:4 heran.
Zu Beginn des Schlussdrittels hatte Benjamin Petrik die große Chance auf das 4:4: Der VSV-Stürmer konnte aber in Unterzahl von einem Ausflug von Josh Tordjman kein Kapital schlagen und verfehlte das leere Tor. Doch wenig später kamen die Draustädter in einem doppelten Powerplay doch zum Ausgleich. Nach 90 Sekunden Trommelfeuer auf Josh Tordjman gelang Kevin Mitchell mit einem herzhaften Schuss aus zehn Meter das 4:4 (47.). Ein Überzahlspiel brachte schließlich auch die Entscheidung: Nach Vorarbeit von Doug Lynch traf Rob Earl zum 5:4 ins kurze Eck.
Und den Schlusspunkt zum 6:4 setzte Danny Bois nach Vorarbeit von Thomas Raffl (sein dritter Assistpunkt an diesem Abend) ins leere Tor. Damit feierten die Red Bulls ihren dritten Sieg in Folge.
"Wir haben ein extrem starkes zweites Drittel gespielt, in dem weit mehr Tore hätten fallen können, sind dann aber mächtig ins Wanken geraten. Es sind noch zu viele Strafen aufgrund von Disziplinlosigkeiten dabei, das müssen wir weiter Schritt für Schritt abbauen. Insgesamt aber war das heute unser bislang beste Spiel in der Erste Bank Eishockey Liga", war Salzburgs Trainer Page nach dem Match nicht unzufrieden.