Verstärkte Bären wollen ersten Wiener Heimsieg verhindern
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marksoft -
22. September 2011 um 14:57 -
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Die Vienna Capitals (ohne Rotter, dafür wieder mit Fortier und Pinter) treffen am Freitag zu Hause auf KHL Medvescak Zagreb, die nun endlich auch einen russischen Bären (Stürmer Slava Truhno ist neu zur Bärenbande gestoßen) in ihren Reihen haben.
In den letzten beiden Saisonen gab es für KHL Medvescak Zagreb in Wien wenig bis nichts zu ernten. Zwei Tore Abstand waren das Minimum, mit dem die UPC Vienna Capitals die Bären nach Hause schickten. Doch beide Mannschaften sind nicht mehr dieselben. Bei den Caps fehlt mit Rafael Rotter (zusätzlich zu den ohnehin maroden Filip Gunnarsson, Peter Schweda und dem angeschlagenen Christian Dolezal) aufgrund seines Kreuzbandrisses. Dafür kehren mit Philipp Pinter und speziell Francois Fortier zwei Akteure zurück, von denen sich die Caps ein Ende ihrer Heimflaute erhoffen dürfen.
Die beiden ersten Partien in der neuen Halle hatten die Caps ja nach Führungen in den Sand gesetzt. Tommy Samuelsson mag das zwar nicht, kennt das aber auch aus Schweden:“Natürlich bin ich nicht glücklich darüber, wenn die Spieler weniger Fokus zeigen als notwendig ist. Das kann dir aber als Trainer in Schweden auch passieren. Wir müssen aus diesen Partien lernen. Lernen, besser konzentriert zu sein. Zagreb ist eine gute Mannschaft und wie bei allen anderen Mannschaften, gegen die wir schon gespielt haben, müssen wir fokussiert agieren.“
Zu den Verletzten: Philipp Pinter ist nach langem Eistraining wieder da, Francois Fortier wollte schon früher aufs Eis, die Caps wollten bei ihrem Ass aber nichts riskieren. Nun ist er bei 100% und wird wieder in die Schlacht geworfen. Die Gerüchte um eine mögliche Verletzung von Benoit Gratton zerstreut Samuelsson lächelnd:“Er ist ein guter Goalie. Er hat mit dem Kopf einen Big Save abgeliefert. Aber Spaß beiseite, er hat die ganze Woche mit trainiert und wir bauen auf ihn.“
Neuer Bär macht was her
KHL Medvescak Zagreb hat sich rechtzeitig für das Spiel mit Wijatscheslav „Slava“ Truhno verstärkt. Der 24 Jahre alte Stürmer wurde 2005 in der vierten Runde des NHL-Entry Drafts von den Edmonton Oilers gezogen, verbrachte seine Karriere bislang in der AHL und letzte Saison auch bei den Bakersfield Condors. Dort lernte er Zagreb’s Headcoach Marty Raymond kennen und dieser schätzt den Mann, der die Goalgetter-Qualitäten von seinem Vater Leonid (950 Punkte in 525 Spielen in Dänemark) mitbekommen hat, seither: „Slava ist eine toller Spieler. Er hat bei uns ohne sich über die Maßen anzustrengen viele Punkte gemacht. Er verteilt die Scheibe gut. Er wird mit Frank Banham zusammen spielen, damit der Qualität an seiner Seite hat, um zu glänzen. So erreichen wir mehr Tiefe und können den Wienern mit drei starken Reihen Paroli bieten.“ Auf das bevorstehende Spiel bezogen, meinte Raymond, die Bilanz sei aufgrund der vielen Wechsel in beiden Teams eher irrelevant.
Man könne ohnedies nur den eigenen Teil des Spieles kontrollieren. Und in diesem Aspekt gibt es „genug zu tun. Wir haben bislang noch nicht das abgerufen, was wir können. Wir werden jetzt aber nicht in Panik verfallen, sondern die ersten paar Wochen überstehen und dann schauen, wie es aussieht wenn wir alle Spieler zur Verfügung haben.“ Joel Prpic und Sasha Pokulok sowie Robert Kristan fallen weiterhin aus, dafür ist Gal Koren („ein junger, starker, hart skatender Bursche, der uns weiterhilft“) mit dabei. Greg Day ist fraglich.
Freitag, 23. September 2011, 19:15.
UPC Vienna Capitals – KHL Medvescak Zagreb (025)
Referees: FAJDIGA; TRILAR, Podlesnik, Zehenthofer