KAC erteilt Meister Salzburg eine Lehrstunde

Mit einer echten Packung musste Meister Salzburg die Heimreise von der Finalrevanche aus Klagenfurt antreten. Der KAC zerlegte die Bullen mit 6:2 und unterstrich somit gleich im ersten Saisonspiel seine Anwartschaft auf den Titel. Salzburg war mit der Packung sogar noch gut bedient. Nach der Schweigeminute zu Ehren der Opfer des Flugzeugabsturzes von Yaroslawl gab es einen extrem schneller Start in die neue Saison der Erste Bank Eishockey Liga: Erster Angriff, Schuss von Dieter Kalt, der Rebound prallt von Überraschungs-Starter Thomas Höneckl ab und Joe Reichel verwertet den Rebound mit der Backhand. Mit diesem Schwung drückte der KAC weiter. Der neue Referee-Coach, NHL-Profi Lyle Seitz zuckte kurz zusammen, als einer seiner Linesmen, Norbert Mathis, von Matthias Trattnig in die Bande gecheckt wurde, doch dieser konnte nach kurzer Behandlung weiter machen. Schlimmer erging es Gregor Hager, der eine Kufe ins Gesicht bekam, und nicht mehr ins Spiel zurückkehrte. Der Titelverteidiger aus Salzburg war eher über Konter gefährlich. Insgesamt merkte man allerdings, dass noch nicht alles nach Wunsch klappte. Viele Passfehler und ein vergebenes 5-gegen-3-Powerplay der Gastgeber legten davon Zeugnis ab. Im zweiten Drittel gab es zunächst kaum zusammenhängende Aktionen zu sehen; die Scheibe versprang oft. Einmal zu oft für Salzburg, das den Puck in der neutralen Zone verlor. Tyler Spurgeon legte clever auf Tyler Scofield ab und der baute den Puck ohne viel Federlesens über der Fanghand von Höneckl ein. Nun dominierte der KAC nach Belieben und auch John Lammers traf in seinem erste Liga-Einsatz. Wieder war es die kurze, die Fanghandecke, wo es – diesmal aus wirklich spitzem Winkel - einschlug. Endlich kam auch Salzburg auf Betriebstemperatur. Manuel Latusa mit dem Pass auf Ramzi Abid und der schlenzte den Puck ins lange Eck. Wende? Nichts da. Anstatt das folgende Powerplay zu nutzen, fingen sich die Gäste einen Bilderbuch-Konter (2-gegen-1) ein, den Spurgeon aus kurzer Distanz abschloss. Kurz vor Drittelende schlug es erneut im Kreuzeck ein: Spurgeon aus Scofield und schon hieß es 5:1. Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts - Salzburg hatte nun Josh Tordjman statt Höneckl in den Kasten gestellt - vergab Dan Erlich eine Großchance, die dem Spiel vielleicht noch eine Wende geben hätte können. Stattdessen traf Thomas Koch in Unterzahl den Pfosten. Der KAC vergab auch sein zweites 5-gegen-3, kam aber durch ein weiteres Kontertor, diesmal von Markus Pirmann noch zum 6:1. Klagenfurt war mit den Kopf wohl schon in der Kabine und kassierte 20 Sekunden vor Schluss ebenfalls noch einen Shorthander durch Matthias Trattnig. EC KAC - EC Red Bull Salzburg 6:2 (1:0, 4:1, 1:1) Zuschauer: 5.008 Referees: BERNEKER T.; HRIBAR M., MATHIS N. Tore: LAMMERS J. (00:23 / KALT D., KOCH T.), SCOFIELD T. (25:13 / SPURGEON T., FUREY K.), LAMMERS J. (27:13 / KOCH T.), SPURGEON T. (35:01 / SCOFIELD T., FUREY K.), SCOFIELD T. (39:48 / SCHUMNIG M., SPURGEON T.), PIRMANN M. (53:08 / GEIER M., RATZ H.) resp. ABID R. (30:24 / LATUSA M.), TRATTNIG M. (59:41 / RAFFL T.) Goalkeepers: SWETTE R. (60 min. / 44 SA. / 2 GA.) resp. HÖNECKL T. (40 min. / 30 SA. / 5 GA.), TORDJMAN J. (20 min. / 10 SA. / 1 GA.) Penalty in minuten: 20 resp. 22 Die Kader: EC KAC: BRANDNER C., BRENKUSCH A., FUREY K., GEIER M., GEIER S., HAGER G., HERBURGER R., HUNDERTPFUND T., KALT D., KIRISITS J., KOCH T., LAMMERS J., PIRMANN M., RATZ H., REICHEL J., SCHELLANDER P., SCHULLER D., SCHUMNIG M., SCOFIELD T., SIKLENKA M., SPURGEON T., SWETTE R. EC Red Bull Salzburg: ABID R., AUBIN B., BISCHOFBERGER J., BOIS D., EARL R., ERLICH D., HEINRICH D., HOFER F., HÖNECKL T., KRISTLER A., LATUSA M., LYNCH D., MÜHLSTEIN F., PALLESTRANG A., PUSCHNIK K., RAFFL T., SCHIECHL M., SCHLACHER M., TORDJMAN J., TRATTNIG M., UNTERWEGER M., WILLIAMS J.