Zagreb weiter ein Favorit für die KHL
-
marksoft -
1. September 2011 um 20:01 -
4.636 Mal gelesen -
0 Kommentare
Viel früher als gedacht könnte sich die Erste Bank Eishockey Liga wieder darüber Gedanken machen müssen, wie die zukünftige Zusammensetzung aussieht. Medvescak Zagreb scheint sich offenbar in Richtung russische KHL zu orientieren - und auch andere Teams haben Ausstiegsgedanken.
Im Prinzip ist es nichts Neues, was heute aus der KHL zu hören war. Schon vor einigen Monaten war Zagreb als ein potentieller Kandidat für die Erweiterung der russischen Eliteliga Richtung Westen genannt worden. Treffen hatte es bereits im Laufe der letzten Saison gegeben und nun sollen sich diese wiederholt haben.
Der Präsident der KHL, Alexander Medvedev, sprach in einer Stellungnahme von einem möglichen Eintritt der Kroaten in der Saison 2012/13. In Mailand haben die Russen bereits einen wechselwilligen Verein, der bereit ist, in der KHL mitzuspielen. Darüber hinaus strebt auch Slovan Bratislava in die Liga, mit diversen anderen Teams gab es teilweise wenig zufriedenstellende Sondierungsgespräche.
Die KHL versucht bereits seit Jahren, sich vom ehemaligen sowjet-russischen Hoheitsgebiet zu entfernen und die Liga in westliche Europa zu tragen. Es soll ein Pendant zur scheinbar übermächtigen NHL entstehen, was aber in Europa auf Grund der tradtionell starken nationalen Meisterschaften nicht so einfach ist, wie sich das die Russen vorstellen. Vor allem in den "Eishockeynationen" wie Schweden und Finnland hat man sich meist nur Absagen geholt.
Salzburg ein Kandidat
Ebenfalls auf der Liste der potentiellen KHL Teilnehmer soll Red Bull Salzburg stehen. Die Mozartstädter streben schon seit geraumer Zeit aus den engen EBEL Grenzen und gelten schon im laufenden European Trophy Wettbewerb als federführend. Man will höher hinaus, sollte die European Trophy nicht wie gewünscht zu einem europaweiten Ligenbetrieb werden könnte daher die KHL durchaus eine Option sein.
Doch die Infrastruktur fehlt in Salzburg noch völlig. Der veraltete Volksgarten entspricht den modernen Anforderungen an den Eishockeysport nicht mehr - nicht umsonst bemühen sich die Bullen bereits um ein Grundstück für ein neues Eissportzentrum.
Über kurz oder lang wird sich die EBEL also aller Voraussicht nach wieder Gedanken machen müssen, wie das Teilnehmerfeld aussieht. Mit der Expansion nach Tschechien hat man ein Zeichen gesetzt, dass man eher wachsen als schrumpfen möchte. Dennoch wäre der Verlust von Zuschauerkrösus Zagreb ein herber Rückschlag.
Geredet wurde aber über KHL Expansionen in den letzten Jahren schon sehr viel, man darf gespannt sein, ob in den nächsten Wochen konkrete Pläne auftauchen. Denn 2012/13 mag noch weit weg klingen, die Planungen dafür müssten aber gerade für eine Kontinentale Liga schon beginnen - auch in Zagreb.