Zweite Niederlage in Folge für Salzburg

Auch Meister Salzburg konnte Djurgaden Stockholm nicht aufhalten. Die Schweden schlugen den EBEL Meister mit 4:2 und blieben somit auch im dritten Spiel in Serie ungeschlagen. Für die Red Bulls hingegen endet die schwedische Woche mit der zweiten Niederlage en suite. Mit besonderer Spannung wurde das dritte Match des EC Red Bull Salzburg in der European Trophy gegen Djurgardens IF erwartet, war es doch auch das Duell der beiden Trainerfüchse Pierre Pagé und Hardy Nilsson. Der Schwede hatte die Red Bulls im Jahr 2007 zum ersten österreichischen Meistertitel geführt, danach übernahm bekanntlich Pierre Pagé die Geschicke des Salzburger Clubs. Das dürfte aber nicht der Grund für den frühen Faustkampf des Salzburgers Danny Bois mit Mario Kempe gewesen sein, beide mussten schon nach sechs Minuten jeweils mit 5min + Spieldauerstrafe unter die Dusche. Beide Teams schenkten sich auch danach weiter ein, versuchten den Gegner mit vielen versteckten Fouls aus dem Konzept zu bringen. Ansonsten sahen nicht ganz 2.500 Zuschauer im für 8.000 Fans ausgelegten Stockholmer Hovet-Stadion eine schnelle und abwechslungsreiche Partie, in der zum ersten Mal Thomas Höneckl bei den Red Bulls im Tor stand, auch für Kevin Puschnik war es die Saisonpremiere in der European Trophy. In der 18. Minute brachte dann Thomas Raffl mit einem Abstaubertor die Red Bulls zunächst in Führung, ehe der Schwede Matthias Carlsson wenig später mit einem schönen Distanzschuss den Ausgleich für den Gastgeber herstellte. Zu Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Abschnitts war Defensearbeit angesagt, gleich zwei Salzburger drückten die Strafbank. Doch die Red Bulls überstanden diese Phase mit viel Einsatz und erhöhten schließlich selbst im Powerplay nach einem Treffer von Brent Aubin auf 2:1. Und wieder zogen die Schweden kurz darauf gleich, trafen nach schöner Kombination zum 2:2. Danach hatten die Red Bulls bei zwei aufeinander folgenden Überzahlspielen weitere gute Möglichkeiten auf die neuerliche Führung, brachten die Scheibe aber nicht ins Netz. Nach ausgeglichenem Spielverlauf schien es beim 2:2 zur zweiten Pause zu bleiben, als die Schweden wenige Sekunden vor der Pausensirene einen Salzburger Verteidigungsfehler beinhart bestraften und nach einem Angriff zweier Stürmer gegen einen Verteidiger unhaltbar für Thomas Höneckl erstmals die Führung holten. Auch das Schlussdrittel bot einen offenen Schlagabtausch mit vielen harten Zweikämpfen. Während die Red Bulls auf den Ausgleich drückten, ruhten sich auch die Schweden nicht auf ihrem Vorsprung aus. Und dann schlug die Scheibe ein viertes Mal im Tor der Salzburger ein, Andreas Holmqvist zog in der 55. Minute im Powerplay aus der Distanz kräftig ab und stellte damit die Vorentscheidung her. Trotz Kampf auf allen Linien blieb in den letzten Minuten die große Chance auf den Anschluss aus, und so freuten sich am Ende die Stockholmer über einen 4:2-Erfolg gegen die Red Bulls. Für Hardy Nilsson und sein Team war es der dritte Sieg im dritten Heimspiel, die Red Bulls hatten nach der gestrigen Niederlage in Göteborg heute das zweite Mal das Nachsehen. Insgesamt hat man beiden Teams angesehen, dass sie bereits zwei Spiele in den Beinen hatten und daher nicht mehr ganz so spritzig waren. Verteidiger Matthias Trattnig bemängelte heute in erster Linie die Chancenauswertung: “Wir sind nicht effizient genug. Das Spiel hätten wir auch im Schlussdrittel noch gut drehen können, bringen die Scheibe in den entscheidenden Situationen aber nicht rein.” Assistant Coach Reijo Ruotsalainen attestierte seinen Jungs, dass sie “hart gearbeitet haben, dass bei Spielen auf diesem Niveau aber das Zusammenspiel noch deutlich besser werden muss. Mit zwei Niederlagen aus drei Spielen können wir natürlich nicht zufrieden sein, auch wenn wir die Intensität in allen drei Spielen gut mitgegangen sind.” Dennoch: Mehr Eishockeypower von internationalem Format kann man zu Beginn einer Saison fast nicht bekommen. Die Red Bulls haben sich in vier Tagen mit drei Teams der schwedischen Elitserien gemessen und dabei als absolut ebenbürtig erwiesen, haben bei den beiden Niederlagen jeweils schon mit 2:1 geführt. Auch das vierte von acht Gruppenspielen in der Western Division führt die Red Bulls wieder in die Ferne, allerdings liegt Berlin geografisch betrachtet deutlich näher als die schwedischen Teams. Ob die Berliner Eisbären den Salzburgern auch sportlich liegen, wird sich am kommenden Freitag in der Berliner O2 World zeigen. Djurgårdens IF - EC Red Bull Salzburg 4:2 (1:1, 2:1, 1:0) Zuschauer: 1.818, Schiedsrichter: Niclas Johansson, Ulf Rönnmark Tore: 0:1 17:28 Thomas Raffl (Robert Earl) 1:1 18:11 Mattias Carlsson (Christian Eklund) 2:1 19:53 Philip Holm (Patrick Cehlin) 2:2 03:32 Brent Aubin (Daniel Erlich, Matthias Trattnig) - PP 3:2 05:28 John Norman (Patrick Cehlin, Mattias Carlsson) 4:2 14:38 Andreas Holmqvist (Josef Boumedienne, Patrick Cehlin) - PP Aufstellung Salzburg: Tor: Höneckl (Trodjman) Linie 1: Regier, Earl, Bois Welser, Lynch Linie 2: Williams, Abid, Latusa Trattnig, Aubin Linie 3: Erlich, Labrecque, Raffl Reitz, Heinrich Linie 4: Puschnik, Lawrence, Schiechl Schlacher, Pöck