Linz Trainer Daum: Das erste Jahr ist das schwerste
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marksoft -
8. August 2011 um 22:30 -
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Um exakt 18:15 Uhr starteten die Black Wings in Linz am Montag in ihre Saison 2011/12. Neo-Coach Rob Daum schickte seine Mannschaft zum offiziellen Trainingsauftakt aufs Eis und wurde mit viel Einsatz belohnt.
13 neue Spieler haben die Linzer über den Sommer geholt, dazu kommen noch zahlreiche hoffnungsvolle Talente und derzeit 6 Try Out Spieler aus dem Nationalligateam. Sie alle wollen sich unter anderem auch für die EBEL Mannschaft aufdrängen, was schon in den ersten Trainings zu viel Einsatz führte.
Vor dem offiziellen Auftakt hatten die Stahlstädter bereits drei Eiszeiten hinter sich - und die gesamte EBEL Mannschaft war zu diesen Einheiten gekommen. Das zeigte dem Trainer, dass seine Mannschaft den Willen hat, etwas zu geben. "Wir haben eine sehr gute Gruppe von Spielern hier", so Daum gegenüber HF.at. "Es war uns bei der Zusammenstellung der Mannschaft sehr wichtig, dass wir die passenden Persönlichkeiten nach Linz holen und ich glaube das ist uns gelungen."
Ausgestattet mit brandneuen Trainingstrikots und bereits mit den neuen, eisblaumetallic-farbenen Helmen, zeigten die Black Wings in einer 95-minütigen Einheit viel Einsatz und wurden vom Coach auch stark gefordert. Der Trainer will das gesamte Jahr über viel Zeit auf Taktik und auch Kondition legen. Daher müssen die Linzer nicht nur täglich am Eis und in der Kraftkammer schwitzen, sondern haben auch jeden Nachmittag eine 45-minütige Taktikeinheit zu absolvieren. “Die körperliche Verfassung ist unsere Grundlage für den Erfolg und daran müssen wir arbeiten”, so Rob Daum, der aber ingesamt mit dem Fitnesszustand seiner Spieler zufrieden ist.
Angesprochen auf die Tatsache, dass mehr als die Hälfte des Linzer Kaders neu an der Unteren Donaulände ist, meint Rob Daum nüchtern: “Das ist völlig egal, ob wir 13 oder 20 neue Spieler haben. Ich bin neu in Linz und daher beginnt das Spiel für jeden von vorne. Das erste Jahr als Trainer in einer neuen Stadt ist immer das schwerste, denn das Team muss sich formen und das Spielsystem lernen und verstehen. Und diese Entwicklung zu einer Mannschaft findet nicht nur am Eis, sondern auch in der Kabine statt. Das wird in den nächsten Wochen besonders wichtig werden.”
Noch nicht mit am Eis waren bei den Linzern Torjäger Justin Keller (kommt erst morgen an) und Verteidiger Franklin MacDonald, der am Sonntag erstmals Vater wurde und ebenfalls nachreist. Dass Trainer Rob Daum in Linz durchaus neue Wege gehen möchte, zeigt auch sein Verhalten abseits des Eises. Eine Stunde vor dem Trainingsauftakt seiner Mannschaft saß er auf der Tribüne und beobachtete mit Co-Trainer Mark Szücs das Training des Farm Teams. Dabei wurde vor allem jenen jungen Spielern auf die Kufen geschaut, die man vielleicht auch ins EBEL Team holen möchte, um ihnen eine Chance zu geben. So etwas hat man in den letzten Jahren kaum gekannt und wird auch dem Linzer Nachwuchs Motivation sein, sich in den Trainings voll reinzuhängen. Es könnte ja Rob Daum zuschauen...