Overtimesieg! Vancouver gewinnt auch Spiel 2
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marksoft -
5. Juni 2011 um 05:00 -
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Ganz Vancouver im Freudentaumel! Auch Spiel 2 der Serie um den Stanley Cup ging an die Canucks, die nach einem 3:2 Overtimesieg bereits mit 2:0 in Führung liegen. Boston kassierte somit die zweite knappe Niederlage und steht vor den nun folgenden Heimspielen bereits schwer unter Druck.
Nach den knappen Auftaktsieg der Vancouver Canucks, in dem der einzige und damit Sieg-Treffer erst 19 Sekunden vor Schluss fiel, mussten die Fans dieses Mal nicht so lange auf das erste Tor warten. Die Boston Bruins starteten Spiel 2 im Stanley Cup Finale zwar engagiert, aber defensiv nicht gerade aggressiv und wurden so von den Kanadiern immer wieder überlaufen.
Als die Canucks schließlich in der 11. Spielminute ihre erste Überzahl zugesprochen bekamen nützte der Favorit diese auch. Alex Burrows überraschte Bruins Schlussmann Tim Thomas mit einem verdeckten Schuss und schoss die Ahornblätter mit 1:0 in Führung. Zwar fand auch Boston einige hochkarätige Chancen vor, Roberto Luongo zeigte sich aber einmal mehr hellwach und hielt seinen Kasten in den ersten 20 Minuten sauber. Selbst ein harter Schlagschuss mitten auf die Maske konnte den Torhüter der Canucks nicht aus der Ruhe bringen.
Somit warteten die Boston Bruins auch nach 5 gespielten Finaldritteln auf ihr erstes Tor im Kampf um den Stanley Cup. Im Mittelabschnitt ließ das unglaublich schwache Power Play Bostons zwar wieder eine Gelegenheit aus, offensiv gaben die Gäste aber jetzt ganz klar den Ton an. Roberto Luongo musste einige Saves aus dem Hut zaubern, ehe er schließlich nach 9 Minuten doch geschlagen war. Milan Lucic hatte im Nachschuss abgestaubt und den Ausgleich erzielt. Das berühmte Momentum war nun auf Seiten der Gäste, was wiederum in das nächste Überzahlspiel mündete.
Erst ein Mal hatten die Bruins auswärts im Verlauf dieser Play Offs im Power Play getroffen – da kam der zweite Erfolg zum genau richtigen Zeitpunkt. Nach einem Weitschuss des Slowaken Zdeno Chara fälschte Mark Recchi direkt vor dem Vancouver Gehäuse ab und plötzlich wurde es ganz leise in der Arena. Die Gäste führten mit 2:1 – und das sogar verdient, denn das Mitteldrittel gehörte ganz klar Boston.
Vancouver dreht auf
Nach diesem Gegentor wurden die Canucks wach und machten in den letzten Minuten dieses Mitteldrittels gehörig Druck. Der bis dahin fast „arbeitslose“ Tim Thomas hatte nun im Boston Tor jede Menge Arbeit und brillierte mit Zaubersaves. Das Glück des Tüchtigen war auch dabei, denn Vancouver schaffte es, selbst die besten Einschussmöglichkeiten nicht im teilweise leeren Tor unterzubringen. So tickte die Zeit von der Matchuhr und die zweite Pause näherte sich mit Riesenschritten. Boston konnte bis auf einen Konter über Chara nach vorne nicht mehr viel zeigen, ging aber mit der 2:1 Führung in den Schlussabschnitt gehen.
In diesem wurde Vancouver dann immer stärker und es war Tim Thomas, der seinen Bruins lange Zeit die Führung rettete. In der 50. Minute war dann aber auch der US Keeper geschlagen, als die erste Linie der Canucks zuschlug und durch Daniel Sedin zum 2:2 Ausgleich kam. Zehn Minuten vor dem Spielende begann dieses Match somit wieder von vorne.
Diese letzten Minuten hatten es aber in sich, denn beide Mannschaften suchten nun den Weg zum Tor und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die besseren Chancen hatte dabei Vancouver und es fehlte nicht, dann hätten die Canucks schon wieder in der letzten Minute zugeschlagen. Es blieb aber nach 60 Minuten beim Unentschieden und das Match ging in die Verlängerung.
Ganze 11 Sekunden dauerte die Overtime, denn jener Mann, der an diesem Abend das erste Tor erzielt hatte, beendete das Spiel auch. Alex Burrows wurde zum Helden, als er in der Verlängerung zum 3:2 Sieg für Vancouver traf und seine Canucks damit in der Best of Seven Serie mit 2:0 Siegen Führung schoss.
Das Stanley Cup Finale wandert nun für zwei Partien nach Boston, wo die Bruins in Spiel 3 in der Nacht auf Dienstag versuchen müsse, die Frustration der beiden knappen Auftaktniederlagen zu vergessen und sich selbst mit Siegen in der Serie zurück zu melden.