Last Minute Tor bringt Vancouver in Front
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marksoft -
2. Juni 2011 um 04:54 -
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Ein Tor in allerletzter Minute brachte die Vancouver Canucks im Stanley Cup Finale gegen die Boston Bruins in Front. Die Kanadier mussten lange warten, ehe ihnen 19 Sekunden vor Schluss der Treffer zum 1:0 Sieg gelang – das 1:0 in der Best of Seven Serie und der erhoffte Auftakterfolg.
Die Tage vor dem Start der Finalserie um den Stanley Cup wurden viele Statistiken und historische Vergleiche bemüht, um das Duell zwischen den Vancouver Canucks und den Boston Bruins zu beschreiben. Als sich die beiden Teams für Spiel 1 aufstellten waren alle diese Dinge vergessen – ab sofort zählen nur noch die Taten am Eis.
Und hier starteten die Canucks mit den klar besseren Argumenten. Von Beginn weg machte man sich die eisläuferischen Vorteile zu Nutze und setzte Tim Thomas mit einigen gefährlichen Schüssen unter Druck. Aber der US Keeper hielt das Bruins Gehäuse sauber und damit auch das torlose Remis. Boston kam mit einem vierminütigem Power Play erstmals gefährlicher ins Spiel, stellte in Überzahl aber einmal mehr unter Beweis, was man bereits in den Runden zuvor gesehen hatte: trotz numerischem Vorteil blieb man ohne Torerfolg.
Da wirkten die Bemühungen Vancouvers im Power Play schon deutlich gefährlicher, wenngleich auch sie im ersten Drittel keinen Grund zum Jubeln hatten. In einer ausgeglichenen Partie hatten zwar die Gäste mehr Torschüsse, die qualitativ besseren Chancen fanden aber die Canucks vor. Nach 20 Minuten hieß es dank zweier ausgezeichneter Torhüter aber trotzdem 0:0 und die Fans mussten auf das erste Tor des diesjährigen Stanley Cup Play Offs warten.
Daran änderte sich auch nach einem höhepunktarmen Mittelabschnitt nicht. Boston ließ gleich zu Beginn eine doppelte Überzahl ungenützt verstreichen, ehe dieses Match endgültig in der Mittelmäßigkeit versank. Erst gegen Ende des zweiten Drittels kam Vancouver wieder besser ins Match und machte auch prompt Druck auf das Bruins Gehäuse. Am 0:0 änderte das aber auch nichts und so hieß es auch nach 40 Minuten im Stanley Cup Finale „bitte warten“ was die Tore betraf.
Die Torhüter blieben im Mittelpunkt des Geschehens und waren auf beiden Seiten unüberwindbar. Je länger der letzte Abschnitt dauerte, um so näher kamen aber zumindest die Vancouver Canucks ihrem ersten Treffer. Alexander Edler hatte den Jubel schon auf den Lippen, als er wenige Minuten vor Schluss mit einem Schuss aus der Halbdistanz nur die Querlatte traf. Beinahe hatte man den Eindruck, als wäre das die letzte Chance in diesem Match gewesen, denn die Zeit tickte von der Spieluhr, ohne dass sich die eine oder andere Mannschaft größere Möglichkeiten erspielte.
Doch dann kam die letzte Spielminute! 19 Sekunden vor Schluss überliefen die Vancouver Canucks die Abwehr der Bruins und Raffi Torres beendete die Torsperre in diesem Match. Mit diesem 1:0 war dieses Match auch entschieden, denn in den wenigen verbleibenden Sekunden konnten die Bruins keine Antwort mehr auf diesen Schock so kurz vor dem Ende finden.
Mit dem Auftaktsieg legen die Vancouver Canucks auch in der Best of Seven Serie vor und können nun in Spiel 2, wieder zu Hause, nachlegen. Dann ist wieder ein ähnliches Duell der Torhüter zu erwarten. Nach Game 1 hat Roberto Luongo die Nase mit einem Shutout vorne.
Das erste Duell hatte vor allem defensiv einiges zu bieten. Beide Mannschaften arbeiteten ausgezeichnet in der eigenen Zone und die Goalies waren in Top-Verfassung. Offensiv ist auf beiden Seiten noch Luft nach oben - und man darf davon ausgehen, dass die Finalisten hier ihr Potential noch ausschöpfen werden.
Und jetzt ist es wieder Zeit für Statistiken: Jenes Team das Spiel 1 im Finale gewinnen konnte, hat in 77,5% der Fälle dann auch den Stanley Cup geholt. Wenn es das Heimteam war, das Spiel 1 siegreich beendete, gewannen schließlich sogar 86,3% den begehrten Titel.