Transfergeflüster: Linz holt vier Österreicher an Board
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marksoft -
24. Mai 2011 um 08:37 -
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Die Black Wings werden immer mehr zur Anlaufsteller junger Nachwuchshoffnungen, die man für die kommenden Jahre aufbauen möchte. Mit Brian und Michael Lebler, David Rassl und Ralph Nachbaur kommen gleich vier junge Österreicher zu den Stahlstädtern.
Der Kampf um das Leiberl wird bei den LIWEST Black Wings in der nächsten Saison ein sehr intensiver werden. Nachdem die Stahlstädter zuletzt mit den Stürmertalenten Wolf und Spannring zwei Verstärkungen präsentiert hatten, legen die Oberösterreicher nun nach. Vier rot-weiß-rote Talente werden in den Verein geholt und sollen behutsam an das EBEL Niveau herangeführt werden.
Die bekanntesten Namen tragen dabei die Brüder Brian und Michael Lebler. Ihr Vater ist in Österreich eine lebende Legende, denn Edward "Eddy" Lebler zählte in den 80er Jahren bei KAC, VSV und Zell zu den großen Ikonen des Sports. Mittlerweile lebt er mit seiner Familie zwar wieder in Kanada, seine Söhne sind aber wie er Doppelstaatsbürger und gelten daher als Österreicher.
Michael Lebler ist der ältere (24 Jahre) und war zuletzt an der Iowa State University aktiv. Dort zeigte er sich als zuverlässiger Scorer, der immer mehr als einen Punkt pro Partie sammelte. Jetzt heißt es aber, den Schrit in Richtung Profitum zu machen und auch in der EBEL zu beweisen, dass er mithalten kann.
Das erwartet man sich auch von Brian Lebler, der zwar erst 22 Jahre alt ist, aber schon auf Eiszeiten in der AHL und ECHL verweisen kann. Dabei zeigte er sich vor allem als "Enforcer", der jederzeit bereit ist, seinen Körper einzusetzen und für Teamkollegen auch schon mal die Fäuste sprechen zu lassen.
Mit 191 cm Größe und 96 kg hat Brian Lebler Parademaße für sein körperliches Spiel, das gerade bei den Black Wings in den letzten Jahren nicht immer zu sehen war.
Ebenfalls neu im Team sind die beiden 19-jährigen Stürmer David Rassl und Ralph Nachbaur, die aus der Schweizer Juniorenliga nach Linz wechseln. Sie erhoffen sich neben Einsätzen im Farmteam auch auf die eine oder andere Möglichkeit in der EBEL.
Insgesamt verfügen die Black Wings nun schon über 15 Stürmer, ein Legionär für die erste Linie soll hier noch folgen. Vor allem die jungen Spieler werden so gefordert sein, sich ins Zeug zu schmeißen, um ihre Chance im EBEL Kader zu bekommen. Trainer Rob Daum hat nun alle Möglichkeiten, aus einem verstärkten Farmteam zahlreiche Spieler auch in den Kader für die EBEL zu holen.
Die Linzer erhoffen sich von den jungen Österreichern vor allem, dass sie sich weiter entwickeln und zu Stammspielern werden können. Die Investition soll sich in Zukunft auszahlen, vor allem dann, wenn wie geplant ab der Saison 12/13 die Legionärszahl in der EBEL heruntergesetzt wird. Zudem erhöht sich der sportliche Druck auf alle anderen Stürmer im Kader - und für den Fall, dass man erneut so verletzungsgeplagt wie in der vergangenen Saison ist, gibt es personelle Alternativen...
Auf Grund der neuen Punkteregel für U24 Spieler sind drei der vier oben genannten Neuzugänge keine "Belastung" für das Konto der Stahlstädter, die sich in den nächsten Wochen noch mit je einem Legionär für die Abwehr und den Angriff verstärken wollen. Auch das Thema "Backup" ist noch nicht vom Tisch, hier heißt es für Lorenz Hirn weiterhin "bitte warten", ob sich Linz und Feldkirch einigen können.