Am kommenden Freitag trifft sich die Erste Bank Eishockey Liga wieder zu einer Sitzung, in der sich für die Zukunft einiges ändern könnte. So dürfte die umstrittene Punkteregel in der nächsten Saison Geschichte sein.
Am 9. September beginnt die neue EBEL Saison, doch das Hauptaugenmerk der Ligasitzung am Freitag in Klagenfurt gilt schon der weiteren Zukunft. Bereits seit Wochen wird ligaintern über eine Abschaffung der Punkteregel diskutiert - und die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Es ist angedacht, wieder zum "alten" System der Legionärsbeschränkung zurück zu kehren. Aber erst ab der Saison 2012/13. Zudem wollen einige Vereine, dass alle Spieler der beteiligten EBEL Länder gleich gestellt werden. Das heißt, dass zum Beispiel Slowenen, Ungarn oder Kroaten in Österreich nicht mehr automatisch 4 Punkte wert wären. Ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt, ein Ausverkauf der besten Spieler zu "günstigen Punkte" Richtung finanzstarker Teams wird befürchtet.
Eine Änderung könnte es aber auch schon für die bevorstehende Saison geben. So wurde zuletzt immer wieder darüber diskutiert, ob man nicht die Punktebewertung bei U24 Spielern abändert. In der letzten Spielzeit zählten diese einen Punkt, für die neue Saison könnte sich dieser Wert auf 0 reduzieren.
Kommt der Salary Cap?
Wenn man sich schon bei der Punkteregel bezüglich der Durchsetzbarkeit nicht wirklich sicher ist, dann kommen die Pläne zu einer Budgetobergrenze noch unwahrscheinlicher daher. Die Ligateams sprechen derzeit über eine Art "Salary Cap", damit sich nicht, wie aktuell zu sehen ist, einige Teams finanziell stark von den Kontrahenten absetzen können.
Die große Frage: wer soll das kontrollieren - und vor allem wie? Anders als in diversen großen Ligen der Welt sind die EBEL Vereine keine echtebn Unternehmen, müssen somit keine Bilanzen vorlegen und können bei ihren Budgets somit auch in die Trickkiste greifen. Wenn man diese offensichtlichen Umwege unterbinden kann, dann wäre eine Budgetobergrenze durchaus eine Alternative zur Punkteregel.
Man darf also gespannt sein, was der Freitag in Klagenfurt so bringen wird. Die Weichen sollen gestellt werden - und es bleibt im Sinne des Nationalteams zu hoffen, dass man dabei auch den soeben erfolgten Abstieg in die Zweitklassigkeit durch Österreich und Slowenien im Hinterkopf hat. Dass sich was ändern muss scheint klar, aber ob die EBEL dazu bereit ist, wird sich zeigen.