Saisonende: Bad Tölz verliert Entscheidungsspiel
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marksoft -
20. April 2011 um 05:41 -
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Am Dienstag um 22:11 Uhr ist die Saison für die Tölzer Löwen zu Ende gegangen: Das dezimierte Team von Florian Funk musste sich im entscheidenden fünften Playoff-Halbfinalspiel vor mehr als 2000 Zuschauern im erneut ausverkauften Grafinger Stadion dem EHC Klostersee mit 3:6 (0:1, 2:3, 1:2) geschlagen geben und hat sich damit in die Sommerpause verabschiedet. Klostersee dagegen steht im Finale (Best of Three) und gastiert zum Auftakt am Gründonnerstag beim SC Riessersee.
Nach dem Schlusspfiff wurden die Tölzer Löwen noch minutenlang von ein paar hundert ihrer Schlachtenbummler gefeiert. Die Spieler ließen es mit hängenden Köpfen über sich ergehen. Kein Zweifel, die Enttäuschung saß tief, sehr tief. Zum Beispiel bei Löwen-Kapitän Christian Urban: „Es war eine enge Serie, die auch anders hätte ausgehen können. Klostersee ist sicher nicht ganz unverdient im Finale, aber so wie‘s gelaufen ist, war es schon besonders bitter.“ Urban spielte dabei auf den Spielabbruch vom Freitag, die Neuansetzung und den vom Spielgericht abgewiesenen Tölzer Protest an. „Erst am Montag um 23 Uhr haben wir erfahren, dass wir am Dienstag noch einmal spielen müssen. Das war psychologisch eine schwierige Situation. Aber klar, wenn wir gewonnen hätten, wäre es mir egal gewesen.“
Unvermeidbar war die finale Niederlage nicht. Torchancen gab‘s nömlich reichlich. Zwei Gegentreffer zu Beginn des zweiten Drittels— jeweils nach schweren Abwehrfehlern — brachten Tölz vorentscheidend 0:3 in Rückstand. Mit unbändiger Moral kamen die Löwen auf 2:3 heran. Klostersee jedoch zog sich, gestützt auf den vorzüglichen Torwart Martin Fous, in die Abwehr zurück und bestrafte Unachtsamkeiten der Löwen mit eiskalt abgeschlossenen Kontern. Für Klostersee trafen Braydon Cox, Bernd Rische, Max Kaltenhauser, Raphael Bernegger, Peter Maier und Gert Acker. Für Bad Tölz waren Christian Urban, Franz Mangold und Thomas Merl erfolgreich.
Löwen-Trainer Florian Funk ließ sich seine Enttäuschung nicht anmerken: „Nun also ist die Reise zu Ende. Wir waren geistig wohl nicht mehr in der Lage, unser Spiel durchzuziehen und haben Fehler begangen, wie man sie die ganze Saison nicht gesehen hat. Meine Spieler waren sehr müde.“ Vorwürfe machte Funk seiner jungen Truppe nicht: „Sie haben noch einmal alles aus sich herausgeholt. Natürlich wäre das Finale gegen Riessersee schön gewesen. Trotzdem können wir stolz sein, was wir erreicht haben.“
Christian Urban freut sich wie alle seine Mitspieler, nach 71 Saisonspielen nun „erst einmal ein wenig Abstand vom Eishockey zu gewinnen“. Allzu groß wird der Abstand aber wohl nicht werden: Am Donnerstag um 18 Uhr trifft sich Florian Funk mit seinen Cracks in der Kabine, um die kommende Saison und das Sommertraining zu planen. Funk: „In ungefähr sechs Wochen geht‘s wieder los.“