Der Puck ist wieder beim KAC: gelingt erneute Finalführung?
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marksoft -
4. April 2011 um 13:54 -
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Heimsiege sind schön und gut für Titelverteidiger Salzburg, aber um erneut die Meisterschaft zu holen, braucht man mindestens einen Auswärtssieg. Am Dienstag hat aber der KAC etwas gegen eine Serienführung für die Bullen und will selbst wieder vorlegen.
Die Offensive war in den ersten beiden Finalspielen zwischen dem EC-KAC und Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg Trumpf. Bereits 20 Treffer fielen in den ersten zwei Partien. Spiel 1 gewannen die Klagenfurter daheim 6:5, Spiel 2 die Bullen - ebenfalls zu Hause - 6:3. Damit steht‘s an Siegen 1:1, die Serie wird nun best of five fortgesetzt. Spiel Nummer drei folgt bereits am Dienstag in Klagenfurt. Acht Mal standen sich die beiden Teams heuer bereits gegenüber, acht Mal siegten am Ende die Gastgeber. „Salzburg ist eine sehr gute Mannschaft. Uns war bewusst, dass es nicht leicht wird und die Serie länger dauern wird“, berichtete KAC-Defender Johannes Reichel.
Die Verteidigung um Goalie Andy Chiodo, die im Halbfinal-Duell mit Villach noch den Unterschied ausmachte (nur sieben Gegentore in Spiel 2 bis 5), musste im Finale in nur zwei Spielen bereits elf Gegentreffer hinnehmen. Bei 43 Schüssen auf sein Tor musste Andy Chiodo am Sonntag sechs Mal hinter sich greifen (Fangquote: 86 Prozent), während sein Gegenüber Reinhard Divis bei 39 Schüssen nur drei Tore kassierte (Fangquote: 92%). „Salzburg ist eine sehr gute Mannschaft, die offensiv ihre Stärken hat. Manchmal haben wir Andy Chiodo ziemlich alleine gelassen. Wir agierten phasenweise auch zu unkonzentriert und passiv. Am Dienstag müssen wir wieder mehr Druck erzeugen und das Spiel ins Angriffsdrittel verlagern. Und hinten müssen wir disziplinierter spielen und schauen, dass jeder seinen Gegenspieler hat und kein Salzburger frei zum Abschluss kommt“, weiß der 28-Jährige, der bereits bei 25 Punkten – davon vier Toren hält. Damit fehlt Reichel nur noch ein Punkt auf seine persönliche Bestmarke (26 Punkte – davon vier Treffer) aus der Meistersaison 2008/09.
Die personelle Situation – Emanuel Viveiros standen nur fünf Verteidiger zur Verfügung - trug auch ihren Teil dazu bei, dass Rekordmeister EC-KAC in Salzburg mit 3:6 verlor. Auch am Dienstag können die Rotjacken nicht komplett antreten. „Die Situation können wir nicht ändern. Wir müssen nun das Beste daraus machen. Es steht jetzt in der Serie 1:1. Wir hatten vor dem Finale sieben Tage Pause und haben noch genügend Kräfte. Wir wollen am Dienstag zu Hause gewinnen und in der Serie auf 2:1 stellen“, tönte der 28-Jährige, der mit dem EC-KAC 2010/11 vor eigenem Publikum in 34 Spielen bisher 26 Siege feierte. Mehr Heimsiege feierte heuer nur Finalgegner EC Red Bull Salzburg (32).
KAC Statistik: Im Powerplay blieb der EC-KAC am Sonntag torlos und das wirkte sich auch gleich im Ranking aus: Eine Erfolgsquote von 22,26 Prozent (71 Tore in 319 Überzahlspielen) bedeuten im Ligavergleich nur noch Platz 5. In Unterzahl bedeuten 79,94% Erfolgsquote Platz drei. Topscorer des Rekordmeisters ist Verteidiger Kirk Furey mit 57 Punkten. Die meisten Tore hat Mike Craig (29) geschossen. Der 39-jährige Kanadier ist mit neun Punkten – davon sechs Treffern auch der beste Scorer und Torjäger des EC-KAC im Saisonduell mit den Red Bulls. Personell scheint keine Besserung in Sicht: Jeff Shantz, Herbert Ratz, Paul Schellander, Johannes Kirisits und Manuel Geier fallen wohl auch am Dienstag aus. Einige Restkarten für Dienstag sind noch zu haben. Der Kartenverkauf für Spiel 5 - am Sonntag (18:00 Uhr) - in Klagenfurt ist bereits angelaufen.
Salzburg will Auswärtsschwäche ablegen
Die Offensive des EC Red Bull Salzburg ist on Fire: Elf Treffer erzielten Thomas Koch und Co. in den letzten beiden Spielen. Nach der knappen 5:6-Niederlage in Klagenfurt, feierten die Bullen am Sonntag einen klaren 6:3-Heimsieg und stellten damit in der Best-of-seven-Finalserie auf 1:1.
Jetzt wollen die Mozartstädter auch am Dienstag in Klagenfurt zuschlagen und den nötigen Auswärtssieg einfahren. Dazu müssen die Red Bulls aber ihre Auswärtsschwäche ablegen. In der laufenden Meisterschaft gelangen Thomas Koch und Co. nämlich in 33 Auswärtsspielen erst zehn Siege. Zuletzt mussten die Bullen fünf Auswärtsniederlagen in Folge hinnehmen, eine davon allerdings am grünen Tisch.
Manuel Latusa, der gegen die Rotjacken in dieser Saison in acht Spielen bereits sechs Mal traf (Hinweis: davon vier Treffer in den zwei Finalspielen und dabei jeweils den ersten und letzten Treffer im Spiel erzielte), weiß: „Wir sind zwar nicht perfekt gestartet, weil wir nach dem ersten Drittel 1:2 im Rückstand waren. Aber wir haben uns dann wieder gefangen und haben im zweiten Drittel super gespielt und sind nachher in der Defensive gut gestanden. Daher ging unser Sieg auch völlig in Ordnung! - Es war eine unglaubliche Mannschaftsleistung von uns“, so Manuel Latusa, der heuer im Play-off richtig heiß ist. Bereits 12 Punkte – davon neun Tore (Bestwert gemeinsam mit Teamkollege Ryan Duncan) scorte der Stürmer bisher in 13 Spielen der Post-Season.
Nun wartet auf Thomas Koch und Company am Dienstag schon Spiel drei der Best-of-seven-Finalserie in Klagenfurt. Erneut bezieht Pierre Page mit seinen Jungs bereits am Vortag Quartier in Kärnten. Bis auf Daniel Welser (gesperrt) machten alle Spieler die Busreise mit. Auch Andre Lakos und Youngster Marco Brucker sind mit an Bord, über ihren Einsatz wird aber erst am Spieltag entscheiden. Manuel Latusa ist zuversichtlich für Spiel 3: „Wir hätten bereits das erste Finalspiel in Klagenfurt gewinnen können. Jetzt wollen wir das Momentum mitnehmen und am Dienstag den notwendigen Auswärtssieg holen. Wir müssen wieder konzentriert spielen, wenig Strafen nehmen und unser aggressives Forechecking machen. Vorne müssen wir uns wieder viele Chancen erarbeiten, dann können wir auch die nötigen Tore schießen.“
Salzburgs Statistik: Das Powerplay der Red Bulls liegt mit einer Effizienz von 24,21 Prozent auf Platz zwei (bisher 92 Tore in 380 Überzahlspielen). Allerdings kassierten die Salzburger heuer auch schon zwölf Shorthander (Spitzenwert). Das Penaltykilling bleibt mit einer Erfolgsquote von 78,50% nur auf Platz 6. Salzburgs Topscorer ist Thomas Koch mit 67 Punkten. Gemeinsam mit Ryan Duncan führt der Kapitän der Bullen mit 26 Treffern auch die klubinterne Torschützenliste an. Die beiden Stürmer haben auch im Saisonduell mit dem EC-KAC mit jeweils elf Punkten die Nase vorne. Die meisten Tore gegen die Rotjacken erzielte übrigens Manuel Latusa (6).
Dienstag, 05. April 2011, 19:15; live auf ServusTV.
EC-KAC – EC Red Bull Salzburg (304).
Schiedsrichter: DREMELJ, FUSSI, Hofer, Hollenstein.
Bisherige Saisonduelle:
17.09.2010: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 4:3 n. P. (1:1, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0)
31.10.2010: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 5:4 (2:0, 2:2, 1:2)
21.11.2010: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 4:3 (2:2, 2:0, 0:1)
26.12.2010: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 7:1 (3:0, 2:1, 2:0)
30.01.2011: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 2:1 n. V. (0:0, 0:1, 1:0, 1:0)
06.02.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 5:2 (1:1, 2:1, 2:0)
Im Play-off:
31.03.2011: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 6:5 (2:2, 2:1, 2:2)
03.04.2011: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 6:3 (1:2, 3:1, 2:0)
Stand in der Best-of-seven-Finalserie:
EC-KAC – EC Red Bull Salzburg: 1:1