Spiel 6: Capitals haben noch keinen Urlaub eingeplant
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marksoft -
26. März 2011 um 13:51 -
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Zweiter Finalist dringend gesucht! Während Rekordmeister KAC bereits für das Finale planen kann, matchen sich am Sonntag die Vienna Capitals und Titelverteidiger Salzburg um die Rolle des Herausforderers. Für die Wiener gilt dabei vor allem eines: „Verlieren verboten“!
Wer wird der Finalgegner des EC-KAC? Diese Frage klären bis spätestens Dienstag die Vienna Capitals und Meister EC Red Bull Salzburg unter sich. Derzeit ist der Meister im Vorteil, führt in der Best-of-seven-Halbfinalserie mit 3:2 und kann am Sonntag - mit dem ersten Auswärtssieg in der Serie - das Finalticket buchen. Da haben allerdings die Wiener etwas dagegen und wollen ihrerseits - mit ihrem achten Heimsieg in Folge - ein siebtes und entscheidendes Halbfinale am Dienstag in der Mozartstadt erzwingen!
Verlieren verboten gilt ab sofort für die Vienna Capitals, denn ansonsten heißt es für Benoit Gratton und Company ab in den Urlaub und den wollen die Caps noch nicht. Das große Saisonziel für heuer lautet nämlich Finale bzw. Meistertitel, nachdem die Wiener in den letzten fünf Jahren immer schon im Halbfinale scheiterten, vier Mal war Salzburg der Stolperstein.
Am Sonntag setzen die Bundeshauptstädter vor allem auf die Heimstärke: In dieser Saison gewannen die Wiener nämlich 25 ihrer 31 Heimspiele und feierten zuletzt sieben Heimsiege am Stück. „Wir lieben es zu Hause vor unseren tollen Fans zu spielen. Sie sind auch unser siebter Mann am Eis. Jeder Fan, der ein Ticket ergattern konnte, kann sich glücklich schätzen: Denn die Zuschauer erwartet mit Sicherheit ein tolles Play-off-Spiel und eine super Stimmung. Wir werden alles tun, um das Match zu gewinnen und ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Die Mannschaft muss von der ersten Minute an aggressiv und mit viel Tempo spielen und sehr solide in allen drei Zonen agieren“, weiß Verteidiger Francois Bouchard.
Bei den Special Teams sind die Vienna Capitals top: Eine Effizienz von 26,33 Prozent (89 Treffer in 338 Überzahlspielen) bedeuten in der Powerplay-Wertung Platz eins. Im Penaltykilling liegen die Wiener mit 81,09 Prozent Erfolgsquote auf Platz zwei. Überzeugt haben die Capitals bisher auch offensiv, halten nach 63 Spielen bereits bei 238 Saisontreffern und stellen damit nach Salzburg (244) die zweitbeste Offensive der Liga. Mit Francois Fortier stellen die Caps auch den Topscorer und Top-Torjäger der Erste Bank Eishockey Liga: Der Kanadier erzielte in 60 Spielen bisher 94 Punkte, davon 51 Tore. Mehr Scorerpunkte wurden bisher nur von Todd Elik 2006/07 erreicht: Der 44-jährige Kanadier machte damals für den HC TWK Innsbruck 98 Punkte (Erste Bank Eishockey Liga-Rekord).
Kevin Gaudet muss auf Kevin Kraxner und Youssef Riener verzichten. Harald Ofner steht vor seinem Comeback. Adam Hauser beginnt im Tor.
Bullen wollen Finalticket lösen
In den letzten fünf Jahren ging das Finale stets mit Salzburger Beteiligung über die Bühne. Vier Mal setzten sich Thomas Koch und Co. im Halbfinale gegen die Vienna Capitals durch. Am Sonntag können die Mozartstädter mit einem Sieg in Wien die sechste Finalteilnahme in Folge fixieren und damit ein siebtes und entscheidendes Halbfinale verhindern! So schwer, wie in dieser Saison, taten sich die Red Bulls im Play-off mit den Capitals allerdings noch nie.
„Wir müssen schauen, dass wir die Anfangsphase wieder gut überstehen, denn die Capitals werden sicher mit Vollgas aus der Kabine kommen und wir dürfen keine Strafe nehmen. - Die Disziplin wird mit Sicherheit ein entscheidender Faktor sein, denn Wien hat ein sehr gutes Powerplay. Es wird bestimmt nicht einfach, aber wir fahren nach Wien, um zu gewinnen! Die Mannschaft will am Sonntag den Finaleinzug fixieren“, so Marco Pewal.
Allerdings müssen die Red Bulls dafür ihre Auswärtsschwäche ablegen. Denn in dieser Saison feierten Thomas Koch und Company in 31 Spielen erst zehn Siege. Die Gründe können sich selbst die Bullen nicht erklären: „Schwer zu sagen, warum es bei uns heuer auswärts bisher nicht so läuft. Es waren aber auch einige knappe Partien dabei. Die Mannschaft wird am Sonntag alles dran setzen, um schon in Wien den Sack zu zumachen!“
Doug Lynch mit an Bord
Gute Neuigkeiten gibt es von Douglas Lynch! Der Verteidiger, der bisher 32 Punkte (9 Tore und 25 Assists) scorte, tritt am Samstag-Nachmittag (15 Uhr) mit der Mannschaft die Reise nach Wien an. Über seinen Einsatz entscheidet der 27-jährige Kanadier aber erst nach dem Abschlusstraining am Sonntag-Vormittag.
Bei den Special Teams des Meisters sind die Leistungen durchwachsen: Das Powerplay liegt mit einer Effizienz von 24,30 Prozent auf Platz zwei (bisher 87 Treffer in 358 Überzahlspielen). Allerdings kassierten die Bullen auch schon zwölf Shorthander (Spitzenwert). Das Penaltykilling liegt mit einer Erfolgsquote von 78,88% auf Platz 5. Salzburgs neuer Topscorer ist Ryan Duncan mit 62 Punkten. Der 25-jährige Kanadier führt mit 26 Toren auch die klubinterne Torschützenliste an. Insgesamt haben 2010/11 bisher 29 Salzburger gescort und 26 getroffen. Bei den Wienern scorten in dieser Saison bisher 21 Spieler, 18 trafen ins Tor.
Sonntag, 27. März 2011, 18:00 Uhr; live auf ServusTV.
EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg (300)
Schiedsrichter: FUSSI, SCHIMM, Widmann, Zehenthofer.
Bisherige Saisonduelle:
08.10.2010: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 7:1 (3:1, 2:0, 2:0)
26.10.2010: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 4:2 (0:0, 1:0, 3:2)
12.12.2010: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 8:7 (2:3, 2:2, 4:2)
02.01.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 3:5 (1:3, 0:2, 2:0)
28.01.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 3:2 (1:0, 1:2, 1:0)
08.02.2011: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)
Im Play-off:
15.03.2011: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 6:2 (2:0, 3:1, 1:1)
17.03.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 6:5 n. V. (1:1, 4:3, 0:1, 1:0)
20.03.2011: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 2:1 n. V. (1:0, 0:1, 0:0, 1:0)
22.03.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 9:1 (2:0, 4:0, 3:1)
24.03.2011: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 6:4 (3:0, 1:2, 2:2)
Stand in der Best-of-seven-Halbfinalserie:
EC Red Bull Salzburg – Vienna Capitals: 3:2