Salzburg will in Wien die Vorentscheidung schaffen
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marksoft -
21. März 2011 um 14:32 -
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Der EV Vienna Capitals empfängt am Dienstag (19:15 Uhr) in Spiel vier der Best-of-seven-Halbfinalserie Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg. Die Vienna Capitals, die zuletzt sechs Heimsiege am Stück feierten, wollen den Heimvorteil nützen und in der Serie auf 2:2 ausgleichen. Bulle Matthias Trattnig ist gesperrt.
Meister EC Red Bull Salzburg und die Vienna Capitals lieben es spannend: Die beiden Mannschaften mussten sowohl in Spiel 2, als auch in Spiel 3 der Best-of-seven-Halbfinalserie in die Overtime. In beiden Partien jubelte am Ende das Heimteam. Der Heimvorteil scheint zwischen diesen Klubs besonders wichtig zu sein, wie ein Blick auf die bisherigen Spiele zeigt: Denn in neun Saisonduellen gewannen bisher acht Mal die Hausherren. Nur die Bullen konnten am 02. Jänner 2011 einen Auswärtssieg einfahren.
Die Capitals verloren am Sonntag in Salzburg 1:2 nach Verlängerung und liegen nun auch in der Serie 1:2 zurück. Stürmer Philipp Pinter haderte mit den ausgelassenen Chancen: „Es war wieder eine hochklassige und rassige Play-Off-Partie. Im ersten Drittel waren die Salzburger bissiger und spritziger. Aber ab dem Mitteldrittel übernahmen wir das Kommando: Die Mannschaft spielte wirklich gutes Eishockey, hat hart gekämpft und zeigte ein gutes Penaltykilling. Wir hatten auch extrem gute Chancen, aber Reinhard Divis hielt hervorragend. Wir haben uns gut geschlagen und werden am Dienstag zu Hause zurückschlagen!“
Heimstarke Capitals
Benoit Gratton und Company setzen am Dienstag auf ihre Heimstärke, gewannen heuer bislang 24 von 30 Heimspielen. Nur die Red Bulls (29) feierten in dieser Saison bisher mehr Heimsiege. In den letzten Tagen und Wochen gab es für die Gegner in Wien nichts zu holen, sechs Mal in Folge verließen die Capitals als Sieger das Eis. „Beide Teams sind heimstark: Beide Mannschaften können zu Hause gewinnen, aber auch verlieren, denn für beide Teams sind immer Chancen vorhanden. Diese Serie wird am Ende vielleicht der Glücklichere gewinnen“, meinte der 26-Jährige, der auf das vierte Play-Off-Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber brennt: „Wir müssen Reinhard Divis noch mehr beschäftigen: noch mehr schießen, noch mehr Verkehr vorm Tor machen und bei den Rebounds giftiger sein.“
An ein eventuelles letztes Heimspiel 2010/11 denkt in Wien noch keiner: „Auf keinen Fall! Die Serie ist extrem ausgeglichen. Am Dienstag wartet wieder eine harte Partie. Am Sonntag haben wir deutlich weniger Fehler in der Abwehr gemacht und unser Unterzahlspiel war auch wieder besser. Ansonsten müssen wir wieder Vollgas geben: Die Salzburger Verteidiger unter Druck setzen, auf die Rebound gehen und sehr diszipliniert agieren, denn Salzburg hat Klasse und nützt seine Chancen eiskalt aus“, so Pinter.
Fortier noch ohne Halbfinaltor
Bei den Special Teams sind die Vienna Capitals top: Eine Effizienz von 26,15 Prozent (85 Treffer in 325 Überzahlspielen) bedeuten in der Powerplay-Wertung Platz eins. Im Penaltykilling liegen die Wiener mit 81,33 Prozent Erfolgsquote auf dem zweiten Platz. Mit Francois Fortier stellen die Caps sowohl den Topscorer, als auch Top-Torjäger der Liga: Der Kanadier erzielte bisher in 58 Spielen 94 Punkte, davon 51 Treffer. Mehr Scorerpunkte wurden bisher nur von Todd Elik 2006/07 erreicht: Der 44-jährige Kanadier scorte damals für den HC TWK Innsbruck 98 Punkte (Erste Bank Eishockey Liga-Rekord). Den Allzeit-Rekord hält Bill Gilligan, der in der Saison 1979/80 für den WE-V 130 Punkte in 40 Spielen scorte!
Headcoach Kevin Gaudet muss weiterhin auf Kevin Kraxner, Harald Ofner und Youssef Riener verzichten. Rafael Rotter ist fraglich.
Red Bulls wollen das 3:1
Der EC Red Bull Salzburg bleibt weiterhin eine Heimmacht. Die Bullen gewannen am Sonntag daheim Spiel 3 der Best-of-seven-Halbfinalserie gegen die Vienna Capitals mit 2:1 und führen nun auch in der Serie 2:1. Für den Meister war es bereits der 29. Sieg im 32. Heimspiel.
Nun müssen die Bullen am Dienstag wieder nach Wien. Auswärts konnten Thomas Koch und Co. bisher nicht an die Erfolge von daheim anschließen, feierten in 30 Spielen erst zehn Siege. „Auswärts sind wir heuer oftmals nicht mit dem Top-Team angetreten. Aber jetzt zählt es! Ein Sieg in Wien wäre nun wichtig!“, weiß Thomas Raffl, der am Sonntag bei beiden Toren seinen Schläger im Spiel hatte und das Match mit einer +2 beendete.
Um optimal vorbereitet in die Partie zu gehen, reist Coach Pierre Page mit seinen Spielern – wie im Play-off üblich – bereits am Vortag nach Wien an. „Wir wollen am Dienstag in der Serie auf 3:1 stellen!“, so der 24-Jährige, der vor Wien warnte: „Benoit Gratton, Francois Fortier und Rafael Rotter sind immer gefährlich. Wir müssen ihre ersten zwei Linien im Griff haben und selbst unsere Stärken ausspielen.“
Thomas Koch und Ryan Duncan top
Die Special Teams des Meisters gehören zu den Besten: Das Powerplay liegt mit einer Effizienz von 24,28 Prozent auf Platz zwei (bisher 84 Treffer in 346 Überzahlspielen). Das Penaltykilling ist mit einer Erfolgsquote von 79,31 Prozent Top 4. Salzburgs Topscorer ist weiterhin Thomas Koch mit 61 Punkten. Der Kapitän der Red Bulls führt mit 24 Treffer gemeinsam mit Ryan Duncan auch die klubinterne Torschützenliste an. Coach Pierre Page muss auf alle Fälle auf Matthias Trattnig (gesperrt), Doug Lynch und Marco Bruckner verzichten.
Dienstag, 22. März 2011, 19:15 Uhr.
EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg (297).
Schiedsrichter: TRILAR, VEIT, Hütter, Kaspar.
Bisherige Saisonduelle:
08.10.2010: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 7:1 (3:1, 2:0, 2:0)
26.10.2010: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 4:2 (0:0, 1:0, 3:2)
12.12.2010: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 8:7 (2:3, 2:2, 4:2)
02.01.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 3:5 (1:3, 0:2, 2:0)
28.01.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 3:2 (1:0, 1:2, 1:0)
08.02.2011: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)
Im Play-off:
15.03.2011: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 6:2 (2:0, 3:1, 1:1)
17.03.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 6:5 n. V. (1:1, 4:3, 0:1, 1:0)
20.03.2011: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 2:1 n. V. (1:0, 0:1, 0:0, 1:0)
Stand in der Best-of-seven-Halbfinalserie:
EC Red Bull Salzburg – Vienna Capitals: 2:1