Salzburg bleibt eine Heimmacht: 2:1 gegen Wien
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marksoft -
20. März 2011 um 20:29 -
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Ein Ex-Wiener hat die Vienna Capitals k.o. geschossen! Manuel Latusa beendete das dritte Halbfinale zwischen Meister Salzburg und Herausforderer Vienna Capitals in der Verlängerung. Mit dem 2:1 Sieg der Bullen geht die Heimstärke der Mozartstädter weiter und der Druck wandert wieder nach Wien.
Ausverkauftes Haus wie schon beim ersten, so nun auch beim dritten Halbfinalduell zwischen den Red Bulls und den Vienna Capitals. Und die Zuseher sahen eine von Beginn an extrem intensiv geführte Partie, auch wenn jede Seite überraschend einen Spieler vorgeben musste. Doug Lynch fehlt bei den Hausherren mit einer Hüftverletzung, Rafael Rotter bei den Wiener mit einer mysteriösen Verletzung, über die der Klub keine näheren Angaben machen möchte. Zum Spiel: Adam Hauser in der Caps-Crease kam gleich zu Beginn unter Feuer. Fabio Hofer vergab jedoch nach Schuss von Markus Pöck den Rebound und auch Martin St.Pierre nutzte seine Chance nicht. In Unterzahl vergab David Rodman wenig später für die Wiener. Besser machten es die Hausherren: Thomas Raffls Schuss von der Blauen Linie konnte Hauser abwehren, doch Shaun Heshka schaltete am schnellsten und versenkte den Rebound. Nun kamen die Capitals auf. Kurz vor Drittelende gab es gleich zwei Ausgleichschancen für die Gäste, doch Reinhard Divis bewies Fortune und Konzentration, sowohl gegen Francois Fortier als auch Benoit Gratton.
In den Mittelabschnitt starteten die Wiener erneut besser. Fortier traf jedoch nur ins Außennetz und Gratton scheiterte am starken Divis. Der stete Tropfen höhlte den Stein und nach einem schwachen Wechsel zog Dan Björnlie ungehindert in die Offensivzone und feuerte den Puck an Divis, dem wohl die Sicht verstellt war, vorbei ins Netz. Die Caps, bei denen die verletzungs-bedingten Ausfälle wohl schwerer wiegen als bei Salzburg, bissen sich in der Partie fest, hielten voll dagegen. Die Chancenauswertung ließ aber auf beiden Seiten zu wünschen übrig. Beide Seiten vermochten 5-gegen-3-Situation nicht zu nutzen.
Daran änderte sich auch im dritten Drittel nichts. Die Luft wurde für die Caps dünner, doch Hauser zeigte sich als sicherer Rückhalt und von Nachlassen war nichts zu sehen. Den Gästen wurde die Aufgabe durch eine Mischung aus Pech und Unvermögen der Hausherren erleichtert. Die spielten fast die gesamten zwanzig Minuten auf ein Tor, vergaben aber etliche Hochkaräter. Thomas Kochs’ vergebenes Solo, Danny Bois vertaner 100%er und ein schwaches Powerplay in den letzten zwei Minuten sorgten für eine weiter Pause und eine weitere Overtime.
In dieser ging es vier Minuten lang Hin und Her, Auf und Ab bei höchstem Tempo und unglaublichen Chancen. Die beste vergab erneut Fortier, dessen Prachtschuss knapp am Kreuzeck vorbeizischte. Und dann kam, der Wiener, der die Wiener erledigte: Manuel Latusa kam nach einem Gestocher von halbrechts zum Schuss und versenket die Scheibe im langen Eck zum 2:1 in Spiel und Best-Of-Seven-Serie.
Caps Headcoach Kevin Gaudet war natürlich enttäuscht über die unglückliche Niederlage: „Es ist schade, wenn man so hart kämpft und auch Chancen hat, das Spiel zu gewinnen, dann ist es doppelt bitter, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren. Wir waren heute voll dabei und am Ende sogar dem Sieg näher als Salzburg. Wir mussten leider wieder einige Spieler vorgeben, daher ein großes Kompliment an die Mannschaft, dass sie hier so super gespielt hat. Leider sind wir für die tolle Leistung nicht belohnt worden. Großes Lob auch an Adam Hauser, der nach einer langen Pause ins kalte Wasser gesprungen ist und hervorregend gehalten hat.“
EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 2:1 n.V. (1:0, 0:1, 0:0, 1:0)
Zuschauer: 3.200
Referees: BERNEKER T.; HOFER F., MATHIS N.
Tore: HESHKA S. (14:41 / RAFFL T., ABID R.), LATUSA M. (63:13 / WELSER D., RAFFL T.) resp. BJORNLIE D. (23:56 / BOUCHARD F., RODMAN M.)
Goalkeepers: DIVIS R. (63 min. / 41 SA. / 1 GA.) resp. HAUSER A. (63 min. / 31 SA. / 2 GA.)
Penalty in minuten: 10 resp. 14
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: ABID R., AUBIN B., BOIS D., DIVIS R., DUNCAN R., HEINRICH D., HESHKA S., HOFER F., HÖNECKL T., KOCH T., LAKOS A., LATUSA M., MITTERDORFER D., PALLESTRANG A., PEWAL M., PÖCK M., PUSCHNIK K., RAFFL T., REGIER S., SCHIECHL M., ST.PIERRE M., WELSER D.
EV Vienna Capitals: BJORNLIE D., BOUCHARD F., CASPARSSON P., DOLEZAL C., FORTIER F., GRATTON B., HAUSER A., JAKOBITSCH S., LAKOS P., LAROSE C., NAGELER D., ORAZE M., PENKER J., PINTER P., REBEK J., RODMAN D., RODMAN M., SCHWEDA P., ULMER M.
Play Off Halbfinale (Best of Seven):
EC Red Bull Salzburg - EV Vienna Capitals 2:1 (6:2, 5:6 n.V., 2:1 n.V.)