2001 bis 2011 – 10 Jahre Hockeyfans.at
-
marksoft -
20. März 2011 um 20:01 -
4.409 Mal gelesen -
0 Kommentare
Ein rundes Jubiläum feiert das Team von Hockeyfans.at am 21. März. Vor 10 Jahren ging das Eishockeyportal unter der mittlerweile sehr bekannten Webadresse online und schloss damit eine bis dahin riesige Berichtslücke in Sachen Eishockey. Ein rundes Jubiläum später kann man mit einigem Staunen auf eine turbulente Zeit zurück blicken.
Eishockey war zu Beginn des Jahrtausends zwar eine aufstrebende Sportart, in den „neuen Medien“ fristete der schnellste Mannschaftssport der Welt aber ein Nischendasein. Das war auch der Hauptgrund, warum sich in der Saison 2000/01 in einer Fanwohnung der Gedanke einnistete, eine Eishockeyplattform online zu stellen. Ganz klein wurde begonnen, über das Geschehen in der Eishockeywelt zu berichten. Innerhalb weniger Tage hatte sich bereits ein kleiner, aber umso feinerer Kreis von täglichen Besuchern gebildet, die nicht nur den Newsbereich nützten, sondern auch das erste vereinsübergreifende Eishockeyforum zum regen Gedankenaustausch verwendeten.
Das war die Geburtsstunde von HF.at, doch noch immer dauerte es ein paar Monate, ehe die Webadresse www.hockeyfans.at tatsächlich ins Netz gestellt wurde. Mit damals auch technisch noch sehr überschaubaren Mitteln erreichte man immer mehr User und machte erstmals auf sich aufmerksam. Schon in den ersten Monaten wurden Rubriken eingeführt, die bis heute ihre Berechtigung haben und die selbst von anderen Medien aufgenommen wurden. Auslandsösterreicher, Transfergeflüster, Kaderbewertung – das alles gab es zuerst auf Hockeyfans.at. Einen kleinen, aber leider nicht mehr ganz kompletten Blick auf das damalige Erscheinungsbild von HF.at gibt es übrigens noch immer im WWW zu sehen: einfach HIER klicken!
Aufbruch in ein neues Zeitalter
Nach den ersten Monaten war klar, dass dieses neue Service Potential hatte und nach einigen Nächten langer Diskussionen entschlossen sich die beiden Betreiber der damals größten privaten Eishockeyseiten (Hockeyfans.at und Eishockeynews.com) ihre Kräfte zusammen in den Dienst der Sache zu stellen und unter dem Dach von HF.at zu firmieren. Man wollte sich auf die eigenen Stärken konzentrieren – das hieß, dass einer für den Inhalt, der andere für die Technik zuständig war.
Vor allem die damalige Diskussion rund um einen 17-jährigen Shootingstar brachte erste Zugriffsrekorde: Thomas Vanek hatte ein Angebot aus der Slowakei erhalten, um dort für das Nationalteam aufzulaufen. HF.at nahm Kontakt mit den Youngster auf, auch seine Eltern wurden kontaktiert und letzten Endes sollte irgendwie auch der ÖEHV Wind bekommen und lud Vanek zum Probetraining in einem Nachwuchs-Nationalteam ein. Es war das erste Mal, dass HF.at mit Berichten Wellen schlug – und es sollte nicht das letzte Mal sein.
Unvergessen sind die Zitate in diversen Tageszeitungen zu den alljährlichen Kaderbewertungen der Bundesliga, Nennungen in Internet-Fachzeitschriften und TV und Radio. Das Portal wuchs, die Zugriffe wurden immer mehr, was immer wieder neue Investitionen nötig machte. Mit großem persönlichen Einsatz wurde das Angebot ständig ausgebaut und technisch möglichst sinnvoll gestaltet. Irgendwann war aber die Grenze erreicht, an der ein eigener Server her musste. Noch immer mussten sämtliche technischen Neuerungen privat finanziert werden, aber der Schritt zum eigenen Server sollte sich auszahlen. Es war ein Meilenstein, der die Leistungsfähigkeit der Angebote des Eishockeyportals weiter erhöhte und dem erhofften zukünftigen Wachstum gewachsen war.
Aber es gab auch einige weniger rosige Tage, in denen lautere Worte fielen, wie zum Beispiel nach diversen Hackerangriffen auf das Forum, aber auch auf die Hauptseiten. Oder aber als man mit einer Klagsdrohung gegen das Forum konfrontiert wurde, da sich ein Referee persönlich diffamiert sah. Aber spätestens an diesem Punkt wurde klar, welche Kraft mittlerweile hinter dem Angebot von HF.at und dem angeschlossenen Eishockeyforum steckt. Das Forum wurde für wenige Stunden offline gestellt, der Anwalt musste daraufhin hunderte Mails aufgebrachter Eishockeyfans abarbeiten und letzten Endes wurde diese Sache sehr sachlich und ohne weitere Probleme aus der Welt geschafft.
Neue Wege
In den letzten Jahren hat sich vor allem abseits des täglichen Berichtens rund um den Eishockeysport einiges getan. Mittlerweile wurde die Vermarktung des Portals in professionelle Hände gegeben, was erstmals zu namhaften Werbekunden führte. Diese Entwicklung wurde in den vergangenen Monaten konsequent weiter vorangetrieben und soll ermöglichen, dass auch in Zukunft das Angebot von HF.at wächst und umfangreicher werden kann. Pläne gibt es bereits genug in der Schublade, müssen „nur“ noch realisiert werden.
Was aber gar nicht so einfach ist, denn ungeachtet des allgemeinen Glaubens vieler Eishockeyfans, steht hinter HF.at keine Armada von Mitarbeitern. In Wirklichkeit ist es zu 95% eine „Two Men Show“ - wie ganz zu Beginn. Einer schreibt, einer ist für die Technik zuständig. Und das neben Full-Time-Jobs in nicht gerade unwesentlichen Positionen, die ebenfalls 40+ Arbeitsstunden in Anspruch nehmen. So kommen schnell einmal für jeden weit über 100 Stunden an Arbeit in der Woche zusammen. Das bedeutet in der Hauptzeit für die Redaktion einen Weckruf um 5:15 Uhr und den ersten Blick zu den NHL Ergebnissen und den Auslandsösterreichern. Bis kurz vor Mitternacht dauert es meistens, ehe alle Arbeiten abgeschlossen sind, wenngleich durch die zunehmende Professionalisierung auch in der EBEL der Aufwand zum Glück gesunken ist.
Persönlich mit den Namen im Vordergrund zu stehen war noch nie wichtig, daher kennen nur ganz wenige die Personen und Gesichter hinter HF.at. Es ging immer nur ums Eishockey, um die Weiterentwicklung, aber auch das Aufzeigen von Problemen und Potentialen. Das Team von HF.at wollte immer nur informieren und ein erster Anlaufpunkt für alle Eishockeyfans sein, die wissen wollen, was sich so tut in der Szene.
Auch wenn es mittlerweile zum Glück viel mehr Informationsquellen rund ums Eishockey in Österreich gibt, die weiterhin steigenden Besucherzahlen scheinen dem Projekt weiterhin Recht zu geben. Und solange die tägliche Arbeit so viel Spaß macht, wird HF.at auch in den nächsten Jahren hoffentlich für zahlreiche User weiterhin Anlaufstelle Nummer 1 in Sachen Eishockey bleiben.
Zahlen rund um HF.at
27.574 News in der Datenbank (wobei hier durch einen Hackerangriff einige tausend verloren gegangen sind)
4.554 registrierte Mitglieder im Forum (die Mitgliederliste wird immer wieder abgeglichen und die nicht-aktiven User gelöscht)
1,9 Terrabyte an Datentraffic im Jahr 2010
ca. 2,69 Millionen Besucher pro Jahr
ca. 11 Millionen Seitenaufrufe pro Jahr
Und rund um das Team von HF.at: 2 Meisterschaften der Lieblingsteams in der EBEL, 1 Hochzeit, bald 4 Kinder und viele, viele tausend Stunden in den diversen Eishockeystadien dieser Welt, sowie noch mehr Stunden vor dem Bildschirm, um die Seiten aktuell zu halten.