Capitals wollen in Salzburg Heimserie durchbrechen
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marksoft -
19. März 2011 um 14:13 -
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Der EC Red Bull Salzburg empfängt am Sonntag (18:00 Uhr) in Spiel drei der Best-of-seven-Halbfinalserie die Vienna Capitals. Die Serie steht 1:1, wird nun best of five fortgesetzt. Bulle Matthias Trattnig ist gesperrt. Capital Francois Fortier (bisher 94 Punkte) jagt den Punkte-Rekord von Todd Elik (98) aus der Saison 2006/2007.
Wieder alles offen ist in der Best-of-seven-Halbfinalserie zwischen Meister EC Red Bull Salzburg und dem EV Vienna Capitals. Nach zwei Spielen steht es 1:1-Unentschieden, die Serie wird nun best of five fortgesetzt. Spiel drei folgt am Sonntag (18:00 Uhr) in Salzburg. Die Red Bulls haben die bittere 5:6-Overtime-Niederlage in Wien bereits abgehakt.
Der Grund für die knappe Pleite war auch rasch gefunden, wie Verteidiger Andre Lakos weiß: „Wenn man so viele Strafen bekommt, dann ist es fast unmöglich ein Spiel zu gewinnen. Es war schon eine Wahnsinnsleistung, dass wir es noch in die Overtime geschafft haben. - Wir müssen weniger auf der Strafbank sitzen, um diese Serie zu gewinnen. Und wenn wir von der Strafbank fernbleiben, dann werden wir diese Serie auch gewinnen!“ 15 Zwei-Minuten-Strafen kassierten die Red Bulls am Donnerstag in Wien plus eine 5 Minuten + Matchstrafe für Matthias Trattnig in der Overtime nach einem Bandencheck gegen Harald Ofner. Die Strafen blieben auch nicht ohne Folgen: Denn gleich vier der sechs Gegentore musste Salzburg in Unterzahl hinnehmen. Außerdem ist Trattnig nach seiner Matchstrafe auf alle Fälle am Sonntag im dritten Halbfinalspiel gesperrt. Selbst trafen Thomas Koch und Company am Donnerstag in Überzahl übrigens drei Mal und erzielten außerdem noch einen Shorthander.
Verteidiger-Kollege Florian Mühlstein stimmte ihm zu: „Man kann auswärts mit so vielen Strafen nicht gewinnen. Das müssen wir ändern!“, so der erst 20-Jährige, der für den weiteren Verlauf der Serie zuversichtlich ist: „Wir sind ein gutes Team. Die Mannschaft ist nach der Ljubljana-Serie ziemlich zusammengewachsen. - Wir müssen einfach schauen, dass wir Strafen vermeiden. Es steht jetzt 1:1 in der Serie. Unser großer Vorteil ist, dass wir das ganze Jahr durch trainieren und mit vier Linien agieren. Wenn wir jetzt die Strafen auch noch vermeiden, dann werden die Wiener nicht viele Chancen haben. Unterschätzen darf man die Vienna Capitals allerdings nicht, denn sie haben auch gute Spieler im Kader. Wir müssen einfach auf uns schauen und unser Spiel machen.“
Heimstärke beweisen
Die Red Bulls wollen am Sonntag auch wieder Heimstärke beweisen: Bisher feierten Thomas Koch und Co. heuer in 31 Heimspielen 28 Siege und sind damit das beste Heimteam der Erste Bank Eishockey Liga. Außerdem stellen die Bullen den besten Angriff, erzielten bisher 236 Tore. Salzburgs Topscorer ist Thomas Koch mit 61 Punkten. Der Kapitän der Red Bulls führt mit 24 Saisontreffer gemeinsam mit Ryan Duncan derzeit auch die klubinterne Torschützenliste an. Zusammen haben die Beiden übrigens weniger Treffer erzielt, als Capitals Francois Fortier alleine (51).
Die Special Teams des Meisters gehören zu den Besten: Das Powerplay liegt mit einer Effizienz von 24,71 Prozent auf Platz zwei (bisher 84 Treffer in 340 Überzahlspielen), Tendenz steigend. In Wien gelangen den Bullen am Donnerstag in sieben Powerplayspielen drei Treffer! Das Penaltykilling ist mit einer Erfolgsquote von 79,02 % (Tendenz leicht fallend) Top 4. Headcoach Pierre Page muss auf Matthias Trattnig (gesperrt) verzichten. Marco Bruckner und Ramzi Abid, die in Wien fehlten, haben heute wieder mit der Mannschaft trainiert und sollten am Sonntag mit dabei sein.
Capitals reisen erneut früher an
Der EV Vienna Capitals hat am Donnerstag im Halbfinalduell mit Meister EC Red Bull Salzburg zurückgeschlagen und mit einem 6:5-Overtimesieg die Best-of-seven-Serie auf 1:1 ausgeglichen. Für die Wiener war es erst der dritte Erfolg im 19. Play-off-Duell mit den Red Bulls. „Unsere Statistik gegen die Salzburger in Play-Off ist nicht gut. Aber wir wissen, dass wir die Bullen schlagen können und das ist auch am Sonntag unser Ziel“, so Verteidiger Philippe Lakos. Auch bei den Capitals waren die vielen Strafen in Spiel 2 ein Thema. Denn die Wiener nahmen nur unwesentlich weniger Zwei-Minuten-Strafen als die Red Bulls (15), mussten insgesamt zwölf Mal für zwei Minuten in die Kühlbox und kassierten in dieser Phase drei Tore. Außerdem mussten Benoit Gratton und Co. einen Shorthander hinnehmen. „Wir müssen weniger Strafen nehmen“, weiß auch der 30-Jährige Wiener und fuhr fort: „Salzburg kassierte in der Overtime eine 5 Minuten-Strafe, die uns den Sieg brachte.“ Das Powerplay der Capitals funktionierte übrigens äußerst erfolgreich: Denn vier der sechs Treffer, unter anderem der Siegtreffer, gelangen den Vienna Capitals in Überzahl.
Nun geht die Serie am Sonntag in Salzburg weiter. Die Capitals reisen bereits heute, Samstag, an. Philippe Lakos erwartet einen heißen Tanz: „In Salzburg ist es immer schwierig, denn die Bullen sind sehr heimstark. Aber wenn wir uns auf unser Spiel konzentrieren, können wir auch dort wieder gewinnen. Wir müssen in der Defensive gut stehen, die Tore kommen dann schon“, so der 30-Jährige, der im Bruderduell mit Andre in dieser Halbfinalserie auf 2:1 stellen will.
Fortier jagt weiter Punkte-Rekord
Bei den Special Teams sind die Vienna Capitals top: Eine Effizienz von 26,48 Prozent (85 Treffer in 321 Überzahlspielen) bedeuten in der Powerplay-Wertung Platz eins. Im Penaltykilling liegen die Wiener mit 80,95 Prozent Erfolgsquote auf dem zweiten Platz. Mit Francois Fortier stellen die Caps sowohl den Topscorer, als auch Top-Torjäger der Liga: Der Kanadier erzielte bisher in 57 Spielen 94 Punkte, davon 51 Treffer. Mehr Scorerpunkte wurden bisher nur von Todd Elik 2006/07 erreicht: Der 44-jährige Kanadier scorte damals für den HC TWK Innsbruck 98 Punkte (Erste Bank Eishockey Liga-Rekord). Den Allzeit-Rekord hält Bill Gilligan, der in der Saison 1979/80 für den WE-V 130 Punkte in 40 Spielen scorte!
Bei den Vienna Capitals feiert David Rodman sein Comeback. Dafür muss Headcoach Kevin Gaudet in Salzburg auf Harald Ofner verzichten. Weiters fehlen die Langzeitverletzten Kevin Kraxner und Youssef Riener.
Sonntag, 20. März 2011, 18:00.
EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals (295).
Schiedsrichter: BERNEKER, SMETANA, Hofer, Mathis.
Bisherige Saisonduelle:
08.10.2010: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 7:1 (3:1, 2:0, 2:0)
26.10.2010: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 4:2 (0:0, 1:0, 3:2)
12.12.2010: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 8:7 (2:3, 2:2, 4:2)
02.01.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 3:5 (1:3, 0:2, 2:0)
28.01.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 3:2 (1:0, 1:2, 1:0)
08.02.2011: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)
Im Play-off:
15.03.2011: EC Red Bull Salzburg – EV Vienna Capitals 6:2 (2:0, 3:1, 1:1)
17.03.2011: EV Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 6:5 n. V. (1:1, 4:3, 0:1, 1:0)
Stand in der Best-of-seven-Halbfinalserie:
EC Red Bull Salzburg – Vienna Capitals: 1:1