Rekordmatch! Salzburg setzt sich gegen Laibach durch
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marksoft -
8. März 2011 um 23:09 -
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Titelverteidiger Salzburg steht im Halbfinale! Viertelfinalgegner Laibach wehrte sich aber in Spiel 5 lange, holte ein 0:2 noch auf und schrieb gemeinsam mit den Bullen EBEL Geschichte. 95:28 Minuten dauerte es, ehe der Sieger feststand: Salzburg im Halbfinale gegen die Capitals, Laibach im Urlaub.
Es ging für beide Teams nach all den Querelen im Vorlauf um extrem viel: Der HDD TILIA Olimpija Ljubljana musste gewinnen, um in der Serie zu bleiben, der Gastgeber ebenso, um nicht nochmals an den Tivoli reisen zu müssen. Daher agierten beide Teams klug, blieben weg von der Strafbank, fanden dafür allerdings auch kaum Torchancen vor. Salzburg vergab seine beiden Powerplays ohne Erfolg, auf der anderen Seite klopften Matej Hocevar und Ziga Pance an. In der 15. Minute traf dann Salzburg doch noch: Ein Fehler in der Offensivzone von Olimpija ermöglichte einen 3-gegen-2-Gegenstoß der Hausherren und Marco Pewal traf, seinen eigenen Rebound verwertend, zur Führung!
Gleich nach der Pause vergab Olimpija zwei gute Chancen auf den Ausgleich. Doch wie so oft: Wenn man sie nicht macht, bekommt man sie. Und So war es auch diesmal. Salzburg kam mit Druck in die Zone, rotierte solange, bis die Drachen die Zuordnung nicht mehr hielten und dann war es Marco Brucker, der am schnellsten schaltete, um das Tor skatete und den Puck per Wrap-around unter Matija Pintarics Schoner einschob. Nach 25 Minuten hätte Martin St. Pierre die Entscheidung herbeiführen können, doch er traf das leere Tor nicht. Nun kam Olimpija ins Spiel. Anze Ropret traf aus kurzer Distanz die Latte. In Unterzahl schoss auch Thomas Koch an die Stange und dann legte Olimpija den nächsten Gang ein. John Hughes und Damjan Dervaric mit einer richtigen Granate vergaben die Chancen auf den Anschlusstreffer, zu dem Salzburg nun regelrecht einlud.
Im dritten Drittel kam Olimpija dann heran: Ales Music stand vor dem Tor und bekam den Abstauber nach Tomi Mustonens Schuss. Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse: Powerplay Olimpija, doch Thomas Koch schnappte sich die Scheibe und wurde vor dem Torschuss umgerissen. Koch lief an, schlug aber ins Leere anstatt auf den Puck. Danach kehrte Lynch von der Strafbank zurück, nahm den Puck auf, und scheiterte an Pintaric. In der 47. Minute dann der Ausgleich: Anze Ropret holte knapp nach der Blauen Linie zum Schlagschuss aus und bombte Ljubljana zum Ausgleich. Matija Pintaric agierte danach als der oft zitierte Turm in der Schlacht, hielt viele Schüsse. Besonders die Rettungstaten gegen Andre Lakos und Doug Lynch waren beeindruckend. Kurz vor Ende des Drittels hatte Olimpija die Riesen-Chance, die Partie für sich zu entscheiden, doch aus kürzester Distanz schoss Music Divis an die Brust.
Es ging in die Overtime: Normalerweise liest man hier dann: „Und die endete mit einem Sieg von Team xy“. Nicht diesmal: beide Teams schenkten sich über weitere zwanzig Minuten nichts. Chancen gab es Hüben wie Drüben zu Genüge, ein optisches Übergewicht war für Salzburg in den ersten, für Olimpija in den zweiten zehn Minuten zu erkennen. Pintaric zauberte gegen Steven Regier und Brent Aubin, auf der anderen Seite musste Reinhard Divis in höchster Not gegen Ziga Pance. Der Kapitän konnte von Pewal nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Die aus der Zwei Minuten Strafe resultierende Überzahl verwandelte sich schnell in ein Drei-gegen-Drei, da auch Burke Henry raus musste. Beide Goalies ließen in der offenen Partei aber nichts zu. Pintaric wurde bei Ryan Duncans Schuss von der Stange gerettet.
Auch in der zweiten Verlängerung ging es offen Hin und Her. Dieses Mal hatte Salzburg lange ein optisches Übergewicht, während sich Ljubljana auf wenige, aber gefährliche Konter beschränkte. Bis zur 96. Minute hielt der heldenhafte junge Goalie der Drachen stand. 72 Schüsse parierte der junge Slowene, der nach Spielende die Gratulationen aller Spieler entgegen nehmen durfte. Viel Trost dürfte es ihm allerdings nicht sein, denn in der 96. Minute kam Matthias Trattnig verdeckt zum Schuss und überwand den Torwart zum 3:2. Damit zieht Red Bull Salzburg ins Halbfinale ein und trifft dort auf den EV Vienna Capitals.
EC Red Bull Salzburg - HDD TILIA Olimpija Ljubljana 3:2 n.V2. (1:0,1:0,0:2,0:0, 1:0)
Zuschauer: 2.635
Referees: SCHIMM W.; HOFER F., SIEGEL S.
Tore: PEWAL M. (14:02 / KOCH T., LATUSA M.), BRUCKER M. (21:47 / ABID R., PUSCHNIK K.), TRATTNIG M. (95:28 / LAKOS A., ABID R.) resp. MUSIC A. (42:39 / MUSTONEN T., DERVARIC D.), ROPRET A. (46:30 / VEDLIN D., GOLICIC B.)
Goalkeepers: DIVIS R. (95 min. / 51 SA. / 2 GA.) resp. PINTARIC M. (95 min. / 81 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 10 resp. 12
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: ABID R., AUBIN B., BOIS D., BRUCKER M., DIVIS R., DUNCAN R., FEICHTNER A., HEINRICH D., HESHKA S., HÖNECKL T., KOCH T., LAKOS A., LATUSA M., LYNCH D., PALLESTRANG A., PEWAL M., PUSCHNIK K., REGIER S., SCHIECHL M., ST.PIERRE M., TRATTNIG M., WELSER D.
HDD TILIA Olimpija Ljubljana: BERLISK N., CHABERA J., CVETEK I., DERVARIC D., GOLICIC B., GROZNIK B., HENRY B., HOCEVAR M., HUGHES J., KANTEE K., KRALJ J., MUSIC A., MUSTONEN T., PANCE E., PANCE Z., PAVLIN Z., PINTARIC M., ROPRET A., SACHL P., SEFIC D., STOPAR J., VEDLIN D.