Ein Nachbeben gibt es nach dem ersten Halbfinale zwischen der VEU und den Haien aus Innsbruck. Nach einer schweren Verletzung von HCI Star Murray gehen die Wogen hoch – und die Tiroler lassen mit starken Worten aufhorchen.
Nach einem Stockschlag des Feldkirchers Remi Royer erlitt Haie-Star Rem Murray im ersten Halbfinale gegen die VEU einen offenen Bruch des rechten Zeigefingers. Saisonende für den Kandier im Dress der Innsbrucker. Seinen Teamkollegen war der Schock ins Gesicht gezeichnet. „Es war fürchterlich. Ich habe selten solche Szenen wie in Feldkirch erlebt. Es war eine Frechheit“, lässt Verteidiger Stefan Pittl die Ereignisse noch einmal Revue passieren.
Zwei aberkannte Tiroler-Tore und die eben erwähnte Verletzung des einstigen NHL-Spielers wiegen schwer und lassen die Gemüter bei den Tirolern weiter nicht zur Ruhe kommen. Vor allem der Schiedsrichter wurde neben dem „Übeltäter“ schwer in die Kritik genommen, da es nur eine Zweiminutenstrafe für das Vergehen gab. „Bei dieser Verletzung ist eine Matchstrafe das Mindeste. Aber wir können es nicht mehr ändern. Es ist sehr schade“, so Pittl. Dabei ist Royer kein unbeschriebenes Blatt: nach einem Stockschlag im Viertelfinale gegen Zell am See wurde der Verteidiger für zwei Spiele gesperrt. Gleich nach dem Spiel erstattete der HC Innsbruck eine Anzeige beim Strafsenat. Die Entscheidung hierfür steht aber noch aus. „Das schweißt uns natürlich noch mehr zusammen. Wir werden ihnen auf sportlichem Wege zeigen was wir können. Wir sind topmotiviert“, schickt Pittl gleich eine Kampfansage über den Arlberg ins Ländle.
Dass die Innsbrucker gut in Form sind haben sie bereits am Samstag in Vorarlberg gezeigt. Die ansprechende Leistung wurde aber nicht honoriert. Für Haie Kapitän Patrick Mössmer ist bei Gott noch nichts verloren. „Wir haben Qualität in der Mannschaft und es war lediglich der Auftakt. Wir müssen uns nun konzentrieren und zurückschlagen.“