Salzburg begründet Nichtantreten in Laibach
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marksoft -
6. März 2011 um 22:07 -
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Während Laibach von Unfairness und Unsportlichkeit spricht, meldete sich Meister Salzburg nach der Abreise aus Laibach via Presseaussendung zu Wort und versuchte sich an einer Erklärung für die Entscheidung, nicht in Slowenien anzutreten.
Die Aussendung der Salzburger im Wortlaut:
Heute, Sonntag, hätte um 18 Uhr in Ljubljana das vierte Spiel der Viertelfinalserie der Erste Bank Eishockey Liga zwischen HDD TILIA Olimpija Ljubljana und dem EC Red Bull Salzburg stattfinden sollen. Aber schon in den Spielen der letzten Jahre, besonders aber wieder beim zweiten Viertelfinalspiel am vergangenen Dienstag in Ljubljana mussten die Red Bulls unter untragbaren Bedingungen spielen, die v.a. die Sicherheit des Gastteams nicht gewährleisten konnten.
Das äußerte sich zuletzt wieder in ständigen Spielunterbrechungen, weil Zuschauer
immer wieder Gegenstände (Münzen, Feuerzeuge, gefüllte Plastikflaschen usw.) aufs Eis warfen, die Spieler auf der Spielerbank anpöbelten und angriffen, - die erste Zuschauerreihe befindet sich direkt hinter der Spielerbank, deren Plastikabdeckung nicht geschlossen ist - bis hin zum Bespucken von den Rängen. Vor dem Sportlereingang, der eigentlich frei von Zuschauern sein sollte, standen mehrere Dutzend slowenische Fans und beschimpften die Spieler aufs Tiefste. Sicherheitskräfte gab es zwar vor Ort, die aber haben kaum Anstalten gemacht, die Situation zu beruhigen.
Übergriffe auf Trainer und Funktionäre, Spuckattacken und Drohungen haben im Sport nichts verloren. Schon im Vorfeld zum Spiel am 1. März 2011 wurden der Österreichische Eishockeyverband und die Erste Bank Eishockey Liga auf viele Mängel aufmerksam gemacht, die die Übergriffe erst ermöglichten. Diese Mängel wurden nicht beseitigt.
Auch der Antrag auf einen neutralen Spielort bzw. eine Entscheidung der Liga bezüglich Nichtaustragung blieb unbeantwortet. Der EC Red Bull Salzburg hat vom 5. auf den 6. März 2011 in Ljubljana übernachtet, ist dann aber zweieinhalb Stunden vor dem Spiel wieder nach hause abgereist, da die Sicherheitsvorkehrungen nicht zu 100% erfüllt wurden. Da eine dementsprechende Reaktion ausgeblieben ist, sind die Red Bulls wieder abgereist.
„Es kann in Ljubljana nicht für die Sicherheit unseres Teams gewährleistet werden. Wir haben in der Vergangenheit mehrfach und vehement auf die Liga-unwürdigen Bedingungen in Ljubljana hingewiesen, wurden aber offenbar nicht bzw. nicht in ausreichendem Maße erhört. Wir möchten einen fairen sportlichen Vergleich mit HDD TILIA Olimpija Ljubljana, aber der ist unter diesen Bedingungen nicht möglich“, begründete Pierre Pagé das heutige Nicht-Antreten als letzte Konsequenz aus einer langen Reihe an negativen Vorfällen, deren Höhepunkt am letzten Dienstag erreicht wurde.