Salzburg zittert sich zum Sieg über Laibach
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marksoft -
27. Februar 2011 um 20:33 -
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Was war das für eine Zitterei! Laibach kämpfte bei Titelverteidiger Salzburg mit großem Charakter, lagen sogar bis ins Schlussdrittel in Führung und zwangen die Red Bulls bis in die Verlängerung. In dieser schossen die Mozartstädter das 5:4 und gingen damit in der Serie mit 1:0 in Führung.
Es war viel darüber diskutiert worden, ob der EC Red Bull Salzburg seine Play-off-Form sofort finden würde, können, nach all den Experimenten die man im Grunddurchgang gesehen hatte. Allfällige Sorgen blieben unbegründet: Die Bullen spielten im ersten Drittel wie aus einem Guss, hatten etliche Chancen während Olimpja kaum aus der Zone kam. Einmal reicht in solchen Fällen jedoch, wenn man effizient ist. Und Tomi Mustonen ist effizient: Er lief durch auf Reinhard Divis, wartete, bis der Goalie sich entschieden hatte, runter zu gehen und baute ihm den Puck mit Präzision oben ein. Salzburg rannte nun wütend an, und schnell, nur 33 Sekunden später, erzielten sie den Ausgleich: Thomas Koch setzte Shaun Heshka ein, und der traf. Salzburg hätte mehr Tore machen müssen, tat es aber nicht. Jan Chabera hielt stand.
Im zweiten Drittel ließ die Play-off-Form der Hausherren nach. Zu wenig, zu viele Abspielfehler beklagten die Fachleute im Publikum und einer davon rächte sich. Wieder war es Mustonen, wieder zog er allein auf Divis zu. Diesmal stoppte der Goalie den Schuss, doch der Puck blieb hinter dem Schoner liegen und während Salzburgs Defensive erfreut abdrehte, stochert Mustonen das Spielgerät unbedrängt über die Linie. Salzburg brauchte dieses Mal zehn Minuten für die Antwort: Schlagschuss von Heshka, Thomas Raffl stand vor dem Tor und da war der Ausgleich. Lange Freude sieht allerdings anders aus. 48 Sekunden später schickte Ziga Pance Petr Sachl und der sorget für die neuerliche Führung der Gastgeber. Würde sich das Drei-Linien-Spiel der Gäste im Schlussabschnitt rächen oder bringen sie die Überraschung über die Zeit?
Weder noch. In der 47. Minute war wieder Thomas Raffl zur Stelle. Er stand bei einem Schlagschuss von Matthias Trattnig richtig und fälschte ins Tor ab. Drei Minuten später sah alles nach einem idealen Ende für Salzburg aus, Sieg durch Tor des Monats: Ryan Duncan, der zu Drittelbeginn noch in Unterzahl vergeben hatte, tanzte um die Abwehr der Drachen und versenkte den Puck mit der Backhand ins Kreuzeck. Doch der Jubel war verfrüht: 33 Sekunden, in den Jubel hinein fuhren Mustonen und Matt Higgins einen Angriff, den letzterer mit einem Tipp-In abschloss.
Außenseiter Olimpija spielte die ganze Zeit mit, und kam in die Overtime. Die Überstunden waren allerdings schnell vorüber. Martin St. Pierre brachte den Puck zur Mitte und sowohl Brent Aubin als auch Ramzi Abid hielten den Schläger hin, Aubin bekam das Siegestor gutgeschrieben.
EC Red Bull Salzburg - HDD TILIA Olimpija Ljubljana 5:4 n.V. (1:1, 1:2, 2:1, 1:0)
Zuschauer: 3.171
Referees: BERNEKER T.; MATHIS N., ZEHENTHOFER W.
Tore: HESHKA S. (12:40 / KOCH T.), RAFFL T. (33:36 / HESHKA S., ABID R.), DUNCAN R. (46:11 / TRATTNIG M., ABID R.), DUNCAN R. (49:57 / RAFFL T., HEINRICH D.), AUBIN B. (61:42 / ST.PIERRE M., ABID R.) resp. MUSTONEN T. (12:07 / HUGHES J., CVETEK I.), MUSTONEN T. (23:14 / PAVLIN Z., HUGHES J.), SACHL P. (34:28 / PANCE Z., HUGHES J.), HIGGINS M. (50:23 / HUGHES J., HENRY B.)
Goalkeepers: DIVIS R. (61 min. / 48 SA. / 4 GA.) resp. CHABERA J. (61 min. / 38 SA. / 5 GA.)
Penalty in minuten: 12 resp. 14
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: ABID R., AUBIN B., BOIS D., BRUCKER M., DIVIS R., DUNCAN R., HEINRICH D., HESHKA S., HÖNECKL T., KOCH T., LAKOS A., LATUSA M., LYNCH D., PALLESTRANG A., PEWAL M., PUSCHNIK K., RAFFL T., REGIER S., SCHIECHL M., ST.PIERRE M., TRATTNIG M., WELSER D.
HDD TILIA Olimpija Ljubljana: CHABERA J., CVETEK I., DERVARIC D., GOLICIC B., GROZNIK B., HENRY B., HIGGINS M., HOCEVAR M., HUGHES J., KANTEE K., KRALJ J., MUSIC A., MUSTONEN T., PANCE E., PANCE Z., PAVLIN Z., PINTARIC M., ROPRET A., SACHL P., STOPAR J., TORY J., VEDLIN D.