In unregelmäßigen Abständen wollen wir zukünftig Eishockeyreisende auf deren Reisen mit Tipps und Hinweisen unterstützen. Dabei ist weniger das bereitstellen von Sehenswürdigkeiten etc. im Vordergrund, sondern ausschliesslich Dinge mit Eishockeybezug. Den Anfang macht der „Big Apple“ und dessen nähere NHL Umgebung (Philadelphia u. Washington).
Tickets
Für europäische NHL Fans ist die erste Hürde bei der Planung einer NHL Reise meist die Ticketfrage das Adress Verification System bei Kredikartenbestellungen auf der Webseite von Ticketmaster, die eigentlich fast alle Vereine der NHL betreuen, macht Bestellen mit europäischen Adressen praktisch unmöglich. Der Weg über den Sekundärmarkt (Abobesitzer verkaufen nicht benötigte Tickets privat) muss in der Regel bestritten werden - mit Ticketexchange gibt es dafür auch einen Markt von Ticketmaster direkt. Aber auch hier sind europäische Kreditkarten nicht gerade willkommen. Letzte Option sind dann weitere Ticketwebseiten wie z.B.: ticketsnow.com. Nachteil ist, dass die Versandkosten pro Spieltermin mit knapp 50$ recht üppig sind, ein gesammelter Versand (mehrere Spieltermine zusammen) wird in der Regel nicht angeboten. Die Handlingfee ist abhängig vom Ticketpreis und erhöht diesen oft noch recht erheblich. Die Tickets kommen als Wertsendung via Fedex entsprechend schnell und sicher. Abschließend ist zu sagen, dass die Groupon Welle in Amerika um einiges größer ist als aktuell in Europa. Daher lohnt sich ein kurzes googlen nach Rabattcodes, die oftmals die Versand oder Handlingfees etwas minimieren (~20$) (Couponmountain, retailmenot.com).
Wer vor Ort auf sein Glück hofft sollte Teams besuchen, die auf den hinteren Rängen logieren und darauf achten, dass es nicht gerade Teil einer Ticket-Aktion des Heimvereins ist. Vor Ort kann man auf diversen Exchange Seiten zur Not auch noch Print@home Tickets bis zum Spieltag günstig kaufen. Tickets drucken ist grundsätzlich in jedem Hotel möglich, kann aber mit Kosten verbunden sein (Bsp.: Crowne Plaza 13$ / Seite). Oftmals sind auch an der Abendkasse Schnäppchen zu ergattern (Bsp.: 11$ für Tickets SAN @ NJD im Prudential Center).
Anreise zu den Spielen von
New York Islanders mit der Long Island Railroad von Penn Station nach Hempstead (Dunkelorange) oder Westbury (dunkelblau) je nach Peak oder Off Peak für 10-16$ von Hempstead soll es einen Bus geben - die Intervalle sind allerdings schrecklich. Bei Westbury hat man einen Taxistand genau gegenüber der Bahn, die eine abenteuerliche Anreise zum Nassau Veterans Memorial Coliseum sichert. Die Taxipreise sind mehr Lotterie als Tarif und schwanken zwischen 11$ und 25$ ohne Tip. Der Anblick des Nassau Veterans Memorial Coliseum ist etwas ernüchternd, erstens weil die Halle eigentlich mitten im Nirgendwo steht und zweitens weil der erste Rang in den Boden gegraben ist und die Arena von außen daher eher klein wirkt. Dass Grabner demnächst eine neue Heimstätte bekommt scheint übrigens eher unmöglich, da die Stadt infrastrukturelle Massnahmen an den Erfolg des Teams knüpft.
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New Jersey Devils sind von der Penn Station New York mit 5$ mit NJ Transit zu erreichen (Roundtrip 10$), es sind 2 Stationen Sausacus, dann Newark Penn Station. Wenn man hinten einsteigt sieht man beim Verlassen des Zuges bereits das erleuchtete Prudential Center (Heimstätte seit 2007), das angenehme 5-10 Minuten von der Station entfernt ist. Die Intervalle nach Spielende sollten beachtet werden, da die gerne mal 30 Minuten betragen und damit oft nochmal ein Abschiedsbier im Center ermöglichen. Eine alternative Anreisemöglichkeit ist der Path Train dessen Kosten mit 1,75$ günstiger sind und an verschiedenen Stellen Anschluss an das Metronetz bietet. Wenn die Penn Station näher liegt dürfte NJTransit die bessere Wahl sein.
Washington Capitals, wenn nicht gerade Terrorwarnstufe 1 ist dürfte fliegen von New York schneller gehen (United Express bietet Flüge um ca 100-130 € inkl. Spesen und Taxen), ansonsten kann man mit der Zeit die man vorher für Anreise zum JFK bzw. CheckIn einplanen muss, auch einen Zug von New York in Betracht ziehen. Die Wahl des Flughafens in Washington gibt die Spielzeit vor. Wer spätabends fliegen will ist meist an Dulles International gebunden, bei Mittagsspielen am Wochende wäre Reagan (Stadtflughafen) empfehlenswert. Dulles liegt ca. eine Stunde vom Kapitol entfernt und der Transfer mit dem öffentlichen 5A ins Stadtzentrum kostet 6$ je Strecke. Alternativ gibt es den Washington Flyer der 18$ für einen RoundTrip kostet, jedoch ein weiteres Metro Ticket erfordert. Die größten Sehenswürdigkeiten und das Verizon Center, die Heimstätte der Capitals, sind auf jeden Fall zu Fuß gut zu erreichen. Bitte beachtet, dass Tickets in Washington eher Mangelware sind. Zum Zeitpunkt unseres Besuchen waren es 92 ausverkaufte Heimspiele am Stück. Kleines historisches Schmankerl an dieser Stelle: der NHL Rekord wird anscheinend von den Colorado Avalanche mit 487 ausverkauften Spielen in Folge gehalten.
Philadelphia Flyers: es gibt diverse Buslinien von New York nach Philly Boltbus ist mit 10$ günstig, bietet gratis Wlan - unbedingt vorher buchen und Ausdruck einkalkulieren. Nach dem Spiel gibt es zumindest bei Abendspielen keinen "Bolt"Bus mehr, dafür Züge. Hier ist eine frühzeitige Reservierung dringend zu empfehlen, da die Preise ähnlich wie bei Flugtickets stetig steigen und Verbindungen am Ende oftmals ausgebucht sind. Das Taxi vom Wells Fargo Center zum Bahnhof (30th Marketstreet)kostet ca 30$ inkl. Tip und Tax. Alternative Busanbieter gibt es, jedoch sind die Fahrzeiten bei den von uns gefundenen Anbietern nicht mit der Spielzeit 7:00 PM zu vereinbaren.
New York Rangers: dadurch dass man als Tourist gern mal in Manhattan residiert ist die Anreise wohl problemlos. Mitten in Manhatten gelegen ist der Garden die älteste und bekannteste Veranstaltungshalle der Welt. Die Ränge und Zugänge sind sehr beengend und würden wohl nach österreichischen feuerpolizeilichen Vorgaben schlechte Noten bekommen. Daher wird der Garden gerade in 3 Etappen umgebaut (Infos.) Mit dem Skywalk, der nichts anderes ist als eine Zuschauerbrücke, die über die Eisfläche gespannt ist, soll ein Highlight entstehen, das in der Saison 2013-2014 den 850 Millionen Dollar teuren Umbau abschließt.
Sonstiges in der Stadt New York mit Eishockeybezug
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Wolman Icerink im Central Park. Die Freifläche bietet von Oktober bis April Eislaufspass - mit ca. 17$ (inkl. Schlittschuhverleih) ist man dabei und kann im Dreieck seine Runden drehen. (Google Maps)
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Rockefeller Ice Rink: bei Überblendungen in NBC-Sportsendungen taucht sie oft im Hintergrund auf. Die Eisfläche vor dem Rockefeller Center ist ebenfalls für Publikumseislaufen geöffnet, jedoch etwas teurer als Wolman Rink (17$ Adults ohne Schlittschuhe). Mit Lust und Laune kann man hier sogar Trainerstunden im Eiskunstlauf nehmen (ab 40$ ist man dabei).
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NHL Fanshop: (Streetview), am 12. Oktober 2007 hat auf der 6th Avenue, Ecke 47th Straße der NHL Fanshop eröffnet. Auf der NHL-Webseite als Flag-Ship-Store angepriesen, wird man im Inneren des Geschäfts herb enttäuscht. Die Fläche ist kleiner als so manche Fanshops direkt in den Eishallen. Aufgrund der Versandkosten und Zölle ist der offizielle NHL Onlineshop für Europäer eher unattraktiv, die Hoffnung im NHL Shop vor Ort die persönlichen Sammelleidenschaften zu befriedigen sind daher entsprechend groß. Größer ist jedoch die Enttäuschung nachdem man festgestellt hat, dass weder das Sortiment an Artikeln vollständig bzw. kaum ein Artikel teamübergreifend vorhanden ist. Colorado Avalanche, Florida Panthers und Edmonton Oilers Fanartikel findet man selten. ebenso wie Artikel zum kurz vergangen Winter Classic. Die Tatsache, dass keine Ovechkin T-Shirts lagernd waren, wurde mit der Inventur begründet, die mitten in der Saison und nicht in den Sommermonaten stattfindet. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten dürfte übrigens an den Toren des Shops enden, da ein Bestellen anderer nicht vorrätiger Artikel (andere Artikel bzw. andere Teams) in die Filiale nicht möglich ist. Wer also New York besucht, sollte bald im Shop vorbeischauen und wenn man nicht fündig wird im Hotel nachfragen, ob eine Paketsendung angenommen wird, denn der Onlineshop bleibt dem Motto des Landes treu und bietet unbegrenzte Möglichkeiten. Abschließend sei angemerkt, dass der NBA Store die Rangordnung der US-Sportarten gut widerspiegelt. An der 5th. Avenue gelegen bietet er auf 2 Ebenen ein vielfaches des NHL Shop Angebots. Tipp: bei Sehenswürdigkeiten findet man oft einen Stand mit Flyern. An diesen sollte man nicht achtlos vorbeigehen, für den NHL Shop findet man dort unter Umständen einen von zwei möglichen Gutscheinen. Nummer 1 bietet 15% Rabatt auf den gesamten Einkauf und Nummer 2 bietet 10$ Rabatt ab einer Einkaufssumme von 75$ (Stand 02/11 Gültigkeit mind. 12/11 lt. Aufdruck).
Hinweis: Bitte beachten, dass die Informationen in diesem Artikel unter Umständen veraltet sind.
Letzte Bearbeitung 21.02.2011