Crimmitschau sieht sich um Punkt betrogen
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marksoft -
31. Januar 2011 um 11:05 -
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Die Eispiraten zeigten zu Gast beim Tabellenführer Schwenningen eine gute Leistung. Nach 40 Minuten führten die Westsachsen verdient mit 0:2 durch die Tore von Kevin Saurette (03.) und Garett Bembridge (35.). Im letzten Abschnitt wurden den Westsachsen dann jedoch die Führung durch Hauptschiedsrichter Hatz aberkannt.
Allein 8 von insgesamt 13 ausgesprochen Strafen ließen die Eispiraten fast das gesamte Drittel in Unterzahl agieren. Trauriger Höhepunkt: Andre Schietzold verletzte sich nach hohem Stock des Gegners im Gesicht und erhält eine Strafe wegen Unsportlichkeit, weil ihm eine „Schwalbe“ unterstellt wurde. Im Folgenden schießen die Gastgeber den Anschluss bei 5-3 und legen danach im 5-4 Powerplay auch noch den Ausgleich nach. Am Ende folgte ebenfalls im Powerplay auch noch das 3:2 zum Endstand für die Wild Wings. Die Eispiraten haben Protest gegen den Schiedsrichter eingelegt der unwürdig für den Profisport agierte.
Das Spiel begann für die Eispiraten mit einem Auftakt nach Maß. Gleich im ersten Powerplay konnten die Westsachsen beim aktuellen Tabellenführer der 2. Bundesliga in Führung gehen. Kevin Saurette fälschte einen Schuss von Filip Björk für den Gastgeber-Keeper unhaltbar ab. In der 09. Minute gleich die nächste gute Chance. Nach schönem Querpass erwischte Elia Ostwald die Scheibe zwar auf der Rückhand , doch nach Drehung zog er ab und scheiterte nur knapp an Steve Silverthorn im Tor und auch der Nachschuss von Adriano Carciola wurde vom Keeper geblockt. Schwenningen erarbeitete sich erst gegen Drittelende größere Gelegenheiten. So sicherte Tobias Güttner im Tor der Eispiraten in der 18. Minute gleich zwei Mal gegen Radek Krestan und Matthias Forster die Führung der Westsachsen.
Im zweiten Abschnitt setzte sich das Bild des ersten Drittels fort. Die Eispiraten spielten temporeich und zudem mit mehr Biss. Die Folge war die Belohnung mit guten Chancen. Garett Bembridge scheiterte nach schönem Querpass im Crimmitschauer Powerplay in der 22. Minute am Torwart. Auch Torsten Heine brachte in der 30. Minute nach Vorarbeit von André Schietzold den Puck mit der Rückhand nicht unter. Doch die Eispiraten ließen nicht locker und erarbeiteten sich in der 35. Minute das verdiente zweite Tor. Elia Ostwald sah im Powerplay den freistehenden Garett Bembridge vor dem Schwenninger Tor. Dieser hatte alle Zeit der Welt sich die Ecke für das 0:2 auszusuchen.
Zu Beginn des letzten Abschnittes ging es für die Eispiraten darum, das Spiel weiter zu kontrollieren und den Vorsprung zu halten. Doch neben den Wild Wings, die nun versuchten etwas stärker zu spielen, hatte wohl auch Hauptschiedsrichter Ulrich Hatz etwas dagegen. Erst schickte er Steve Hanusch vom Eis, was die Eispiraten in Unterzahl überstanden. Es folgte im nachfolgenden Spiel 5 gegen 5 ein Konter der Eispiraten über Andre Schietzold, der einen Schläger des Gegners ins Gesicht bekam und getroffen zu Boden ging. Daraufhin erhielt jedoch Schietzold eine zweiminütige Strafe wegen angeblicher Schwalbe und als Dank schickte Schiedsrichter Hatz T.J. McElroy gleich noch hinterher. Im 5-3 Powerplay gelang den Gastgebern durch Ryan Gaucher folgerichtig der Anschlusstreffer zum 1:2 und in der anschließenden „einfachen“ Überzahl auch noch der Ausgleich. Doch auch im Folgenden hatten es die Eispiraten schwer vollzählig auf dem Eis zu agieren, denn insgesamt 14 plus 10 Minuten (Disziplinarstrafe für Christ) waren die Westsachsen einen Mann weniger auf dem Eis. Schwenningen spielte dies clever runter und legte in der 58. Minute eine Sekunde nach Ende eines weiteren Powerplays durch Jason Pinizzotto zum 3:2-Siegtreffer nach. Weshalb Schiedsrichter Hatz im letzten Abschnitt, in einem ansonsten kämpferischen aber fairen Spiel, die Eispiraten gleich mit 8 Strafen belegte, wobei Schwenningen nicht eine Strafe zugesprochen bekam, bleibt wohl ein Rätsel. Für die Eispiraten stellte die Leistung des Schiedsrichters jedoch die schlechteste des Abends dar. „Man kann dem Schiedsrichter nur dazu gratulieren, dass es ihm als Spielleiter gelang die 3 Punkte willkürlich selbst zu verteilen. Das war eine absolute Frechheit und ist keineswegs für den Profisport tauglich. So machen wir diesen Sport immer weiter kaputt.“, schimpfte Geschäftsführer René Rudorisch nach dem Spiel. Die Eispiraten legten zudem Protest gegen die Leistung von Ulrich Hatz ein, wohl wissend, dass auf Grund der Tatsachenentscheidung eine Spielneuansetzung nicht stattfinden wird. „Es geht vielmehr darum, dass diese Leistung im Nachgang bewertet und besprochen wird. Wir bekommen für schlechte Leistungen die Quittung über Fans, Sponsoren und die Tabellenplatzierung. Einzelne Schiedsrichter passen nicht zur Qualität der 2. Bundesliga und kommen ungeschoren davon, wenn man nicht die Möglichkeit hat, seine Meinung zu sagen.“, so René Rudorisch.