Salzburg ringt Dänen für ein echtes Finale nieder
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marksoft -
15. Januar 2011 um 21:07 -
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Auch auf den zweiten Gegner beim IIHF Continental Cup Super Final in Minsk (BLR), SönderjyskE Ishockey, hatte sich der EC Red Bull Salzburg akribisch vorbereitet. Die Red Bulls rissen die Partie auch sofort an sich und setzten die Dänen unter Druck. In den ersten 20 Minuten spielte sich das Geschehen auf dem Eis fast nur im Drittel der Dänen ab, die in der 10. Minuten schließlich erstmals in Rückstand gerieten. Steven Regier scorte in Überzahl und überlistete dabei den dänischen Goalie Alfie Michaud, der den Schuss in der kurzen Ecke mit dem eigenen Körper ins Tor lenkte. Nur vier Minuten später traf der von Daniel Welser schön frei gespielte Ramzi Abid mit einem satten Schuss zur 2:0-Führung.
Dann kamen die Dänen das erste Mal gefährlich vor den Kasten von Salzburgs Goalie Reinhard Divis, und prompt traf der Däne Dustin Vanballegooie nach schöner Einzelleistung zum Anschluss. Der zweite Abschnitt begann zunächst genauso wie der erste, die Red Bulls zwangen den dänischen Meister und aktuellen Tabellenführer der AL-Bank Ligaen in die Defense. Die Salzburger brachten sich dann aber durch zunehmend mehr Strafen öfter aus dem und die Dänen damit ins Spiel. Dennoch brillierten die Red Bulls weiterhin mit schönen Kombinationen und Top-Chancen, die aber lange Zeit nichts Zählbares brachten.
Mit zunehmender Spieldauer verloren dann die Red Bulls aber mehr und mehr ihre Linie, während die Dänen immer gefährlicher wurden. Das wurde in der 36. Minute bestraft, als Mats Lund den 2:2-Ausgleich herstellte. Das machte die Salzburger wieder aggressiver, und Ramzi Abid holte noch vor der Pause mit einem schönen Powerplay-Tor aus spitzem Winkel die Führung zurück.
Im Schlussdrittel spielten beide Teams auf Augenhöhe, die Dänen zeigten jetzt, warum sich auch Junost Minsk gestern schwer mit ihnen getan hat. Die Red Bulls spielten mit mehr Zug zum Tor, aber auch die Dänen hatten immer wieder ihre starken Momente. Je näher es dann aufs Ende zuging, desto aggressiver gingen alle zu Werke, es wurde verbittert um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Am Ende blieb es dann auch beim 3:2 und dem wichtigen zweiten Sieg in Minsk für die Red Bulls.
„Das war heute ein ‚tough match’ für uns, ich bin sehr froh, dass wir das gewonnen haben“, sagte Salzburgs Head Coach Pierre Page. Auch Stürmer Marco Pewal war erleichtert, als die Schlusssirene erklang: „Wir haben wie gestern stark begonnen und auch gleich geführt, aber dann nachgelassen. Das darf uns morgen gegen Minsk nicht passieren.“
Rosen bekam Pierre Page von seinem früheren Schützling, der vor 26 Jahren in Calgary spielte, und jetzigen Trainer von SönderjyskE Ishockey, Mario Simioni, gestreut: „Ich war vor dem Spiel nervös, weil ich gegen den besten Coach, den ich je hatte, nun selbst coachen durfte. Spielerisch haben wir uns gut verkauft, waren letztlich aber nicht gut genug für diese Salzburger Mannschaft.“
EC Red Bull Salzburg – SönderjyskE Ishockey 3:2 (2:1, 1:1, 0:0)
Tore: Regier (10./PP), Abid (12., 38./PP) resp. Vanballegooie (15./PP), Lund (36.)