Capitals sind heiß aufs Duell der Verlierer gegen Fehervar
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marksoft -
8. Januar 2011 um 20:00 -
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Die Vienna Capitals empfangen am Sonntag (18:00 Uhr) Schlusslicht SAPA Fehervar AV19. Die Capitals kassierten zuletzt drei Niederlagen, die Ungarn blieben sogar sechs Spiele in Folge ohne Sieg. Bei Wien sind Kapitän Benoit Gratton und Rafael Rotter gesperrt.
Der intensive Spielplan und die Ausfälle einiger wichtiger Leistungsträger machten sich bei den Vienna Capitals in den letzten Runden bemerkbar: Gleich drei Mal in Folge mussten die Wiener als Verlierer das Eis verlassen. Am Freitag konnten sich die Capitals - nach zwei Leermeldungen - beim HDD TILIA Olimpija Ljubljana wenigsten einen Punkt gutschreiben lassen und verteidigten damit Platz 3 gegenüber dem EC REKORD-Fenster VSV. „Die Ausfälle machten sich in den letzten Spielen natürlich bemerkbar. Aber in Villach hat die Mannschaft am Dienstag gut gespielt und gekämpft, wurde jedoch für ihren Einsatz und ihren Willen nicht belohnt. In Ljubljana haben wir im ersten Drittel viele Chance zugelassen, dann allerdings gut in das Spiel gefunden und bis kurz vorm Ende sogar geführt. Wir hatten die Chance auf zwei Punkte, aber leider mussten wir im Finish noch den Ausgleich hinnehmen und im Penaltyschießen kann man immer verlieren“, weiß Capitals-Stürmer Harald Ofner, der bei neun Scorerpunkten hält.
Capitals wollen Heimsieg Nummer 15
Nun wartet auf die Truppe von Kevin Gaudet am Sonntag das Heimspiel gegen Schlusslicht SAPA Fehervar AV19. Die personelle Situation wurde nicht besser: Goalie Jürgen Penker musste in Ljubljana wegen Schmerzen in der Hüfte ab dem zweiten Drittel von Adam Hauser ersetzt werden und wird am Sonntag wohl fehlen. Weiters fallen Rafael Rotter, Benoit Gratton (beide gesperrt), Marcel Rodman, Cory Larose und Youssef Riener aus.
Vor eigenem Publikum müssen gegen die Ungarn aber zwei Punkte her, will man an den beiden Top-Teams EC-KAC und EC Red Bull Salzburg weiterhin dran bleiben. Unterschätzten wird man die Teufel aber nicht, denn die Magyaren fügten den Capitals nach zwölf Heimsiegen in Folge am 23. Dezember 2010 wieder eine Niederlage zu. Harald Ofner und Co. sind also vorgewarnt: „Unterschätzen darf man die Ungarn sicherlich nicht. Für uns zählt aber nur ein Sieg! Denn wir brauchen wieder zwei Punkte, um in der Tabelle vorne dabei zu bleiben“, tönte der 27-jährige Stürmer, der mit den Vienna Capitals mit 14 Siegen (29 Punkten) aus 18 Spielen das zweitbeste Heimteam der Erste Bank Eishockey Liga stellt.
Mit Francois Fortier stellt der EV Vienna Capitals aktuell den Topscorer und Top-Torjäger der Liga. Der Stürmer hält bei 62 Punkten – davon 37 Tore! Mit Kapitän Benoit Gratton fehlt Fortier aber sein kongenialer Partner und der zweitbeste Scorer der Liga. Im Powerplay sind die Wiener weiterhin eine Macht: In 194 Powerplays erzielten die Capitals bereits 55 Tore, macht eine Effizienz von 28,35% - Beides ist Ligaspitze. Im Penaltykilling halten die Vienna Capitals derzeit bei einer Effizienz von 81,29 Prozent, das macht Platz zwei im Ligavergleich.
Die Hoffnung bleibt!
Das Trainergespann von SAPA Fehervar AV19 sah am Freitag in Salzburg durchaus positives in der 1:4-Niederlage: „Wir haben gut gespielt“, so Assitant Coach Lajos Enekes. „Wir haben Schwierigkeiten, aus unseren Chancen Tore zu machen, das wissen wir und mit etwas mehr Glück hätten wir ein besseres Resultat haben können. Wir waren nicht vollzählig, aber die jungen Spiele, die wir mitgenommen haben, so wie David Kiss und Adrian Toth, haben Talentproben abgegeben.“
Nun müssen die Teufel nach Wien, wo man zuletzt (23. Dezember 2010) einen Überraschungssieg einfahren konnte. Lajos Enekes analysierte: „Das Positive ist, dass wir nicht müde werden. Unsere Spieler halten den Belastungen gut stand. Gegen die Caps wird es sehr schwer zu spielen, das wissen wir. Sie verfügen über die besten Sturmreihen der Liga und sind auch ohne Benoit Gratton sehr gefährlich. Unser vorderstes Ziel ist es, die zu neutralisieren. Dann müssen wir unser Powerplay verbessern und auf das Beste Hoffen.“ Das angesprochene „Beste“ bedeutet auch, dass Ales Kranjc und Oscar Ackeström zurück ins Line-Up kommen. Fix ist das allerdings erst nach dem Morgen-Training am Sonntag.
Balazs Ladanyi mit 37 Punkten und der angeschlagene Krisztian Palkovics mit 17 Toren sind die besten Individualisten von SAPA Fehervar AV19. Im Powerplay läuft es nicht nach Wunsch: Der Ungarische Meister liegt mit 17,12% Erfolgsquote auf dem letzten Platz. Die 76,44% im Penalty-Killing sind gut für Rang Sieben, doch nach sechs Niederlagen in Folge muss sich auch hier etwas verbessern.
Sonntag, 09. Jänner 2011, 18:00.
EV Vienna Capitals – SAPA Fehervar AV19 (185).
Schiedsrichter: VEIT, Hollenstein, Newerkla.
Bisherige Saisonduelle:
24.09.2010: SAPA Fehervar AV19 – EV Vienna Capitals 2:7 (1:4, 1:0, 0:3)
17.10.2010: EV Vienna Capitals – SAPA Fehervar AV19 7:3 (1:2, 4:1, 2:0)
19.11.2010: SAPA Fehervar AV19 – EV Vienna Capitals 5:6 n. V. (0:2, 3:2, 2:1, 0:1)
23.12.2010: EV Vienna Capitals – SAPA Fehervar AV19 2:3 n. P. (2:1, 0:1, 0:0, 0:0, 0:1)