Salzburg beendet Höhenflug der Black Wings
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marksoft -
1. Januar 2011 um 20:32 -
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Es war eine Zitterpartie für Meister Salzburg, ehe die Black Wings geschlagen waren. 2:0 führten die Bullen und waren das bessere Team, ehe Linz plötzlich einen Gang zuschaltete und zum 2:2 ausglich. Am Ende hatten die Red Bulls aber den längeren Atem und siegten noch mit 4:2.
Die beiden Teams, die sich letzte Saison im Finale gegenüber gestanden waren, trafen sich zum Neujahrs-Duell im Salzburger Volksgarten wieder. Der EHL LIWEST Black Wings Linz hatte rekord-verdächtige 800 Fans mit nach Salzburg gebracht, doch auch in Salzburg ist Hockey am Neujahrstag Tradition. Ein ausverkauftes Haus also und die Gastgeber stürmten mit mächtig Elan ins erste Drittel. In der fünften Minute begann es vor dem Linzer Kasten richtig zu brennen. Der durchmarschierende Ramzi Abid legte ab zu Thomas Raffl, doch der vergab. Gleich darauf verstand Fabio Hofer die Welt nicht mehr: Er hatte sich durchgetankt, war zu Fall gebracht worden, doch Strafe gab es keine. Wenig später gelang den Gastgebern die Führung: Matthias Trattnig auf Daniel Welser, der behielt die Übersicht und legte ideal für den im Slot stehenden Koch auf und – Tor! Vier weiter Minuten später saßen dann Aaron MacKenzie und Rich Bronilla gemeinsam auf der Strafbank und an sowas darf man gegen Salzburg nicht einmal denken. Koch legte ab zu Trattnig, und der fand Ramzi Abid vor dem Tor, kein Problem, 2:0. Salzburg nahm den Fuß vom Gas und ermöglichte Linz, ins Spiel zu finden. Justin Keller scheiterte (19.) aber gleich zwei Mal an Reinhard Divis.
Das zweite Drittel war hingegen weniger ereignisreich: Alexander Feichtner und Bois vergaben zwei Sitzer, Abid schoss an die Stange und ein weiterer strammer Schuss endete bei Alex Westlund. Salzburg ließ die Partie schleifen und das sollte sich rächen.
Denn im Schlussabschnitt nahmen die Black Wings das Heft in die Hand und Justin Keller, der beste Linzer auf dem Eis nahm einen Pass von Pat Leahy mit, überspielte Reinhard Divis und verwertete mit der Backhand. Leahy vergab kurz darauf die Großchance zum Ausgleich, doch eine Minute später war es soweit. Divis konnte nach einem Ausflug nicht rechtzeitig ins Tor zurück, und nach einigem Chaos traf Martin Mairitsch zum 2:2. Noch in der selben Minute rehabilitierte sich der Salzburger Schlussmann, vereitelte einen weiteren Hunderter von Keller, der allein durchgebrochen war. Die nun stärkeren Linzer brachen sich durch Strafen selbst den Rhythmus und im Powerplay fälschte Steven Regier Doug Lynchs Schuss entscheidend ab. Da Jason Ward die Chance zum neuerlichen Ausgleich vergab, nutzte Marco Pewal die Seine zum Empty net goal.
Bereits am Sonntag sind beide Teams wieder im Einsatz: Der EHC LIWEST Black Wings Linz empfängt die Moser MedicalGraz99ers, während der EC Red Bull Salzburg nach Wien muss.
Stimmen zum Spiel
Kim Collins, Headcoach Linz: „Wir waren im ersten Drittel nicht anwesend, Dann haben wir Charakter gezeigt und zurückgekämpft. Dann haben wir aufgrund einer bitteren Strafe ein bitteres Tor kassiert.“
Pierre Pagè, Headcoach Salzburg: „Das Vertrauen war nicht bei 100%. Zwei Drittel waren in Ordnung, doch man hat die Nervosität in der Mannschaft bemerkt. Wir müssen in der Defensive besser werden. Das spielerische Niveau in der Erste Bank Eishockey Liga hat sich in den letzten Jahren so verbessert, dass mein viertes Jahr in dieser Liga sicher das schwierigste ist.“