1:4 – Scorpions verlieren 5. Spiel in Folge
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marksoft -
10. Dezember 2010 um 22:46 -
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Die Hannover Scorpions haben das fünfte Spiel in Folge verloren. Gegen die Krefeld Pinguine unterlag das Team von Trainer Toni Krinner mit 1:4 (0:2, 1:0, 0:2). Vor 3.378 Zuschauern in der heimischen TUI Arena traf einzig Aris Brimanis zum zwischenzeitlichen 1:2 und sorgte damit noch einmal etwas Hoffnung bei den am Ende chancenlosen Niedersachsen.
Nur ohne die beiden Langzeitverletzten Tino Boos (Reha nach Schambein-OP) und Ben Cottreau (Gehirnerschütterung) ging der Deutsche Meister in die Partie gegen die Rheinländer. André Reiss stand nach überstandener Magen-Darm-Grippe ebenso wieder zur Verfügung wie Sascha Goc, der unter der Woche wegen einer Erkältung zwei Tage nicht trainieren konnte. Das Torhütergespann bildeten gegen die Pinguine der wieder genesene Youri Ziffzer und BackUp Lukas Steinhauer, Jonas Langmann spielte dagegen bei den Hannover Braves in der Oberliga.
Der Keeper der Scorpions hatte in den ersten Minuten auch gleich mächtig zu tun. Die Gäste starteten sehr offensiv und entwickelten vor allen Dingen in den ersten 120 Sekunden viel Druck. Erst langsam fanden auch die Scorpions ins Spiel, je länger das erste Drittel allerdings dauerte, desto größer waren die Spielanteile der Gastgeber. Einzig vor dem Tor der Pinguine fehlte wie schon in den vergangenen Spielen die letzte Konsequenz, zudem fischte Scott Langkow jede Scheibe weg, die von einem Scorpions-Spieler auf den Weg in Richtung Tor gebracht wurde. Krefeld kam erst wieder stärker auf als mit David Wolf der erste Hannoveraner auf der Strafbank saß. Doch das Penaltykilling der Gastgeber war eigentlich gut, doch zehn Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Wolf stand es dennoch 0:1. Herberts Vasiljevs hatte von der blauen Linie geschossen, Richard Pavlikovsky fälschte unhaltbar ab und drin war der Puck. Hannover drängte gleich auf den Ausgleich, hatte weitere Möglichkeiten und wurde nur knapp zwei Minuten später klassisch ausgekontert. Pascal Trepanier bediente mit einem tollen Pass Charlie Stephens, der allein vor Ziffzer diesem keine Chance ließ und zum 0:2 traf. Hannover war etwas konsterniert und sicherlich auch dankbar über die erste Drittelpause um sich neu zu ordnen, denn 40 Minuten blieben ja noch. Und es wäre nicht der erste Rückstand gewesen, den Sascha Goc & Co. noch umgebogen hätten.
Im zweiten Drittel brauchten die Scorpions erneut etwas, bis sie auf Betriebstemperatur waren. Doch wenngleich in den ersten Minuten der ganz große Druck fehlte, merkte man den Hausherren doch das Bemühen deutlich an, die Partie zu ihren Gunsten drehen zu wollen. Zunächst gab es jedoch eine große Schrecksekunde nach dreieinhalb gespielten Minuten. Krefeld Marvin Tepper checkte ohne Sinn und Verstand Peter Baumgartner so unfair in die Bande, dass Baumgartner zunächst regungslos liegenblieb. Nach kurzer Behandlungsphase auf dem Eis und in der Kabine konnte der Verteidiger der Scorpions zwar weiter machen, Hauptschiedsrichter Steffen Klau sprach aber zu recht eine Matchstrafe gegen den Übertäter aus. Auch mit einem Mann mehr auf dem Eis für fünf Minuten taten sich die Scorpions in der Folgezeit schwer, Aris Brimanis erlöste Hannover nach gut 27 Minuten dann aber mit seinem Treffer zum 1:2. Die Gastgeber waren zurück in der Partie, so richtig rund wollte es allerdings auch durch den ersten Treffer nicht laufen. Und als Martin Hlinka und Matt Dzieduszycki dann binnen von 88 Sekunden auf die Strafbank mussten und die Hausherren gleich mit zwei Mann weniger auf dem Eis standen, geriet die Aufholjagd wieder in Gefahr. Doch mit viel Einsatz blieb es beim knappen 1:2 sowohl zum Ende der Strafzeit als auch zum Ende des zweiten Drittels, sodass Hannover weiterhin 20 Minuten Zeit blieben, nach vier Niederlagen in Folge wieder einmal ein Erfolgserlebnis zu landen.
Die Geschichte des letzten Abschnittes ist dann schnell erzählt. Gerade einmal 58 Sekunden waren gespielt, da traf Charlie Stephens mit seinem zweiten Tor des Abends zum 1:3 und sorgte für eine Vorentscheidung in der Partie. Von diesem Treffer erholten sich die Scorpions nicht mehr, stattdessen kassierten die Hausherren deutlich zu viele Strafen und nahmen sich so jegliche Chance auf eine Aufholjagd. Die Gäste dagegen spielten die Partie souverän zu Ende und legten in Person von Daniel Pietta gar einen vierten Treffer nach, sodass die Niedersachsen am Ende mit 1:4 verloren und damit auch die fünfte Partie in Folge nicht gewinnen konnten.
Hannover Scorpions - Krefeld Pinguine 1:4 (0:2, 1:0, 0:2)
Tore: 0:1 Pavlikovsky (Vasiljevs, Blank - 14:56 Min. - PP1), 0:2 Stephens ((Trepanier, Albers - 16:39 Min.), 1:2 Brimanis (S. Goc, Mitchell – 27:03 Min. - PP1), 1:3 Stephens (Albers, Milroy - 40:58 Min.), Pietta (Vasiljevs, Milo - 48:02 Min.)
Strafen: Hannover 22 + 10 (Dzieduszycki) + 10 (Mondt), Krefeld 12 + Matchstrafe (Tepper).