Eispiraten Crimmitschau entführen zwei Punkte aus Freiburg

Einen hart erkämpften Sieg feierten die Eispiraten Crimmitschau am Sonntagabend zu Beginn der drei Spiele in Folge dauernden Auswärtsserie. Zu Gast bei den Freiburger Wölfen sorgte Kevin Saurette 37 Sekunden vor Ende der Overtime für den 2-Punktesieg beim 4:5 n.V. Ein wenig ärgerlich war dennoch, dass man 40 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit 3:4 in Führung ging. Es war von Beginn an ein temporeiches und hart umkämpftes Match beider Teams. Nach 4 Minuten hatten die Westsachsen eine erste 3-5-Unterzahl zu überstehen und hatten dabei erstmals alle Hände voll zu tun. Doch dies überstand man und bot nachfolgend bei 5 gegen 5 eine ansehnliche Leistung mit durchaus auch guten Chancen für die Führung. Doch diese wollte noch nicht gelingen, auch nicht auf Seiten der Gastgeber. In der 15. Spielminute traf Dustin Sylvester nach einem schön herausgespielten Powerplay der Freiburger nur den Pfosten. Gegen Ende des Drittels mussten die Westsachsen nochmals eine doppelte Unterzahl überstehen und leisteten dabei vor der ersten Pause Schwerstarbeit. Im zweiten Drittel folgten dann die ersten Tore. Nicht unverdient legten die Westsachsen gleich in der 21. Spielminute vor. Mit einem schönen verdeckten Rückhandschuss erzielte Mark Kosick das 0:1. In der 31. Minute überzeugten die Eispiraten mit einem gefährlichen Schuss von Doug Andress. Den Abpraller vom Torwart der Gastgeber konnte jedoch kein Crimmitschauer Spieler verwerten. Freiburg reagierte dann in der 32. Minute. Nachdem die Eispiraten den Gastgebern zu viel Platz ließen und auch hinter dem eigenen Tor zu schwach agierten, war es Tobias Kunz der sich bis vor das Eispiraten-Tor kämpfte und Tobias Güttner im Tor keine Chance ließ. Mit 1:1 gingen beide Teams in das 3. Drittel. Und erneut erwischten die Eispiraten den besseren Start. Auf Vorarbeit von Adriano Carciola nahm Georg Albrecht einen Pass kurz an und drückte dann ansatzlos halbhoch ab. Die Scheibe landete unhaltbar im gegnerischen Tor zum 1:2. Doch die Gastgeber reagierten erneut und glichen mit einem Schuss auf die Fanghandseite des Crimmitschauer Keepers durch Patrick Vozar wieder aus. Doch diesmal legte Freiburg nach. Nach einer ungeklärten Situation im Powerplay vor dem Crimmitschauer Tor reagierte David Danner mit einem Direktschuss von der blauen Linie und sorgte so für das 3:2. Damit musste das folgende Powerplay der Westsachsen für den erneuten Ausgleich sorgen. Nach dem gewonnen Bully im gegnerischen Drittel zog Doug Andress von der blauen Linie ab und hämmerte zum 3:3-Ausgleich ein. Damit entwickelte sich eine hoch dramatische Schlussphase. In der 58. Minute bekamen die Hausherren ein weiteres Powerplay zugesprochen. Dabei jubelte in der Schlussminute bereits das Freiburger Stadion, nachdem eine Chance der Freiburger mit einem Tor vermeintlich abgeschlossen wurde. Doch Schiedsrichter Marcus Brill entschied auf kein Tor. Im direkten Gegenzug dann der klare Treffer der Eispiraten, die durch Garett Bembridge einen Unterzahlkonter mit dem 3:4 40 Sekunden vor Schluss abschlossen. Und dennoch sollte man das Spiel nicht in der regulären Spielzeit gewinnen, denn im direkten Angriff nach Wiederanpfiff des Spiels verhielten sich die Eispiraten bei bestehender Überzahlsituation der Gastgeber nachlässig, so dass Christopher Capraro ungehindert zum 4:4-Ausgleich einschoss. Damit mussten beide Teams in die Verlängerung in der die Eispiraten eine gute Leistung boten. Nicht unverdient ließen die Westsachsen durch Kevin Saurette 37 Sekunden vor Ende der Overtime den Entscheidungstreffer folgen und bejubelten so den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Steffen Ziesche und wichtige zwei Punkte im Duell gegen die Freiburger Wölfe. Pech im Spiel hatte der Crimmitschauer Probespieler Igor Bobcek der auf der Spielerbank von einem Puck getroffen wurde und 5 Zähne verlor. Das nächtliche röntgen im Freiburger Uni-Klinikum brachte jedoch keine schlimmere Diagnose mit sich, wonach der Spieler nach dem Nähen der Lippe und dem Verlust der Zähne wohl keinen Kieferbruch erlitten hat.